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Das Todeskreuz

Titel: Das Todeskreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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Augen und verzog den Mund. »Vielleicht,
irgendwann mal.«
    Michelle warf Sarah einen eindeutigen Blick zu, und Brandt
sah, wie sie dabei grinste. »Ich hab die Wette gewonnen«, jubelte
sie und streckte die Hand aus. »Macht zehn Euro.«
    »Kriegst du nachher«, sagte Sarah. Und zu ihrem Vater: »Kennen
wir sie?«
    »Nein«, antwortete er sichtlich genervt.
    »Und warum ist mit Andrea Schluss?«, wollte Michelle wissen.
    »Muss das jetzt sein? Seht lieber zu, dass ihr fertig werdet und
in die Schule kommt. Außerdem weiß ich noch überhaupt nicht,
ob es was Ernstes ist.«
    »Papa«, sagte Sarah und kam wieder näher, »wenn du was
machst, ist es was Ernstes. Für einen One-Night-Stand bist du
nicht geschaffen.«
    »Sag mal, wie redest du eigentlich mit mir? Was weißt du
schon von One-Night-Stands?«
    »Ist doch ganz normal heutzutage«, erwiderte sie lässig, als
wäre es für sie etwas ganz Selbstverständliches.
    »Auch für dich?«, fragte er mit erhobener Stimme und hoffte,
seine schlimmsten Befürchtungen würden sich nicht bewahrheiten.
    »Quatsch.«
    »Wirklich?«
    »Heiliges Ehrenwort. Ich popp nicht in der Gegend rum, damit
du's weißt. Da muss schon der Richtige kommen.«
    »Und den hat's bis jetzt noch nicht gegeben?«, fragte er mit
leichtem Zweifel in der Stimme, denn es war seit langem das
erste Mal, dass er mit seinen Töchtern über ein ernsthaftes Thema
sprechen konnte.
    »Nein. Zufrieden? Verrätst du uns wenigstens ihren Vornamen?
«
    »Nein.«
    »Also kennen wir sie doch«, konstatierte Sarah.
    »Nein, ihr kennt sie nicht.«
    »Und warum machst du dann so ein Geheimnis aus ihrem
Namen?«
    »O Mann, womit hab ich das verdient?! Okay, sie heißt...« Er
blickte in die gespannten Gesichter von Sarah und Michelle, fuhr
sich über das schon wieder stopplige Kinn und sagte grinsend:
»Ich verspreche euch, ihr werdet sie kennenlernen. Aber wehe,
ihr lasst irgendeinen blöden Kommentar ab.«
    »Ist sie etwa so hässlich, mit so 'ner dicken fetten Warze auf
der Backe?«, fragte Michelle ebenfalls grinsend und fasste sich
dabei an die rechte Wange.
    »Ganz im Gegenteil, sie ist sogar ausgesprochen hübsch.«
    »Wenn das so ist, warum sollten wir dann einen blöden Kommentar
abgeben? Richte ihr aus, sie ist herzlich eingeladen, wir
freuen uns auf sie«, sagte Sarah. »Und hoffentlich hält es diesmal
länger.«
    »Ich werde es ihr ausrichten, Madam«, entgegnete Brandt.
    »Sonst noch was?«
    »Nö. Wie heißt sie gleich noch mal?«
    »Raus, aber dalli. Wie lange habt ihr Schule?«
    »Ich hab acht Stunden«, antwortete Sarah.
    »Und ich sieben«, sagte Michelle.
    »Und was macht ihr nach der Schule?«
    »Ich geh zu Denise, ich lern in der letzten Zeit immer mit ihr«,
sagte Sarah. »Und das ist die Wahrheit, kannst sogar ihre Eltern
fragen.«
    »Die Denise, bei der du auch gestern warst?«
    »Hm. Ich werd heut bei ihr übernachten, vielleicht auch morgen,
wenn du gestattest.«
    »Und wenn ich nachts um zwölf einen Kontrollanruf tätige,
werde ich dich dann auch bei ihr antreffen?«
    »Klar, die Telefonnummer hast du ja. Kannst auch vorbeikommen.
«
    »Und du, Michelle?«
    »Pauline kommt mit her. Darf sie hier schlafen?«
    »Warum nicht«, sagte Brandt. »Muss ich mir Sorgen machen,
wenn ich nicht hier bin?«
    »Wieder bei deiner neuen Flamme?«, fragte Sarah.
    »Mal schauen. Das wird aber nicht die Regel.«
    »Ist doch egal, wir kommen schon klar. Wann dürfen wir sie
sehen?«
    »Am Wochenende? Samstag oder Sonntag?«
    »Samstag«, antworteten Sarah und Michelle wie aus einem
Mund.
    »Ich werde sie fragen, sie wird bestimmt nicht nein sagen.
Und noch was - sollte Andrea anrufen, bitte, erzählt ihr nichts,
wir haben noch nicht miteinander geredet.«
    »Okay. Ich verschwinde noch mal schnell im Bad, und dann
bin ich weg«, verkündete Sarah, während Michelle sich an den
Tisch gesetzt hatte und einen Becher Müsli löffelte.
    Brandt setzte sich zu ihr, aß seinen Toast, trank den noch heißen
Kaffee in kleinen Schlucken und betrachtete Michelle. Nach
einer Weile sagte er: »Findest du es schlimm, dass Andrea und
ich nicht mehr zusammen sind?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nee, die ist in letzter Zeit immer
komischer geworden. Sarah und ich haben uns schon so was gedacht.
    Ihr habt euch aber nicht gestritten, oder?«
    »Nein, bis jetzt ist es ja noch nicht mal offiziell, das heißt,
Andrea weiß noch gar nichts von ...«
    »Von der andern?«
    »Hm.«
    »Wird ihr

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