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Das Tor nach Andoran (German Edition)

Das Tor nach Andoran (German Edition)

Titel: Das Tor nach Andoran (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Mergili
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Übriges dazu. Gallan schloss zu seinem Vater auf. »Wohin werden wir zu spät kommen. Wo willst du eigentlich hin Vater? Die Clans der Hawarda leben weiter nördlich, was hast du vor?« Garan gab ohne zu antworten seinem Pferd die Sporen und lenkte es am Wasser vorbei nach Osten.
    Eintönig verlief der weitere Tag. Gallan überließ seinem Vater die Führung, obwohl er keine Ahnung hatte, wo er eigentlich hin wollte. Das Schweigen Garans beunruhigte ihn irgendwie, deshalb entschloss er sich nach einigen Meilen, zu ihm aufzuschließen.
    »Ist es noch weit?,« fragte er gereizt, aber seinen Vater gab ihm keine Antwort. Garans Körper schaukelte gleichmäßig im Schritt seines Pferdes und Gallan hegte den Verdacht, sein Vater schliefe während des Ritts. Gallan beugte sich etwas aus dem Sattel und stupste ihn in die Seite. »Ich hab dich etwas gefragt Vater. Wie weit ist es noch?«
    Garan drehte den Kopf leicht zur Seite und blickte seinen Sohn gedankenverloren an.
    »Vielleicht noch einen halben Tag mein Junge, aber wer kann das schon wissen bei den Umwegen, die wir nehmen mussten,« kam die gelassene Antwort von seinem Vater.
    Gallan wusste, dass sie irgendwann auf einen Nebenfluss des Dengro stoßen mussten, der aus dem Gebirge kam und sie nur noch nach Nordosten weiterreiten konnten. Da ging ihm ein Licht auf. »Du willst zu den Aricara, hab ich recht?«
    Ein Lächeln huschte über Garans Gesicht und er nickte bestätigen.
    »Ja du hast es erraten.«
    Gallan sah seinen Vater verblüfft an und fragte sich, warum sein Vater nicht zu Beginn ihrer Reise ihn eingeweiht hatte. Weshalb die Geheimniskrämerei? »Aber sind wir nicht zu weit nach Norden abgebogen? Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, leben die Aricara in den Wäldern an den Ufern des Darengo, der in den Dengro mündet?«
    Garan stimmte Gallan zu. »Du hast recht durch die überfluteten Senken sind wir etwas vom Kurs abgekommen, doch ich glaube das spielt keine große Rolle. Die angeschwollenen Flüsse werden die Zentaren und die Wurrler noch einige Zeit aufhalten. Bis sie die Flüsse wieder überqueren können, vergehen noch Wochen, immer vorausgesetzt, es hört einmal zu regnen auf. Ich kann mich nicht erinnern, dass es jemals einen so verregneten und kalten Sommer gegeben hätte.«
    Bei den Worten seines Vaters gab es Gallan einen Stich und er hörte die Worte von Belgan in seinen Gedanken. »Wenn das letzte Einhorn stirbt, sind die Menschen dem Untergang geweiht. Überleg dir deine nächsten Schritte gut, denn es liegt in deiner Hand.«
    Wie Peitschenschläge dröhnten die Worte des Schamanen in seinem Kopf.
    Gallan schüttelte es, aber nicht der Kälte wegen, sondern wegen der Schuld, die er auf sich geladen hatte. Anfangs vernahm Gallan ein leises fernes Rauschen, das mehr und mehr anschwoll je weiter sie ritten, bis sich das Rauschen in ein Dröhnen verwandelte.
    Sie ritten einen kleinen Hügel hinan und blickten vom Steilufer auf den reißenden tobenden Darengo hinab. Die Wassermassen zwängten sich unter ihnen tosend durch eine enge Felsschlucht, in der mitgerissene Bäume die Fluten stauten. * Na endlich, * dachte Gallan bei sich und folgte Garans Pferd, der am Kamm des Hügels entlang flussaufwärts ritt. Vier Stunden später, so schätzte Gallan sah er vor sich den dunklen Saum des Waldes. Sie folgten noch einige Zeit dem Lauf des Flusses, dann ritten sie auf den Wald zu. Weiter im Inneren des Waldes fanden sie einen halbwegs trockenen Platz, auf dem sie einen provisorischen Unterstand errichteten, wo sie die Nacht verbringen wollten.
    Während Gallan die Pferde versorgte, die ebenso von dem anhaltenden Regen und der Kälte gereizt waren, kümmerte sich Garan darum halbwegs trockenes Holz zu suchen und ein Feuer zu entfachen an dem sie ihre Kleidung trocknen konnten.
    Nach einer wärmenden Suppe aus Trockenfleisch und Gemüse versuchten beide so gut es ging zu schlafen. Am nächsten Morgen brachen sie früh auf und ritten tiefer in das Gebiet hinein, in dem die Aricara lebten.
    Sie folgten auf einem gut sichtbaren Wildpfad dem Rauschen des Darengo, in dessen Hörweite sie dahinritten. Bald wurde der Wald so dicht, dass die tief hängenden Zweige der Bäume zum Absteigen zwangen und sie zu Fuß weiter mussten.
    Plötzlich hob Garan die Hand und blieb stehen. Er gab Gallan ein Zeichen sich ruhig zu verhalten und winkte ihn zu sich. Gallan hielt Jarduk die Nüstern zu und schloss zu seinem Vater auf.
    Vor ihnen trat der Wald zurück und gab den

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