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Das Todeswrack

Das Todeswrack

Titel: Das Todeswrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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beiden gehörten zu den Spitzenkräften der Sicherheitsabteilung der NUMA. Der größere der Männer, den Austin einfach nur als einen gewissen Ned kannte, hatte die klassisch breiten Schultern und die schmale Taille eines Bodybuilders. Die Kelle sah in seiner Hand wie ein Zahnstocher aus. Carl, sein kleinerer Begleiter, war nicht ganz so massig, aber Austin wusste aus früherer Anschauung, dass er der tödlichere der beiden war.
    »Wie läuft’s?«, fragte Nina.
    Ned lachte. »Bislang reibungslos, aber niemand hat mir gesagt, was wir machen sollen, falls wir
tatsächlich
etwas finden.«
    »Ich meine, wir sollten’s wieder einbuddeln«, warf Carl lakonisch ein.
    »Das ist vielleicht gar keine so schlechte Idee«, sagte Austin.
    »Besser, als zu erklären, was eine Horde von NUMA-Tauchern mitten in der Wüste von Arizona verloren hat.« Er hatte Ninas Bericht über den Zwischenfall in Marokko noch einmal Revue passieren lassen. »Ist heute irgend etwas Merkwürdiges vorgefallen?«
    Trout und die beiden anderen Männer warfen sich einen Blick zu und brachen dann in schallendes Gelächter aus.
    »Falls Sie damit merkwürdige Leute meinen, lautet die Antwort ja, mehr als genug. Es ist erstaunlich, was für Verrückte von so einem Projekt angezogen werden.«
    »Ich weiß nicht, ob du den Leuten nicht unrecht tust«, sagte Carl. »Einer der Kerle hat vorgeschlagen, ich solle nach Spuren suchen, die mit UFOs und Atlantis in Verbindung stehen.
    Nachdem ich mit ihm gesprochen hatte, kam mir das alles ganz vernünftig vor.«
    »Ungefähr so vernünftig wie diese ganze Operation«, sagte Austin und grinste sarkastisch. »Sonst noch jemand?«
    »Ein paar Leute mit Kameras und Notizblöcken«, erwiderte Trout. »Sie sagten, sie kämen vom Fernsehen beziehungsweise von Zeitungen.«
    »Hatten sie Presseausweise?«
    »Wir haben nicht danach gefragt. Wäre vermutlich ohnehin reine Zeitverschwendung. Falls diese Jungs wirklich so gut organisiert sind, wie wir glauben, haben sie gefälschte Papiere.
    Außerdem waren jede Menge Touristen und Freiwillige da. Wir haben ihnen gesagt, wir wären nur für die Vorarbeiten zuständig. Dann haben wir uns ihre Namen aufgeschrieben und behauptet, wir würden uns mit ihnen in Verbindung setzen. Sie wurden allesamt von der ferngesteuerten Überwachungskamera gefilmt, die da oben auf diesem Kaktus versteckt ist.«
    Austin dachte an den Kampf auf der
Nereus
zurück, bei dem sie die Gruppe gut bewaffneter Angreifer hatten abwehren müssen. Sie hatten als Verteidiger das Überraschungsmoment und reichlich Glück gehabt. Aber die Narben, die er und Zavala davongetragen hatten, waren eine deutliche Mahnung, dass die Angelegenheit auch leicht einen anderen Verlauf hätte nehmen können. Sogar diese harten Pseudobuddler wären einer Übermacht nicht lange gewachsen.
    »Was haben wir in der Hinterhand?«, fragte er.
    »In der alten Tankstelle unmittelbar vor der Abzweigung warten sechs unserer Leute«, sagte Ned. »Sie können auf unser Signal in weniger als fünf Minuten hier sein.
    Wir haben die Zeit gestoppt.« Er wies auf den Pager an seinem Gürtel. »Ich drücke einen Knopf, und sie sind unterwegs.«
    Austin musterte zunächst die direkte Umgebung, dann die fernen Berge. Es war irgendwie seltsam, dass er als Mann des Meeres sich schon immer in der Wüste zu Hause gefühlt hatte.
    Zwischen diesen beiden Umgebungen bestanden gewisse Ähnlichkeiten. Beide waren sie endlose Weiten, in beiden konnte das Wetter plötzlich heftig umschlagen, und beide waren für den Menschen gnadenlos feindselig.
    »Was meinst du, Joe? Wie würdest du einen Angriff aufziehen?«
    Zavala hatte bereits über diese Frage nachgedacht und antwortete, ohne zu zögern. »Die Straße, auf der wir hergekommen sind, bietet die einfachste Zugangsmöglichkeit, also liegt auf der Hand, dass sie von der Wüste aus angreifen werden. Andererseits
wollen
die vielleicht, dass wir uns auf die Wüste konzentrieren, und kommen deshalb über die Straße.
    Hängt von ihrem Transportmittel ab. Ich habe das Hovercraft aus Marokko nicht vergessen.«
    »Ich auch nicht. Aber ein Luftkissenfahrzeug lässt sich in der offenen Wüste nur schwer verbergen.«
    »Der Schein trügt womöglich«, sagte Carl. »Ich habe die Gegend um die Ranch erkundet. Das Gelände da draußen hat mehr Furchen als alles andere. Flusstäler, Kanäle, natürliche Senken. Man kann dort vielleicht keine ganze Armee verstecken, aber allemal eine Einsatzgruppe, die groß genug ist,

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