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Das Todeswrack

Das Todeswrack

Titel: Das Todeswrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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der englischen Küste und im Süden bis nach Kap Verde ausgebreitet. Auf einer der Reisen haben sie angeblich mehrere tausend Leute auf insgesamt sechzig Schiffen mitgenommen.«
    »Hiermit schließe ich meine Beweisaufnahme ab«, sagte Austin mit übertriebener Blasiertheit.
    »Nicht so schnell, Perry Mason. Ein Zweifler würde einwenden: Diese Inschriften sind ja durchaus interessant, aber wer sagt denn, dass sie auch authentisch sind? Vor einigen Jahren tauchte in Brasilien eine Inschrift auf, die angeblich eine phönizische Expedition des Jahres 531 vor Christus schilderte.
    Man war übereinstimmend der Meinung, dass es sich um eine Fälschung handelte. Es klingt verrückt, aber manche Leute würden behaupten, diese Altertumsräuber hätten die Bilder womöglich selbst in den Stein gemeißelt, um sie an leichtgläubige Sammler verkaufen zu können. Sicher, man könnte anführen, dass die biblischen ›Schiffe von Tarsis‹ transatlantische Reisen unternommen haben, aber um jemanden aus der wissenschaftlichen Gemeinschaft davon zu überzeugen, bedarf es glaubwürdiger und erhärteter Beweise.«
    »Was ist mit dem Astrolabium, das Gamay und der Professor gefunden haben?«
    »Auch das würde nicht ausreichen, Kurt. Man würde sagen, jemand aus dem Gefolge von Cortes oder ein spanischer Hidalgo habe dieses Ding mitgebracht, und dann habe ein Indianer es gestohlen und in einem alten Tempel versteckt.
    Solange man nicht sicher weiß, wie es dort hingelangt ist, zählt es leider nicht als Beleg.«
    »Sagen die Inschriften etwas über die Fracht der Schiffe aus?«
    »Das haben wir uns für den Schluss aufgehoben«, sagte Orville und kicherte wie ein Schuljunge.
    »O ja. Wir
wissen,
woraus ihre Fracht bestand«, sagte Chi.
    »Die Maya-Inschrift besagt, es habe sich im Wesentlichen um Kupfer, Juwelen, Gold und Silber gehandelt.«
    Austin sah aus, als hätte er einen Schlag vor den Kopf erhalten.»Sie wollen sagen, die Schiffe waren mit einem
Schatz
beladen?«
    Chi nickte.
    »Das war keine normale Handelsexpedition«, sagte Austin mit funkelnden blauen Augen. »Karthago wurde von den Römern belagert. Die Karthager hätten alles in ihrer Macht stehende getan, um zu verhindern, dass die Römer den königlichen Schatz in die Finger bekommen würden.«
    »Weiß jemand, was mit diesem Schatz passiert ist?«, fragte Zavala.
    »Leider geht keines der Bilder chronologisch über die sichere Ankunft der Schiffe hinaus«, sagte Chi.
    Nina runzelte die Stirn. »All dieses Gerede von einem Schatz ist sicherlich aufregend«, sagte sie ungeduldig, »aber der Glanz des Goldes und der Edelsteine sollte uns nicht davon abhalten, eine Antwort auf die Frage zu suchen, warum meine Expedition in Marokko abgeschlachtet wurde.«
    »Nina hat Recht«, sagte Austin. »Konzentrieren wir uns auf den roten Faden, der diese Inschriften mit den anderen Entdeckungen in Übersee verbindet. Christoph Kolumbus. Wir wissen, dass Kolumbus viele hundert Jahre nach der Anfertigung dieser Steine von einem großen Schatz gehört hat.«
    Er wies auf den Schirm. »Könnte er vielleicht danach gesucht haben?«
    »Ich hasse es, Ihrer Theorie einen Dämpfer zu verpassen«, sagte Orville. »Die Gerüchte, denen Kolumbus nachging, hätten genauso gut auf den wirklichen Reichtümern der Azteken basieren können. Soweit wir wissen, haben die Spanier später dann tatsächlich schwer abgesahnt.« Er hielt inne. »Sie sagen, Kolumbus sei einem festen Kurs gefolgt. Verstehe ich das richtig, er ist also nach den Angaben einer Karte gesegelt?«
    »Nicht ganz«, erwiderte Austin. »Erinnern Sie sich noch an den Zeitungsausschnitt, den Sie für Nina aus Ihren Unterlagen herausgesucht haben?«
    »Ach ja, der Artikel aus meiner Fort-Akte über dieses steinerne Artefakt.«
    »Kolumbus erwähnte, ein ›sprechender Stein‹ habe ihm den Weg gewiesen.«
    »Jetzt weiß ich es wieder. Dieser verzierte Monolith, den man in Italien entdeckt hat. Er wurde in einem gepanzerten Lastwagen verschifft. Genau genommen sollte er sogar hier im Peabody landen.«
    »Dieser Stein könnte sich als der Schlüssel zu all dem Durcheinander erweisen«, sagte Austin. »Sowohl im Hinblick auf den Schatz als auch zur Erklärung der heimtückischen Morde.«
    »Wie schade, dass wir keinen Blick darauf werfen können.«
    »Wer sagt das? Die NUMA ist bereits mit tiefer im Meer gelegenen und größeren Projekten fertig geworden.«
    »Mal sehen, ob ich Sie richtig verstehe«, sagte Orville ungläubig. »Sie haben

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