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Das Todeswrack

Das Todeswrack

Titel: Das Todeswrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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sicher«, erwiderte Sandecker. »Die schnelle Genesung ist Vorbedingung für eine Anstellung bei der NUMA. Fragen Sie Pitt und Giordino, falls Sie mir nicht glauben.«
    Beängstigend daran war, dass Sandecker nur halb im Scherz sprach, wusste Austin.
    Und noch sehr viel bedenklicher erschien ihm die Tatsache, dass er und Joe ganz
wild
darauf waren, einen neuen Auftrag zu übernehmen.
    »Ich werde daran denken, meine Wunden mit denen von Dirk zu vergleichen, wenn wir das nächste Mal zusammensitzen und Tequila auf Eis und Limone trinken, Sir.«
    Zavala konnte der Gelegenheit nicht widerstehen, sich einen kleinen Spaß zu erlauben. Mit ausdruckslosem Gesicht sagte er:
    »Ein paar Invaliden wie wir können der NUMA wohl kaum von Nutzen sein.«
    Sandecker gluckste und verpasste Zavala einen kräftigen Klaps auf den Rücken. »Ich habe schon immer Ihren Sinn für Humor bewundert, Joe. Sie würden sich auch prima als Komiker in einem der Nachtklubs machen, in denen Sie, wie mir zu Ohren gekommen ist, Ihre Abende in Begleitung junger Damen verbracht haben. Vermute ich recht, dass diese Damen zu Ihrer Gesundung beigetragen haben?«
    »Private Krankenschwestern?«, entgegnete Zavala mit engelhafter Miene, die er nur mit Mühe aufrechterhalten konnte.
    »Wie ich schon sagte, Joe, Sie haben Ihren Beruf verfehlt.
    Scherz beiseite, wie geht es Ihrem, äh, Hintern?«
    »Ich bin noch nicht ganz fit für einen Marathonlauf, aber ich habe meinen Gehstock schon vor einigen Tagen in die Ecke geworfen, Sir.«
    »Freut mich, das zu hören. Bevor wir uns zu den anderen gesellen, wollte ich Ihnen beiden noch zu der
Nereus
-Angelegenheit gratulieren. Ich habe die Berichte gelesen. Gute Arbeit.«
    »Danke«, sagte Austin. »Sehr viel davon haben wir Kapitän Phelan zu verdanken. Er wurde zu spät geboren. Ich kann ihn mir ganz gut mit einem Entermesser in der Hand vorstellen, mit dem er irgendwelche räudigen Piraten in Schach hält. Ich fürchte nur, wir haben auf seinem Schiff eine ziemliche Schweinerei angerichtet.«
    Sandecker musterte ihn eindringlich mit seinen kalten blaue n Augen. »Manchmal lässt sich das nicht vermeiden, Kurt. Ich habe gestern mit dem Kapitän gesprochen. Das Schiff beendet soeben die Arbeit vor Yukatan. Phelan geht es gut, und er hat mir mitgeteilt, dass die
Nereus
wieder tadellos in Schuss und blitzblank ist. Außerdem hat er mich gebeten, Ihnen beiden nochmals für die Rettung seines Schiffs zu danken. Also, sind Sie bereit, wieder an die Arbeit zu gehen?«
    Zavala warf die Hand zu einem militärischen Gruß empor, der einer Operettenfigur würdig gewesen wäre. »Tadellos in Schuss und blitzblank«, erwiderte er grinsend.
    Es klopfte leise, und dann öffnete sich eine Seitentür in der dunkel getäfelten Wand. Ein Riese von Mann trat ein und musste sich bücken, um nicht an den Türrahmen zu stoßen. Mit einer Größe von zwei Meter drei wirkte Paul Trout eher wie ein Basketballspieler der NBA als wie ein Tiefseegeologe des NUMA-Teams für Sonderaufgaben. Früher hatte man Trout sogar Stipendien an mehreren Universitäten angeboten, die jedoch zumeist mehr an seiner Körpergröße als an seinem brillanten Verstand interessiert gewesen waren.
    Wie es sich für jemanden aus den Neuenglandstaaten ziemte, war Trout ein Mann weniger Worte, aber auch seine Yankee-Reserviertheit konnte die Freude in seiner Stimme nicht verbergen. »Hallo, Jungs. Schön, dass ihr wieder da seid. Ihr habt uns gefehlt.« Dann wandte er sich an Sandecker. »Wir sind so weit, Admiral.«
    »Wunderbar. Ich werde jetzt keine Zeit mit irgendwelchen Erklärungen verschwenden, Gentlemen. Die Gründe für dieses Treffen werden Ihnen bald umfassend erläutert werden.«
    Sandecker ging voraus und führte sie in einen geräumigen und komfortabel ausgestatteten Konferenzraum, der an sein Büro grenzte.
    Austin wusste sofort, dass etwas Großes in der Luft lag. Der drahtige, schmalschultrige Mann am anderen Ende des langen Mahagonitisches war Commander Rudi Gunn, der stellvertretende Leiter der NUMA und Chef der Logistik. Neben ihm saß der Pseudohippy und Computerfreak Hiram Yaeger.
    Gegenüber den NUMA-Leuten befand sich ein vornehm wirkender älterer Mann; sein kantiges Profil und der struppige weiße Schnurrbart ließen Austin an C. Aubrey Smith denken, den alten Filmschauspieler, der häufig in der Rolle von polternden britischen Armeeoffizieren zu sehen war. Der jüngere Mann neben ihm hatte schütteres Haar, eine untersetzte Statur und ein

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