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Das Tor nach Andoran (German Edition)

Das Tor nach Andoran (German Edition)

Titel: Das Tor nach Andoran (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Mergili
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sich nach links, von wo ein breiter Stollen tiefer in den Berg führte und blieb vor einer in den Fels geschlagenen Treppe stehen. Der Schacht, der in einer Öffnung in der Decke nach oben führte, war dunkel und eng. Hier gab es keine leuchtenden Flechten, deren Licht ihnen den Weg wies, nur der schwarze dunkle Schlund starrte die Gefährten finster an.
    »Dieser Schacht führt auf die nächste Ebene und er wird beschwerlich werden,« erklärte der Zwerg und schaute dabei den Troll an. »Dein magisches Licht würde uns jetzt sehr von Nutzen sein Troll, denn wie du siehst, sind die Leuchtflechten erloschen.«
    Granak drehte sich zu Riana um, wobei er sie auffordernd ansah. »Zeigst du ihnen deine Fortschritte Riana?« Sie nickte zustimmend und trat an die Stufen heran. Sie hob leicht ihre Hand, über der augenblicklich eine hell strahlend Kugel erschien, die sich langsam schwebend in das Innere des Schachts bewegte.
    »Hab ich euch nicht gesagt, dass sie enorme Fortschritte macht,« verkündete Granak stolz und gab Thurgrom ein Zeichen voranzugehen.
    In steilen Windungen schlang sich die Treppe in die Höhe.
    Thurgrom nahm die ersten Stufen und das Licht folgte ihm durch die dunkle Öffnung des Schachts. Ihm hinterher ging Gandulf, dem Riana und Julian folgten. Granak, der als Letzter den Durchbruch betrat, entzündete ebenfalls ein magisches Licht und kletterte die Stufen nach oben. Schon nach wenigen Tritten wurde Julian von einem Schwindelgefühl erfasst, als er sich durch den engen Zwischenraum der Treppe nach dem Troll umblickte. Senkrecht führte das Loch in die Tiefe und Julian glaubte aus der Finsternis, die hinter dem Troll begann, seltsame an und abschwelende Geräusche zu hören. Ein beklemmendes Gefühl der Enge stieg in ihm auf und nahm ihm fast die Luft zum Atmen.
    * Reiß dich zusammen, du hörst nur das Rauschen deine Blutes in deinem Kopf, dort unten ist nichts. * Julian kostete es unglaubliche Überwindung, sich von dem Anblick des Schachtes loszureißen, der ihm wie das offene Maul eines Ungeheuers vorkam.
    Nach ungezählten Stufen erreichte die Gruppe die nächste Ebene, die nur von den magischen Lichtern notdürftig ausgeleuchtet wurde und hinter deren Licht dunkle Schatten tanzten. Geisterhaft zogen die schwarzen Öffnungen vorbei an denen sie vorüber gingen und selbst Gandulf wirkte angespannt. Granak und Riana entzündeten noch einige der Lichter um die Halle, in der sie sich befanden, auszuleuchten.
    Hier konnten sie fast keine Zerstörungen erkennen, sah man von den erloschenen Flechten und den wahllos verstreuten Gegenständen ab. An dem Treppenschacht, der in die nächste Ebene emporführte, blieb Thurgrom stehen. Verständnislos sah er auf die Ansammlung von Schutt und Felsen, welche den Eingang versperrte. »Der Schacht ist nicht passierbar, wir müssen uns einen anderen Weg suchen.« Er holte die Karte aus seinem Gürtel und breitete sie vor ihnen aus, um sie zu studieren.
    Nach kurzem Überlegen entschied er sich für den Gang, der auf der linken Seite aus der Halle führte. Während er die Karte zusammenrollte, wies er den Gefährten den Weg.
    Sie folgten dem Stollen, der sich in leichten Biegungen und Kurven durch den Berg schlängelte. Vor einem weiteren Schacht blieb der Zwerg stehen und prüfte ihn eingehend.
    In diesem Schacht stiegen sie abermals ungezählte Stufen zur nächsten Ebene empor und legten eine kurze Rast ein. Thurgrom schien ungeduldiger zu werden je höher sie kamen, denn er trieb seine Begleiter weiter an.
    Dann auf der fünften Ebene warf er seinen Hammer krachend an die Wand, als er vor einem Felssturz stand, der ihm den Weiterweg versperrte. Laut fluchend machte er seinem Ärger Luft. »Bei allen Göttern womit habe ich das verdient?«
    Thurgrom wollte sofort wieder umkehren wurde jedoch von Gandulf aufgehalten.
    »Glaubst du nicht, dass es für heute genug ist und wir die Nachtruhe einhalten sollten. Es hilft keinen, wenn er vor Erschöpfung zusammenbricht. Morgen ist auch noch ein Tag und der Krater läuft bestimmt nicht weg.«
    Grummelnd fügte sich der Zwerg und so schlugen sie ihr Lager im Stollen auf und nahmen eine kalte Mahlzeit zu sich. Thurgrom unterdessen suchte verbissen nach einem passierbaren Verbindungsgang, der ihnen einen weiten Umweg ersparen würde, und kehrte erst zurück, als alle schon schliefen.
    Am Morgen als alle beim Frühstück zusammensaßen überbrachte er schlechte Neuigkeiten. »Wir müssen umkehren und an unseren Ausgangspunkt

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