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Das Titanic-Attentat

Das Titanic-Attentat

Titel: Das Titanic-Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Wisnewski
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Hebelwirkung entfalten konnte.
    Wie konnte das Schiff also auseinanderbrechen? Die Antwort: eigentlich gar nicht. Wenn, dann brechen nur große, lange Tanker »auf natürliche Weise« auseinander. Für einen Durchbruch bringen sie entscheidende Merkmale mit: Im Vergleich zu großen Passagierschiffen wie der
Titanic
sind sie nicht nur unglaublich lang, sondern auch vergleichsweise hohl. Während die
Titanic
wabenartig gebaut war und von zahlreichen tragenden und versteifenden Konstruktionen wie beispielsweise Gängen durchzogen wurde, enthalten Tanker innen große, leere Hohlräume. Und auch wenn die Tanks voll sind, haben sie keine vergleichbare tragende oder versteifende Funktion, weil die enthaltende Flüssigkeit natürlich nicht steif und fest ist. Fährt nun so ein Tanker zum Beispiel in einem Sturm mit dem vorderen und hinteren Ende auf einen großen Wellenberg, während die Mitte »durchhängt«, wirken die beiden Enden wie große Hebel, die das Schiff auseinanderbrechen:
     
    Im Dezember 1999 brach der Tanker
Erika
in einem Sturm vor der Küste der Bretagne auseinander und sank. »Der 180 Meter lange, einwandige Tanker sei verunglückt, weil er von Rost ›zersetzt‹ und nicht ausreichend instand gehalten worden sei, stellten die Richter fest«, berichtete die Website Freie Presse.de am 30. März 2010.
Am 19. November 2002 brach der mit 70000 Tonnen Öl beladene Tanker
Prestige
vor der Iberischen Halbinsel auseinander und sank.
Am 28. August 2009 brach der Öltanker
Elli
im Roten Meer kurz vor der Einfahrt zum Suezkanal in drei Teile und sank.
     
    Ob das Schiff dabei wirklich auseinanderreißt und in kürzester Zeit sinkt wie die
Titanic
, ist freilich noch einmal eine andere Frage. Möglicherweise bleiben die Hälften auch noch durch einzelne Bauteile verbunden.
     
    Nun herrschte in jener Nacht des 14. April 1912 allerdings kein Sturm, sondern die See war spiegelglatt.
Demnach gab es also keinen Seegang und auch kein plötzliches Auftreten von Hebelkräften wie beim Auffahren auf Wellenberge oder ein Riff.
Vielmehr gestaltete sich der Sinkvorgang zunächst allmählich und äußerst ruhig.
Die
Titanic
war auch kein langer, innen hohler Tanker, sondern ein innen von zahlreichen tragenden und versteifenden Konstruktionen durchzogenes Passagierschiff.
Während beim »Wellenbergunfall« eines Tankers beide Hälften des Schiffes in ihrer vollen Länge als Hebel wirken können, bestand der Hebel der
Titanic
nur aus ihrem kurzen, aus dem Wasser ragenden Heck.
     
    So wie in der eingangs beschriebenen Animation des
Titanic
-Spielfilms kann es also nicht gewesen sein: Der Bug sinkt immer tiefer, während sich das Heck aufstellt und abbricht. Nach dem Augenzeugenbericht des jungen Überlebenden Jack Thayer spielte sich das Ganze denn auch anders ab. Demnach ragten die beiden Hälften der
Titanic
aus dem Wasser, wie die beiden Klingen einer Schere. Ein Passagierschiff wie die
Titanic,
das auf diese Weise auseinandergerissen wird, spricht eher für eine Sprengung, oder sagen wir neutraler: eine Explosion.
    Als man am 5. Februar 1991 am Boden des Indischen Ozeans in 4700 Meter Tiefe zum Beispiel das Wrack des im Rahmen eines Versicherungsbetrugs gesprengten Frachters
Lucona
fand, stellte sich heraus, dass auch dieses Schiff in der Mitte auseinandergerissen war. »Der Bug des Schiffes mit Ankerkette und Klüse fand sich in einiger Entfernung vom restlichen Wrack, der vordere Laderaum war glatt durchtrennt, das Hinterschiff wies hingegen nur relativ geringe Schäden auf.« [212] Genau wie bei der
Titanic
fand man
     
    den Bug
das Heck
ein Trümmerfeld
     
    Das riesige Trümmerfeld der
Titanic
wird meistens nicht ausreichend gewürdigt. Zwar ist es normal, dass es bei einem Schiffsuntergang auch Trümmer gibt, speziell wenn der Rumpf beschädigt ist. Nicht normal ist dagegen, dass an dem Wrack eine riesige Rumpfsektion fehlt, die sich komplett in ein Trümmerfeld verwandelt hat. So etwas ist nur möglich, wenn das Schiff regelrecht »in die Luft fliegt«.
     
    Während das Auseinanderbrechen des Schiffes damals von vielen Augenzeugen in den Rettungsbooten beobachtet wurde, hatten ausgerechnet die überlebenden Verantwortlichen der
Titanic
davon angeblich nichts mitbekommen. Am ersten Tag der US -Untersuchung befragte Senator William Alden Smith den überlebenden Vorsitzenden der White Star Line, Bruce Ismay:
    Senator SMITH : Wie weit waren Sie vom Schiff entfernt?
    Mr.  ISMAY : Ich weiß nicht, wie weit wir entfernt

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