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Das Titanic-Attentat

Das Titanic-Attentat

Titel: Das Titanic-Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Wisnewski
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Steuerbordrumpf, wo sich der Bug beim Aufprall etwas in den Sand gegraben haben soll. Ausgerechnet hier sollen Spuren des Eisbergs vorhanden sein. 1996 will man hier bei einer Sonaruntersuchung mehrere schmale Risse gefunden haben. Das funktioniert ganz ähnlich wie die Untersuchung des Bauches einer Schwangeren: Aus dem Echo von (Ultra-)Schallwellen lässt sich ein Bild der darunter liegenden Strukturen herstellen.
    Das Problem ist nur: Diese angeblichen Sonarbilder der
Titanic
-Lecks sind nicht auffindbar. Kein einziges der Dutzenden von Büchern, TV -Dokumentationen und keiner der Tausenden von Artikeln, die ich zu dem Thema
Titanic
gelesen habe, enthielt auch nur ein Sonarbild der Risse. Stattdessen gibt es nur Skizzen. Wobei Sonarbilder ohnehin nie so gut sind, wie eine direkte Inaugenscheinnahme oder eine Fotografie. Weshalb sich auch die Frage stellt, warum die kleine »Aufschüttung« oder »Düne« am Steuerbordbug niemals abgetragen wurde. Die entsprechenden U-Boote und Roboter sind schließlich vorhanden. Zahlreiche
Titanic
-Forscher zerbrechen sich so den Kopf über Fragen, die eigentlich ganz einfach zu beantworten wären. Das Wrack würde dabei nicht beschädigt werden, und wenn man es ganz genau nähme, könnte man diese kleine »Düne« am Bug der
Titanic
anschließend ja auch wieder aufschütten. Was soll also der Eiertanz mit der angeblichen Sonaruntersuchung?
    Die Frage ist außerdem, wie es der Eisberg schaffte, das Schiff nur hier und sonst nirgends zu berühren. Schließlich wird das Schiff dahinter ja immer breiter, und dazu steuerte die Brücke die
Titanic
ja angeblich auch noch nach Backbord, wodurch der Steuerbordrumpf auf den Eisberg gedrückt worden sein müsste. Aber auch wenn die Brücke nicht nach Backbord gesteuert hätte, hätte bei dem Aufprall der Bug nach Backbord, Mittelteil und Heck aber nach Steuerbord auf den Eisberg zu gedreht. Aus meiner Sicht handelt es sich bei den versteckten Rissen lediglich um Phantome, die – nachdem das gesamte Schiff keinerlei Spuren eines Eisbergs aufweist – die Eisbergtheorie retten sollen.
    Die angeblichen Lecks der
Titanic
verstecken sich zum größten Teil unter Sand. Sichtbar ist nur der »Riss« links, der jedoch kein Riss ist, sondern ein Setzungsschaden, wo Korrosion und Setzungsdruck im Laufe der Zeit einige Stahlplatten aufklaffen ließen. Spuren eines Eisbergs sieht man hier nicht. [29]
     
    Fassen wir die Wrackbefunde zusammen:
     
    Steuerbordanker unverändert in Position
Steuerbordreling am Vorschiff vollständig erhalten
keine Schrammen oder Dellen am Steuerbordrumpf
Grundriss des Steuerbordbugs unbeschädigt (Draufsicht)
horizontal nach außen abstehende Plattform am Welldeck unbeschädigt (siehe auch Kapitel »Eis auf dem Deck«)
alle gefundenen Bilgenkiele unversehrt
     
    Dass es im Steuerbordbug der
Titanic
wirklich mehrere schmale Risse gibt, müssen wir dagegen glauben. Ansonsten lautet das Ergebnis der »Leichenschau«, dass man am Wrack keine einzige Spur einer Eisbergbegegnung sehen kann.
    Was also stieß der
Titanic
wirklich zu?
    Titanic:
auf Biegen und Brechen?
    Was dagegen sofort auffällt, wenn man das Wrack der
Titanic
mit anderen Wracks vergleicht, ist, dass das riesige Schiff etwa in der Mitte in zwei Hälften gerissen wurde. Die beiden Teile (Bug und Heck) liegen in etwa 600 Meter Entfernung auf dem Meeresgrund. Unglaublich. Nach all den bisherigen Zumutungen im Zusammenhang mit diesem »Unfall« ist dies nun die nächste dicke Kröte, die es zu schlucken gilt: der Riesendampfer – einfach in zwei Teile gerissen? Wie konnte so etwas passieren? Ist das normal? Wer oder was hatte diese hochfeste Stahlkonstruktion einfach zerschnitten? Der Eisberg? Kaum, denn als Folge einer Eisbergkollision taucht so etwas nirgends in der Literatur auf. Aber wodurch sonst? Vielleicht durch die berühmten Biege- und Hebelkräfte, die dadurch entstanden, dass das Heck quasi über dem Wasser schwebte?
    Tatsächlich ist dies die gängige Erklärung für dieses bizarre Ereignis. Um dies plausibel zu machen, ragt auf Darstellungen des Untergangs hinten häufig die Hälfte oder zwei Drittel des Schiffes steil aus dem Wasser – so, als könnte die
Titanic
mit dem Bug im Ozean stecken, wie ein Stück Holz im Erdboden. Wasser ist jedoch kein stabiles Medium, in dem ein Schiff »stecken« kann wie in festem Lehm oder Beton. In Wirklichkeit konnte nur ein kleiner Teil des Hecks aus dem Wasser ragen, der auf diese Weise auch nur eine geringe

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