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Das Titanic-Attentat

Das Titanic-Attentat

Titel: Das Titanic-Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Wisnewski
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sowohl auf Fotos als auch auf den Darstellungen des quasi offiziellen
Titanic
-»Hofmalers« Ken Marschall, der nach dem Foto- und Videomaterial der Expedition Totalansichten des Wracks anfertigte. Selbst die Reling auf dem Vorschiff ist auf den Bildern der Expedition von 1985 komplett erhalten. Ein gewaltiger Eisberg, der hier entlangschrammt, sollte wohl seine Spuren hinterlassen – insbesondere wenn das Schiff angeblich sogar Eis aus ihm herausbricht oder von ihm abhobelt.
    Fast noch wichtiger ist die bereits erwähnte, gerade nach außen stehende Plattform am Welldeck, also da, wo angeblich Eis auf das Deck fiel. Die Plattform, die vollkommen intakt ist, hätte beim Kontakt mit einem Eisberg abgerissen werden müssen. Außerdem sollte man am Steuerbordrumpf eine Reihe von horizontalen Schrammen oder Dellen finden. Stattdessen sieht man nicht die geringsten horizontalen Spuren eines Eisbergs. Nur unten klaffen ein paar Stahlplatten auf, deren Verbindungen sich im Laufe der Zeit gelöst haben. Zwar wurde das als Eisbergschaden ausgegeben; Schrammen oder der Abdruck eines Eisbergs finden sich dort aber nicht. Vielmehr sind das offenbar Setzungs- und Korrosionsschäden.
    Das einzig Spektakuläre sind senkrechte Anomalien, nämlich die Setz- und Beugefalten, die durch die Setzung des Bugs im Ozeanboden entstanden sind. Aber die Planken- oder Plattenstruktur des Rumpfes zeigt sich ansonsten vollkommen unbeschädigt. Von einem großen Loch, das mit einem Eisberg nichts zu tun hat, einmal abgesehen. Doch dazu später mehr.
     
    Neben den detaillierten Marschall-Darstellungen gibt es noch fotografische Draufsichten des
Titanic
-Wracks. Diese entstanden, indem man einen sogenannten Fotoschlitten über das
Titanic
-Wrack gleiten ließ, der in regelmäßigen Abständen Fotos machte. Hinterher wurden die Bilder zu einer Gesamtansicht zusammengesetzt. Dabei sieht man also den Grundriss des Decks aus der »Vogelperspektive«, wobei einem zum Beispiel Unregelmäßigkeiten oder Dellen im Bereich des Steuerbord-Vorschiffs auffallen müssten. Der gesamte Grundriss ist jedoch makellos; für den Aufprall eines Eisbergs gibt es nicht das geringste Anzeichen. Die »Leiche« der
Titanic
zeigt sozusagen, wie es in der Rechtsmedizin so schön heißt, »keinerlei Zeichen von äußerer Gewalteinwirkung«.

Das Geheimnis des Bilgenkiels
    Diese Befunde lassen sich also nicht mit den Berichten von einem großen Eisberg vereinbaren, der die
Titanic
seitlich traf und dabei Eis auf den Decks verlor. Ja, aber: Was ist denn mit dem Bereich unter der Wasserlinie? Kann man das nicht so erklären, dass der Eisberg die
Titanic
eben nur unter der Wasserlinie aufgerissen hat? Dass also die
Titanic
nur mit der unteren Rumpfkante an dem Eisberg entlangschrammte?
    Theoretisch ja, denn bekanntlich liegen ja etwa 90 Prozent eines Eisbergs unter Wasser, in etwa so wie bei einem schwimmenden Schneeball, den man in einen Teich wirft. Nur gibt es an der unteren Rumpfkante ein bzw. zwei (Steuerbord und Backbord) Bauteile, die uns ein derartiges Rendezvous anzeigen müssten: die sogenannten Bilgenkiele. Die Bilgenkiele (benannt nach der »Bilge«, dem tiefsten Bereich des Schiffes) sind zwei etwa 100 Meter lange »Flossen«, die im Winkel von etwa 45 Grad von den beiden unteren runden Rumpfkanten des Schiffes abstehen. Diese »Flossen« dienten zur Verbesserung der Seitenstabilität des Schiffes und verhinderten oder milderten zum Beispiel das Schlingern. Die Bilgenkiele begannen in Höhe der Brücke und zogen sich etwa 100 Meter nach hinten. Nach dem, was die vagen Schilderungen besagen, muss der Rumpf auch in diesem Bereich an dem Eisberg entlanggeschrammt sein.
    Der Bilgenkiel (hier eine schematische Darstellung) würde beim Entlangschrammen an einem Eisberg abgerissen werden [28]
    Interessanterweise aber wurde den Bilgenkielen an der
Titanic
»kein Haar gekrümmt«. Den unbeschädigten Steuerbord-Bilgenkiel des Bugteils sieht man sogar auf den Bildern von Ken Marschall. 2005 fand die amerikanische Tauchexpedition von John Chatterton und Richie Kohler zwei große, vollständige Bodenteile der
Titanic
einschließlich der unversehrten Bilgenkiele. Auch auf anderen Bildern der Expedition sieht man unversehrte Bilgenkiele.

Das Ergebnis der Leichenschau
    Nun gibt es praktisch überhaupt keinen Platz mehr, an dem sich Spuren des Eisbergs noch »verstecken« können. Denn das gesamte Wrack liegt ja offen zutage. Bis auf eine kleine »Aufschüttung« am

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