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Das Tor nach Andoran (German Edition)

Das Tor nach Andoran (German Edition)

Titel: Das Tor nach Andoran (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Mergili
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los und drehte sich zu Gandulf um. »Ich weiß was du mich gelehrt hast Gandulf aber ich gehe mit, denn ich hab es versprochen und ich werde mich nicht anders entscheiden.«
    Gandulf verdrehte die Augen und sah demonstrativ zur Decke ihrer Behausung. »Wust ich`s doch, er wird sich nicht davon abbringen lassen,« flüsterte er leise. An Granak gewandt stellte er fest. »Ich soll euch nach Andoran schicken, aber wir warten auf deinen Drachen, bis er auftaucht, richtig?« Granak nickte Thurgrom zu und meinte.
    »Du gehst auf die Suche nach deinem Volk, wenn die Echse verschwunden ist, um sie wieder in ihren Berg zurückzuholen?«
    »Es ist meine Pflicht so zu handeln,« bestätigte der Zwerg.
    Gandulf wanderte im Zimmer auf und ab, wobei er hin und wieder seine Blicke zwischen Riana Julian und Granak umherwandern ließ. Unvermittelt blieb er mitten im Raum stehen und sah Julian an. »Ich kann dich nicht von deinem Entschluss abbringen?« Julian schüttelte den Kopf und antwortete, »nein das wirst du nicht können.«
    »Na schön,« lenkte Gandulf ein, »aber du gehst mit mir zurück, wenn ich es von dir verlange?« Julian nahm nach anfänglichem Zögern die Bedingung Gandulfs an. »Dann warten wir, bis sich Dragan meldet, und gehen gemeinsam mit Jalara nach Andoran,« verkündete Gandulf.
    Am nächsten Tag mussten sie warten, bis die Sonne über dem Krater stand, als Granak freudig ausrief. »Ich hab Kontakt zu Dragan, er wird bald hier sein und er freut sich schon auf Jalara.«
    Einige Stunden später kam Dragan mit zwei Steinböcken in den Krallen angeflogen und landete in der Nähe des Eingangs, die er dort ablegte. Julian konnte die enttäuschten Gedanken des Drachen vernehmen, als er nach Jalara fragte, doch Riana versprach ihm, sie zu rufen.
    Nach einigem guten Zureden von Riana entschloss sich Jalara, den Stollen zu verlassen. Von da an dauerte es nicht mehr lange, bis die beiden Echsen nebeneinander im Gras lagen und Dragan Jalara tröstend mit seiner Zunge ihr Gesicht ableckte.
    Diese Nacht verbrachten die Gefährten noch im Krater. Am nächsten Morgen öffnete Gandulf das Tor nach Andoran und der Reihe nach verabschiedeten sie sich von Thurgrom, der ihnen viel Glück wünschte.
    Gandulf ging als Letzter durch den Ring und winkte dem Zwerg zum Abschied noch einmal zu.

Kapitel 15
    Die Suche nach den Aricara

    Andoran
    Der Regen aus den tief hängenden dunklen Wolken peitschte Gallan und Garan seit ihrem Aufbruch aus dem Dorf beständig ins Gesicht. Der Wind kam aus Norden, hatte an Schärfe und Heftigkeit zugenommen, dass er sogar zeitweise Schneeflocken vor sich hertrieb. Am schlimmsten empfand Gallan die Nässe, die jede Faser seiner Kleidung durchdrungen hatte, und gegen die selbst sein mit Fett eingeriebener Mantel machtlos war.
    Es schien, dass Belgan mit seiner Weissagung recht behalten sollte. Die Natur war aus den Fugen geraten. Gallan konnte sich nicht erinnern einen derart kalten von Nässe dominierten Sommer erlebt zu haben.
    * Deine Schuld …… deine Schuld, * meldete sich die vorwurfsvolle Stimme wieder, von der er glaubte, er hätte sie zum Schweigen gebracht.
    Seit drei Tagen trabte Gallan neben seinem Vater her und dem Rauschen des Dengro zufolge, das aus großer Entfernung zu hören war, schlug er eine östliche Richtung ein. * Aber wo wollte sein Vater hin? *
    Im Osten lebten die Aricara ein Clan, der die wald- und wildreichen Vorgebirge bewohnte, die sich am Fuße des Gebirgsmassives erstreckte, das Andoran teilte. Bis hoch hinauf in den Norden erstreckte sich das mächtige Gebirge mit seinen schneebedeckten Gipfeln, das von den Bewohnern der Rücken des Drachen, oder Drachengebirge genannt wurde. Seine Gipfel waren so hoch, dass sich ihre Spitzen immer hinter Wolken verbargen und es gab nur zwei Pässe, über die man im Sommer auf die östliche Seite Andorans gelangte.
    Das unwillige Schnauben seines Pferdes lenkte Gallan von seinen Gedanken ab und er sah nach vorne zu seinem Vater.
    Der anhaltende Regen weichte den Boden auf, dass die Pferde bis über die Hufe im Morast versanken, und füllte die Senken zu riesigen Seen auf, die sie immer wieder zu Umwegen zwangen.
    Garan hatte sein Pferd gezügelt und starrte finster auf den See, der vor ihnen lag. Mit einem leisen Fluch ließ er sein Pferd wieder antraben. »Hört der verfluchte Regen niemals auf? Ich fürchte wir werden zu spät kommen.«
    Gallans Stimmung hatte seinen Tiefpunkt erreicht. Die Kälte und der anhaltende Sturm taten ihr

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