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Das Tor nach Andoran (German Edition)

Das Tor nach Andoran (German Edition)

Titel: Das Tor nach Andoran (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Mergili
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unvermittelter Wucht zuschlagen konnten. Kalero teilte sein Unbehagen und trieb die Gruppe voran. »Es ist nicht mehr weit bis zu den Hügeln. Dort finden wir leichter Schutz vor dem Unwetter,« rief er gegen den aufkommenden Sturm an und gab seinem Pferd die Sporen. So sehr sie auch ihre Pferde antrieben, das Unwetter holte sie ein. In rascher Folge gingen Blitze hernieder, welche die graue Düsternis taghell erleuchteten. Der rollende Donnerschlag, der jedem Blitz folgte, übertönte jedes andere Geräusch, selbst die münzgroßen Tropfen, die mit lautem Prasseln auf die Erde klatschten und sie in einen gefährlichen Morast verwandelten.
    Die Pferde scheuten bei jedem Donnerschlag und drohten durchzugehen, so hatten sie alle Hände voll zu tun, um die Tiere zu beruhigen.
    Ein Blitzschlag fuhr mit gewaltigem Krachen in einen Baum in ihrer Nähe und riss die dunklen Gestalten, die sich im Gras duckten ins Licht. Julian, der sie als Erster bemerkte, schrie gegen den Sturm an.
    »Wurrler ..., sie sind überall,« dabei beschrieb sein ausgestreckter Arm einen Bogen, wo er sie gesehen hatte. Der Sturm tobte unvermindert weiter und wo die Blitze einschlugen, roch es nach verbranntem Sauerstoff. Mitten in diesem Chaos erschien eine wirbelnde Lichtsäule über der Ebene, die alles in grelles Licht tauchte.
    Granaks kleiner Schimmel stieg auf die Hinterbeine und versuchte den Troll abzuschmeißen, was Gandulf gerade noch verhindern konnte. Dicht gedrängt versuchten die Reiter ihre Pferde zu bändigen, und während sie abstiegen, blähte sich die Lichtsäule zu immenser Größe auf.
    Die dunklen Umrisse eines Mannes, der die Arme in die Höhe hielt, wurden sichtbar und Riana sowie die übrigen der Gruppe erkannten sofort den Magier aus Mydar. Sobald der Magier seine Füße auf die Erde setzte, ließen augenblicklich der Sturm und das Gewitter nach. Greller Sonnenschein durchflutete schlagartig die Landschaft, als hätte es nie ein Gewitter gegeben. Nur die vom Wasser des Himmels gesättigte Erde und die durchnässte Kleidung, die sie auf dem Leib trugen, zeugte davon, dass sie keiner Halluzination erlegen waren.
    Rings um sie herum tauchten Wurrler mit ihren Hunden aus dem Gras auf, die nur auf den Befehl zum Angriff warteten. Der Magier, oder besser gesagt Kisho hatte sie überlistet. Es war nie seine Absicht gewesen die Stadt anzugreifen, er wollte sie nur aus der Stadt locken und das war ihm gelungen.
    »Dieses Mal werdet ihr mir nicht entkommenen,« tönte die Stimme des Magiers zu ihnen herüber und Julian fragte sich, weshalb Dragan und Jalara sie nicht vor der Gefahr gewarnt hatten. Die beiden gingen keinen Kilometer vor ihnen und plötzlich durchfuhr ihn ein Schreck. War es dem Magier gelungen die Echsen zu töten, ohne dass sie etwas davon mitbekamen?
    Der Magier schien seine Überlegenheit auszukosten. Mit einer aufreizend langsamen Geste gab er den Wurrlern das Zeichen zum Angriff und auch die schienen sich ihrer Sache sicher zu sein. Sie zogen den Ring um die Gruppe gemächlich und ohne Eile enger, bis sie nur noch zwanzig Schritte entfernt waren.
    Granak und Mandelao ließen gleichzeitig wie auf ein geheimes Zeichen ihre Hände vorschnellen und die entstehenden Feuerkugeln auf ihren Handflächen rasten auf die Angreifer zu. Gandulf zog mit einem lauten Schrei sein Schwert aus der Scheide und stürzte sich auf die Wurrler, die ihm am nächsten waren, während Julian den Bogen spannte, um Pfeil auf Pfeil auf sie anzuschießen.
    Kalero, der sich Julians Zwergenschwert schnappte, rannte hinter Gandulf her, um ihm zur Seite zu stehen. Keiner achtete auf Riana, die sich in eine bläuliche Aura gehüllt dem Magier zuwandte.
    »Ich werde dich daran hindern, Andoran in ein dunkles Zeitalter zu stürzen Kisho. Du wirst nicht siegen.«
    Rianas bläuliche Aura wurde dunkler und überall begannen sich armdicke Tentakel auszubilden, die sich gierig nach der Lichtsäule des Magiers ausstreckten. Knisternd berührten sich die Erscheinungen, deren Energien versuchten, einander zu verschlingen.
    Der Magier Kishos bäumte sich auf, als es einem der Tentakel gelang die grelle Hülle zu durchbrechen. Von knatternden Geräuschen begleitet, entfuhren der Hülle kleine Blitze, die Rianas Schutzaura beharkten, dass sie ihre Tentakel zurückzog. Tiefblau, beinahe indigoblau leuchtete nun ihre Aura, die dichter zu werden schien. Aretamis der Magier setzte sofort nach und versuchte nun seinerseits die Hülle Rianas zu zerstören. Das

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