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Das Todeswrack

Das Todeswrack

Titel: Das Todeswrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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achtundzwanzig Kilogramm. Man glaubte, das Kreuz wäre von Missionaren der Jesuiten oder spanischen Konquistadoren zurückgelassen worden. Es war von einer harten Kruste aus Kalziumkarbonat umgeben. Als man die feste Masse entfernt hatte, stellte man fest, dass es sich um
zwei
Kreuze handelte, die mit Bleinieten aneinander befestigt waren. Und auf dem Metall befand sich eine Inschrift.«
    »Kilroy war hier«, schlug Zavala vor.
    »Kilroy hatte lateinisch geschrieben. Die Inschrift wurde an der Universität von Arizona übersetzt. Sie erzählte eine unglaubliche Geschichte. Dass nämlich im Jahr des Herrn 775 siebenhundert Männer und Frauen im Gefolge Theodorus des Ruhmreichen von Rom aus in See stachen und vom Sturm über den Ozean getrieben wurden. Sie stießen auf Land, ließen ihre Schiffe zurück und gingen zu Fuß in nördliche Richtung, bis sie eine warme Wüstenregion erreichten. Sie errichteten eine Stadt namens Terra Calalus, die blühte und gedieh, bis die Indianer, die man versklavt hatte, sich erhoben und Theodorus umbrachten. Die Stadt wurde wieder aufgebaut, aber die Indianer revoltierten erneut. Der Älteste der Römer, ein Mann namens Jakobus, ordnete an, die Geschichte auf dem Kreuz niederzuschreiben.«
    »Die Schiffe der Römer waren groß und seetüchtig genug für eine solche Überfahrt«, sagte Austin, »aber das alles klingt eher, als würde es aus einem alten Groschenheft stammen. Conan der Barbar.«
    »Oder Amalric, der Gottkaiser von Thoorana«, fügte Zavala hinzu.
    »Ruhe, ihr beiden«, sagte Nina mit gespielter Verärgerung.»Das ist nicht zum Lachen. Wie eure Reaktion so vielsagend bezeugt, ist diese Geschichte Freiwild für jeden Skeptiker, und genau das ist nach dem Fund des Kreuzes auch passiert. Aber die Kritiker änderten ihre Meinung, als man in der Nähe des ersten Fundorts ein Metallstück mit einem eingravierten römische n Kopf fand, ebenfalls von Kalziumkarbonat überzogen. Ein Archäologe der Universität organisierte eine Ausgrabung. Man entdeckte weitere Kreuze, neun antike Schwerter und ein
Labarum,
eine römische Kaiserstandarte. Manche Leute glaubten die Geschichte. Andere sagten, die Gegenstände wären von Mormonen zurückgelassen worden.«
    »Die sind den ganzen Weg von Utah hergekommen, um diese Sachen zu vergraben?«, fragte Austin.
    Nina zuckte mit den Achseln. »Es gab weltweite Kontroversen. Manche Experten sagten, die Tiefe, in der sich die Objekte befanden, sowie die Kruste aus Kalziumkarbonat würden eindeutig gegen eine Fälschung sprechen, es sei denn, sie wurde vor Kolumbus verübt. Die Skeptiker meinten, die Redewendungen der Inschrift würden denen aus einem Lateinlehrbuch ähneln. Jemand kam auf die Idee, die Gegenstände könnten von politischen Exilanten aus der Zeit Maximilians stammen, der von Napoleon auf den mexikanischen Thron gesetzt wurde.«
    »Was ist mit den Artefakten geschehen?«
    »Die Universität kam zu dem Schluss, das Projekt sei zu teuer geworden. Seitdem liegen die Sachen im Schließfach einer Bank. Es war kein Geld mehr da, um weitere Ausgrabungen durchzuführen.«
    »Ich glaube, langsam verstehe ich, in welche Richtung das hier läuft«, sagte Austin. »Nach all dieser Zeit ist jetzt wieder Geld für die Ausgrabung vorhanden. Und ich vermute, es stammt aus dem Etat der NUMA.«
    »Genau. Wir behaupten, die Expedition würde von einem wohlhabenden Geldgeber finanziert, der ungenannt bleiben will.
    Jene Person ist seit frühester Jugend von dieser Geschichte fasziniert und möchte, dass das Geheimnis ein für alle Mal gelüftet wird. Magnetometermessungen haben auf einer verlassenen Ranch in der Nähe der ursprünglichen Ausgrabungsstätte einige interessante Werte ergeben. Wir haben dort gegraben und ein römisches Relikt gefunden.«
    »Nette Idee«, sagte Zavala. »Glauben Sie, jemand wird uns das abkaufen?«
    »Das
wissen
wir sogar. Die Zeitungen und Fernsehsender haben vorab einige Beiträge gebracht, um uns zusätzliche Glaubwürdigkeit zu verleihen. Als wir uns mit Time-Quest in Verbindung gesetzt haben, wussten die schon von dem Projekt und waren ganz wild darauf, uns zu helfen.«
    »Sie haben euch Geld gegeben?«, fragte Austin.
    »Wir haben nicht um Geld gebeten, sondern um freiwillige Helfer. Man hat uns zwei geschickt. Im Gegenzug hat man die übliche Bitte geäußert, von jedem außergewöhnlichen Fund noch vor der Presse unterrichtet zu werden. Was wir bereits getan haben.«
    Austin dachte voraus. »Bei all dieser

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