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Das Tor des Suedens

Das Tor des Suedens

Titel: Das Tor des Suedens Kostenlos Bücher Online Lesen
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auf euch warten werden. Aber ich werde euch einen mächtigen Feuerzauber mitgeben, der euch möglicherweise helfen kann. Gebt mir eure Waffen.«
    Sadagar zog seine Wurfmesser aus dem Gürtel und reichte sie ihm, der sie in ein glosendes Holzscheit steckte.
    »Dein Schwert, Nottr.«
    Der Barbar zögerte. Nur äußerst ungern gab er seine kostbare Waffe aus der Hand. Endlich, als Nadomirs Blick immer drängender wurde, zog er langsam das Schwert aus der Scheide und hielt ihm den Knauf hin.
    Neugierig betrachtete Nadomir den kostbar verzierten Knauf und die kunstvoll geschmiedete Klinge. »Dieses Schwert kommt mir bekannt vor, Nottr. Woher hast du es?«
    Der Barbar schluckte kurz. »Ein Geschenk«, stammelte er. »Das Schwert war das Geschenk eines…«
    »Belüge mich nicht, mein Freund. Ich kenne dieses Schwert, und ich weiß, woher du es hast, aber das ist mir gleichgültig. Es ist eine wunderbare, eine machtvolle Waffe, um die dich viele Krieger beneiden werden.«
    Der Troll stand rasch auf und stieß die Schwertspitze in das Holzscheit neben Sadagars Wurfmesser. Nun begann er langsam die Arme zu bewegen, und er murmelte Worte in einer Sprache, die beide nie zuvor gehört hatten.
    Das Feuer änderte die Farbe, es wurde gelb. Die Flammen zischten, so als würde Wasser hinein geschüttet, und ein schwefelfarbiger Rauch zog durch die Höhle, der sich schwer auf die Lungen legte. Jetzt wurde das Feuer weißglühend und sprang auf die Waffen über und tauchte sie in ein gleißendes Licht.
    Nottr und Sadagar schlossen geblendet die Augen. Sadagar hustete gequält. Es wurde unerträglich heiß in der Höhle.
    »Ihr könnt nun wieder die Augen öffnen«, sagte der Gnom schließlich. Er griff ins mittlerweile wieder normal brennende Feuer und warf Sadagar die Wurfmesser zu, der sie geschickt auffing. Danach zog er das Krummschwert heraus, warf noch einen prüfenden Blick auf den Knauf und gab es Nottr zurück.
    »Ich habe die Waffen magisch beeinflusst«, erklärte Nadomir und setzte sich nieder. »Die Wirkung wird etwa eine Woche anhalten.«
    »Und wie ist die Wirkung?« sagte Sadagar gespannt.
    »Die Klingen werden glühend heiß.«
    »Wie wird der Zauber angewandt?«
    »Sehr einfach. Halte das Schwert hoch, Nottr.«
    Der Barbar gehorchte. Die Klingenspitze zeigte auf das Feuer.
    »Du brauchst nur ein Wort zu sagen: Karne!«
    Nottr räusperte sich. »Karne!« sagte er laut.
    Ein durchdringendes Zischen war zu hören, und der Barbar ließ vor Schreck fast das Schwert fallen, als die Klinge weißglühend wurde.
    »Und wie kann ich den Zauber aufheben, Nadomir?«
    »Sag ganz einfach: Usikate!«
    »Usikate!« schrie Nottr.
    Augenblicklich war die Klinge wieder so wie immer.
    »Das war ziemlich beeindruckend«, meinte Sadagar.
    »Und auch sehr nützlich, meine Freunde, denn Feuer ist noch immer die beste Waffe gegen Eis und Kälte. Merkt euch die beiden Zauberwörter, sie können euch vielleicht das Leben retten.«
    Nottr schob das Krummschwert in die Scheide.
    »Ihr brecht morgen auf, meine Freunde«, sprach Nadomir weiter. »Olinga hat sich entschlossen, Nottr zu begleiten.«
    »Woher weißt du das?« wunderte sich der Barbar.
    Der Zwerg lächelte geheimnisvoll, beantwortete aber die Frage nicht. »Geh jetzt, Nottr!«
    Verwirrt stand Nottr auf und stapfte breitbeinig aus der Höhle.
    »Du scheinst nicht glücklich darüber zu sein, dass euch Olinga begleiten wird, Sadagar?«
    »Ich habe nichts gegen sie, obzwar sie mich einmal töten wollte. Aber das ist fast schon vergessen. Doch ich fürchte, dass sie uns bei unserem Marsch behindern wird.«
    »Das glaube ich nicht, Sadagar. Sie ist eine tapfere und kluge Frau. Olinga ist äußerst begabt für die geheimen Künste, und ich bedauere es, dass sie uns verlässt. Sie ist aber für Nottr die ideale Gefährtin.«
    »Möglich«, brummte Sadagar nur wenig überzeugt. »Es stimmt aber, dass Nottr durch sie wieder gesund geworden ist. Das ist ganz allein ihr Verdienst, und darüber freue ich mich sehr. Aber trotzdem: Frauen bringen nur Schwierigkeiten und Unglück.«
    »Nicht immer, mein Freund, der du mit den Frauen schlechte Erfahrungen gemacht hast. Glaub mir, es gibt auch andere als Fahrna.«
    Sadagars Gesicht spiegelte seine Verwirrung wider. Er hatte sich lange und oft mit Nadomir unterhalten, aber niemals hatte er zu ihm von der Runenkundigen Fahrna gesprochen, mit der er lange Zeit durch die Lande gezogen war.
    Der Troll lachte. »Lassen wir Fahrna beiseite. Man kann sie wohl

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