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Das Todeswrack

Das Todeswrack

Titel: Das Todeswrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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ich uns eine ganz besondere Pasta zubereiten. Mit Tomaten und Zucchini, frisch aus dem Garten.«
    »Eine solche Einladung kann ich unmöglich ablehnen.«
    »Gut.« Er schenkte ihnen Grappa nach und erhob sein Glas.»Und wenn wir gegessen und unseren Wein getrunken haben, werden wir einen Weg finden, diesen Leuten zu zeigen, was es bedeutet, sich mit einem Sizilianer anzulegen.«
32.
    San Antonio, Texas
    Als Amerikaner mexikanischer Herkunft betrachtete Zavala das Nationalheiligtum von Texas mit gemischten Gefühlen. Er bewunderte den Mut der Verteidiger von Alamo, Männer wie Buck Travis, Jim Bowie und Davy Crockett, deren Namen auf dem Ehrenmal genannt wurden, das die Alamo Plaza zierte.
    Gleichzeitig taten ihm die 1.550 mexikanischen Soldaten Leid, die während der Belagerung unter dem unfähigen Kommando von Santa Anna ihr Leben lassen mussten. Die Texaner verloren 183 Männer. Die Mexikaner verloren Texas.
    Er schlenderte um die Kapelle herum, die als einziges Bauwerk des früher weitläufigen Forts noch stand, besichtigte das Museum und brachte den Rest des Nachmittags damit zu, in eine m Cafe die Leute zu beobachten. Um halb sieben parkte er seine n Mietwagen in der Tiefgarage unter dem Time-Quest-Gebäude. Er machte ausfindig, welcher Bereich für Halcon Industries reserviert war. Für den leitenden Direktor war kein gesonderter Parkplatz ausgewiesen. Zavala vermutete, dass Halcon sich nicht unnötig exponieren wollte und alle Angestellten der Firma ohnehin wussten, welchen Platz sie nicht belegen durften.
    Zavala stellte seinen Wagen so dicht wie möglich neben dem Halcon-Bereich ab.
    Dann ging er an zwei Aufzügen vorbei, dem öffentlichen und einer weiteren Tür, auf der »Privat« stand, und wartete ganz in der Nähe im Schatten eines dicken Betonpfeilers. Um fünf nach sieben kam Melody aus dem Hauptaufzug und ging zu ihrem Wagen. Erneut verspürte Zavala einen Anflug von Bedauern, dass es ihm nicht möglich sein würde, mit dieser hinreißenden Frau auszugehen, aber er musste solcherlei Gedanken verdrängen. Er brauchte für sein erstes Treffen mit Señor Halcon einen klaren Kopf.
    Zavalas Wache in der Tiefgarage sollte sich auszahlen. Kurz nachdem Melody weggefahren war, kam eine schwarze Lincoln-Limousine angerollt und hielt leise vor dem Privataufzug. Fast im selben Moment öffnete sich die Tür des Aufzugs, und ein Mann trat nach draußen.
    Zavala hob seine Nikon-Kamera und visierte den hoch gewachsenen, dunkelhäutigen Mann an, der mit beiläufiger Eleganz zu dem wartenden Wagen ging. Halcon. Er schoss mehrere Fotos, bis Halcon in den Wagen stieg. Dann richtete er die Kamera auf den Fahrer, der seinem Chef die Tür aufhielt.
    Der Mann trug einen dunklen Anzug, und sein weißes Haar war militärisch kurz geschnitten. Er war groß und breitschultrig und von muskulöser, athletischer Statur, obwohl er mindestens sechzig Jahre alt sein musste. Zavala gelang ein einziges Foto, bis der Weißhaarige seinen Blick plötzlich durch die Garage schweifen ließ, als hätte er das leise Surren des Filmtransports gehört. Joe wich weiter in den Schatten zurück und wagte kaum zu atmen, bis die Wagentür zuschlug und die Limousine losfuhr.
    Der kurze Moment im Sucher der Kamera hatte ausgereicht, um das Abbild des weißhaarigen Mannes in Zavalas Netzhäute einzubrennen. Er lehnte sich gegen den kalten Beton und wollte seinen Augen nicht trauen. Erst kürzlich hatte er diesen Mann in Arizona gesehen. Joe war sich ganz sicher, trotz des glatt rasierten Gesichts und des Maßanzugs. Allerdings hatte der Halcon-Mann zu diesem Zeitpunkt noch Arbeitskleidung, langes Haar und einen dichten weißen Bart getragen. Und er hatte eine Frau, die mittlerweile verstorben war. Sein Name lautete George Wingate.
    Es dauerte nur wenige Sekunden, dann hatte Zavala seine Fassung wiedererlangt und rannte zu seinem Mietwagen. Er folgte der Limousine auf die Straße und achtete darauf, stets ein oder zwei Autos zwischen sich und seinem Zielobjekt zu lassen.
    Sie verließen die Stadt auf einer Schnellstraße in nordwestlicher Richtung. Nach einer Weile ließen sie auch die Vororte und Einkaufszentren hinter sich. Das flache Gelände wich einem Hügelgebiet und einer bewaldeteren Gegend.
    Zavala ließ sich so weit zurückfallen, dass er die Limousine gerade noch im Blick behielt. Halcons Wagen fuhr wesentlich schneller als erlaubt, seit sie den Ballungsraum verlassen hatten.
    Die Fahrt dauerte ungefähr eine Stunde. Bei Einbruch der

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