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Das Todeswrack

Das Todeswrack

Titel: Das Todeswrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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konnten. Er hatte schon früh gelernt, sich auf keinerlei Diskussionen einzulassen.
    Stattdessen lächelte er einfach nur.
    Sandecker musterte die Pfeile, die fröhlich auf der Karte blinkten. »Ich glaube, wir können uns darauf einigen, dass es sich hierbei wohl kaum um Zufälle handeln dürfte«, sagte er.
    Danvers war noch immer völlig verblüfft, dass jemand, der aussah, als gehörte er zum Ensemble von
Hair
in seine Datenbank eingedrungen war. »Bei weitem nicht«, sagte er und bemühte sich nach Kräften, eine würdevolle Haltung zu bewahren.
    »Bitte verzeihen Sie, Dr. Danvers«, sagte Sandecker. »Als ich zum ersten Mal von dem Zwischenfall in Marokko erfuhr, habe ich Hiram gebeten, sich anhand von Presseberichten einen Überblick über vergleichbare Fälle zu verschaffen und diese dann mit anderen verfügbaren Informationen abzugleichen. Dass er beschlossen hat, gerade Ihrer Organisation einen unangemeldeten Besuch im Cyberspace abzustatten, spricht lediglich für die Bedeutung des WAG. Ich fürchte jedoch, dass unsere Erkenntnisse noch weitaus beängstigender sind.«
    Yaeger übernahm. »Ich habe eine Reihe archäologischer Artikel aus den wichtigen Publikationen überprüft, sie mit Ihren Dateien verglichen und dann die Suchparameter immer weiter verfeinert, um die Spreu vom Weizen zu trennen. Die letzten fünf Jahre waren einfach. Schwieriger wurde es, sobald ich weiter in die Vergangenheit vordrang, als die Leute noch keine Computer benutzten. Der Überblick ist nicht vollständig, aber die Fälle, die ich berücksichtigt habe, sind ziemlich gründlich dokumentiert. Ich habe alle Expeditionen ausgeschlossen, bei denen es keine Toten gab oder die Naturkatastrophen zum Opfer gefallen sind.«
    Er klickte mit der Maus. Danvers keuchte erschrocken. Die Karte leuchtete auf wie eine Neonreklame am Times Square.
    Auf jedem Kontinent blinkten Dutzende kleiner roter Pfeile.
    Quinn reagierte verärgert. »Das ist doch verrückt«, sagte er.
    »Verdammt, wir reden hier doch nicht von irgendwelchem Indiana-Jones-Unfug! Archäologische Grabungen verschwinden nicht einfach vom Antlitz der Erde, ohne dass jemand etwas bemerkt.«
    »Ein guter Einwand, Mr. Quinn«, sagte Sandecker in ruhige m Tonfall. »Angesichts der Vielzahl von Expeditionen, die sich einfach in nichts aufgelöst haben, waren auch wir überrascht.
    Die Öffentlichkeit hat durchaus Interesse an derlei Angelegenheiten, aber die Zwischenfälle haben sich im Verlauf mehrerer Jahrzehnte ereignet, und früher war es etwas völlig Alltägliches, dass Forscher für einige Jahre von der Bildfläche verschwanden. Manchmal für immer. Hätten wir jemals erfahren, was mit Dr. Livingstone geschehen ist, falls der unerschrockene Stanley ihm nicht nachgereist wäre?«
    »Aber was ist mit den Zeitungsberichten?«, fragte Quinn.
    »Wenn ich Hiram richtig verstanden habe, ist es gelegentlich vorgekommen, dass eine größere Publikation wie die
New York Times,
die über die entsprechenden Quellen und Mittel verfügt, das eigene Archiv durchforstet hat, tatsächlich auf ein vergleichbares Ereignis gestoßen ist und dieses dann mit dem aktuellen Zwischenfall verglichen hat«, sagte Sandecker. »Wenn etwas in größerem Rahmen Aufsehen erregte, wie etwa das Verschwinden einer Sardinien-Expedition des
National Geographic
im Jahr 1936, wurde der Vorfall zumeist auf Banditen oder irgendein Missgeschick zurückgeführt. Einen gewissen Prozentsatz können wir abziehen, zum Beispiel Überflutungen und Vulkanausbrüche.« Er hielt inne. »Was ich als beunruhigend empfinde, ist die Tatsache, dass dieser Trend ansteigt.«
    Austin war noch nicht überzeugt. Er beugte sich vor, stützte das Kinn in die Hände und starrte auf die Karte. »Die Nachrichtenwege sind heutzutage weitaus effizienter als noch zu Stanleys Zeit«, sagte er. »Könnte
das
etwas mit dieser Entwicklung zu tun haben?«
    »Ich habe das in die Gleichung einbezogen, Kurt«, sagte Yaeger. »Die Kurve weist trotzdem nach oben.«
    Rudi Gunn nahm seine Hornbrille ab und kaute nachdenklich auf einem der Bügel herum. »Das erinnert mich an einen Film, den ich gesehen habe«, murmelte er grübelnd.
»Jemand ermordet die Spitzenköche Europas.«
    »Allerdings geht es in diesen Fällen weder um Köche noch beschränken sich die Ereignisse auf einen einzigen Kontinent«, sagte Sandecker. »Falls Dr. Kirovs Erlebnisse ein Indiz darstellen, dann ermordet jemand die großen Archäologen dieser Welt.«
    Danvers lehnte sich auf

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