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Das Teufelslabyrinth

Das Teufelslabyrinth

Titel: Das Teufelslabyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Saul
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Stücke schneiden.
    Nein, warte, das ist ein Traum!
    Ryan fühlte sich, als schaute er vom Grund eines klaren Sees hinauf ins Licht. Dort oben sah er Bewusstsein
und schwamm darauf zu, aber es war kein Wasser, sondern ein dickes, geleeartiges Zeug, das seine Nase und seinen Mund verstopfte. Er konnte kaum seine Arme und Beine bewegen. Je näher er dem Licht kam, desto kälter wurde ihm. Er mühte sich ab, seine Arme um die Brust zu schlingen und die Beine anzuziehen, aber er schaffte es nicht, sie zu bewegen. Ihm war, als wäre er gefesselt.
    Dann hörte er eine leise, beruhigende Stimme.
    Brich durch die Oberfläche. Hol tief Luft!
    Mit letzter Kraft schwamm er gegen die Strömung an, die ihn nach unten zog; die Gelatine roch widerlich nach irgendwelchen giftigen Dämpfen.
    Im nächsten Moment spürte er etwas in der Magengegend von innen her an seiner Bauchdecke zupfen, an seinem Nabel zerren - und plötzlich fühlte es sich an, als ob sein Bauch aufplatzte.
    Er unterbrach sein verzweifeltes Bemühen, ins Bewusstsein vorzudringen, um auf seinen Bauch zu schauen.
    Aus seinen Eingeweiden ragte eine knochige Hand, die ihre Klauen in sein Fleisch schlug und langsam begann, sich aus ihm herauszuwinden.
    Nein! Nein!
    Mit schlaffen Händen versuchte Ryan auf diese Kreatur einzuschlagen, doch es schien, als bewegten sich seine Hände durch dieses Wesen hindurch. Verzweifelt hieb er in Zeitlupe auf die Kreatur ein, doch sie ließ sich natürlich nicht vertreiben, sie war in ihm.
    Stopp! Denk nach! Du träumst nur!
    Aber es war kein Traum. Bevor sie Ryan ihr Gesicht gezeigt hatte, versank die Kreatur wieder in ihm. Und jetzt spürte er ganz deutlich, wie sie sich in seinem Inneren herumbewegte. Dann begann sie, sich in ihm einzurichten.
Es fühlte sich an, als probierte sie ihn an, so als wäre er nichts weiter als ein elastischer Gummianzug.
    Er spürte genau, wie dieses Ding sich in seine Beine zwängte, dann in seinen Rumpf. Plötzlich war ihm, als hockte es in seiner Brust und zwickte ihn. Und ehe es sich in seine Arme quetschte, übernahm es noch das Kommando über seinen Herzschlag.
    Doch als das Wesen dann begann, sich durch Ryans Hals zu schieben, fing er an zu husten und zu würgen.
    Und plötzlich lag er gefesselt auf einer Steinplatte.
    Sein Magen krampfte sich zusammen, er musste sich übergeben.
    Schwester Mary David hielt ein Tuch an seine Lippen, um das Erbrochene aufzufangen.
    Als Nächstes sah er, wie Pater Sebastian ein blutiges Herz wie eine Opfergabe in die Höhe hielt. Und als er das tropfende Ding anschließend auf Ryans nackte Brust legte, drehte sich Ryan erneut der Magen um. Gleichzeitig erfasste ihn ein schrecklicher Schwindel. Einen Moment lang lag er bewegungslos da. Er fror und war völlig verwirrt.
    Und plötzlich öffnete sich sein Mund und eine Stimme - eine Stimme, die er noch nie zuvor gehört hatte - brach aus seiner Kehle. Und während diese Stimme Worte ausstieß, deren Bedeutung er nicht einmal ansatzweise verstand, spürte Ryan, dass er wieder in die dunklen Tiefen der Bewusstlosigkeit abglitt. Er kämpfte dagegen an, wehrte sich gegen die Schwärze, doch als er die Augen aufschlug, sah er sich nicht mit irgendeiner Wirklichkeit konfrontiert, sondern mit einer Szene aus einem Alptraum, die sich scheinbar direkt über ihm abspielte. Es war ein Gesicht, aber eines, das waberte und sich mit jedem Atemzug von ihm veränderte. In einem Moment
sah es aus wie das Gesicht des personifizierten Bösen, im nächsten erkannte er es als etwas anderes.
    Es war sein eigenes Gesicht, zu einer schrecklichen Fratze verzerrt.
    Ryan wollte sich diese Fratze nicht anschauen, konnte sich aber auch nicht abwenden.
    »Geh weg von mir!«, wimmerte er.
    Das Ding, das dicht über ihm zu hängen schien, lachte nur, aber dieses Lachen kam irgendwie tief aus seinem eigenen Bewusstsein.
    Er würde verrückt werden - hier und jetzt; er wusste es ganz genau, konnte aber nichts dagegen unternehmen.
    »Nein!«, schrie Ryan, doch noch während er versuchte, diese Vision aus seinem Kopf zu verbannen, spürte er, dass der Dämon ein Teil von ihm wurde.
    Ein Teil, den er nie wieder loswürde.
    »Dad!« Sein verzweifelter Hilferuf kam nur als zerrissenes Schluchzen über seine Lippen. Doch aus ganz weiter Ferne drang ein winziges Flüstern zu ihm.
    Es war die Stimme seines Vaters - da war er sich ganz sicher.
    »Dad?« Ryan klammerte sich an sein Bewusstsein, das ihn jedoch schon wieder verließ.
    Noch einmal hörte er die

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