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Das Todeskreuz

Titel: Das Todeskreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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möglich, dass ich
welche bekomme? Ich habe auch Geld dabei.«
    »Das ist kein Problem«, sagte Durant, nahm das Geld in Empfang
und beauftragte einen Kollegen, die Zigaretten zu holen.
Sie ging zurück ins Büro und rief Alina Cornelius an.
    »Hier Durant. Ich habe eine Bitte an Sie. Wäre es Ihnen möglich,
ins Präsidium zu kommen? Es ist wirklich wichtig.«
    »Darf ich fragen, worum es geht?«
    »Das erklär ich Ihnen hier. Nur so viel - ich brauche Ihre Hilfe.
Sie wissen, wo das Präsidium ist?«
    »Natürlich.«
    »Melden Sie sich unten an, ein Kollege wird Sie abholen und
zu mir bringen. Danke für Ihre Mühe.«
    »Keine Ursache. Bis gleich.«
    Sie ging zu Berger und sagte: »Die junge Sittler war dabei, das
ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Sie gibt's nur noch
nicht zu. Und ich gehe davon aus, dass ihr Partner Tobias Hohl
war. Ich habe eben Frau Cornelius, die Hausdame von Frau Sittler,
gebeten herzukommen. Sie ist Psychologin und mit Leslie
Sittler befreundet. Sobald sie da ist, schicken Sie sie zu mir.«
    »Frau Durant, Sie werden schon das Richtige tun. Erstatten
Sie mir Bericht, wenn Sie mit allem fertig sind.«
    »Ach ja, wir brauchen einen Durchsuchungsbeschluss für die
Wohnungen Sittler und Hohl, am besten auch für seine Praxis.
    Die Kollegen sollen alles auf den Kopf stellen und nach belastendem
Material suchen. Vielleicht entdecken sie ja auch eine der
Tatwaffen. Und finden Sie heraus, ob die Sittler und Hohl noch
andere Wohnungen haben, angemietet oder gekauft.«
    Auf dem Gang begegnete sie Kullmer und Seidel.
    »Ihr habt mit Kröger gesprochen?«
    »Sollten wir ja. Aber meiner Meinung nach können wir ihn
von der Liste streichen«, sagte Kullmer. »Seine Alibis sind stimmig
und vor allem nachprüfbar. Warum hast du ihn mit Hohl in
ein Zimmer gesperrt?«
    »Taktik. Ich überlasse Kröger jetzt wieder euch, ich kümmere
mich um Hohl.«
    »Und die Sittler?«, fragte Seidel.
    »Sie ist die eine Hälfte, Hohl die andere, darauf verwette ich
mein nächstes Gehalt. Ich will nur noch wissen, wie die beiden
zusammengekommen sind.«
    Sie begab sich zu Brandt, der durch die Scheibe Leslie Sittler
beobachtete. »Was haben Sie vor?«, fragte er.
    »Lassen Sie sich überraschen. Kommen Sie mit zu Hohl? Ihn
haben Sie ja gestern schon kurz kennengelernt. Wir wechseln uns
bei der Befragung ab.«
    »Ich überlasse Ihnen das Feld, nur wenn mir etwas Besonderes
einfällt, mische ich mich ein«, erwiderte Brandt. »Ich hatte
gestern und heute schon reichlich mit Vernehmungen zu tun.«
    »Hat Möller gestanden?«
    »Hat er, aber das alles erzähl ich Ihnen, wenn wir hier fertig
sind.«
    Julia Durant wartete, bis Kröger aus dem Zimmer gebracht
wurde, holte einmal tief Luft und ging mit Brandt hinein. Hohl
kniff die Augen zusammen und sagte ziemlich ungehalten und
mit Schweiß auf der Stirn: »Na endlich! Was soll dieser ganze
Zirkus hier? Sie holen mich so mir nichts, dir nichts aus meiner
Praxis, ohne mir zu erklären, um was es eigentlich geht.«
    »Guten Tag, Herr Hohl«, sagte Durant, »nehmen Sie doch bitte
Platz.«
    »Ich denke überhaupt nicht daran! Ich ...«
    »Setzen Sie sich, bitte!
    Hohl schaute von Durant zu Brandt und wieder zu Durant und
setzte sich auf den Stuhl. Durant stellte das Aufnahmegerät sowie
die Videokamera an. Sie beobachtete Hohl einen Moment, der
sichtlich unruhiger wurde, und selbst die Bräune vermochte
kaum noch die Blässe zu verdecken. Er schluckte schwer, schloss
die Augen und rieb sich die Hände, als würde er frieren, obwohl
es in dem Raum nicht kalt war.
    »Sind Sie bereit für ein paar Fragen?«
    »Fangen Sie schon an, ich habe nichts zu verbergen«, antwortete
er mit aufgesetztem Lachen.
    »Das freut mich, denn wenn Sie nichts zu verbergen haben,
dann können Sie uns ja die volle Wahrheit erzählen. Ich habe mir
noch einmal Ihre sogenannten Alibis durch den Kopf gehen lassen
und bin zu dem Schluss gelangt, dass sie nichts wert sind...«
    »Aber...«
    »Lassen Sie mich ausreden. Sie sind genauso wenig wert wie
die von Leslie. Sie kennen doch Leslie Sittler?«
    Hohl ließ sich mit der Antwort Zeit, sein Blick wanderte wieder
unruhig hin und her, bis er sagte: »Ja, ich kenne sie.«
    »Das stimmt mit der Aussage von Frau Sittler überein. Wie
war Ihr Verhältnis zueinander? Hatten Sie ein Verhältnis?«
    »Hat Les das behauptet?«
    »Beantworten Sie meine Frage.«
    Hohl zögerte wieder, bevor er nach einer ganzen Weile

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