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Das Tor nach Andoran (German Edition)

Das Tor nach Andoran (German Edition)

Titel: Das Tor nach Andoran (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Mergili
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widersprechen wollte, doch Granak bemerkte es nicht. Ihr Kopf sank matt auf die Arme und fast augenblicklich schlief sie ein.
    Granak wollte weiter über Rianas Kräfte reden aber Gandulf schob ihm einen vollen Becher Met über den Tisch und sagte.
    »Trink Troll, es wird für einige Zeit keinen Met geben, also feiere deinen Erfolg jetzt. Trink aber nicht zu viel davon, denn wir brechen früh auf.«
    Der Troll sah zu Thurgrom, der nickend bestätigte. »Wenn du hierbleiben willst …«
    »Nein wir gehen mit,« beeilte sich der Troll zu versichern, »das kommt nur ziemlich überraschend für mich. Wir schließen uns selbstverständlich an.«
    Thurgrom nickte befriedigt und rollte die Karte zusammen und verließ die Küche um sich in sein Zimmer zu begeben. Gandulf erhob sich nun auch und zeigte auf die schlafende Riana. »Nimmst du Riana und bringst sie in ihr Bett?,« fragte er Julian, der leicht errötete.
    Julian nahm Riana vorsichtig auf seine Arme und verließ die Küche. Dabei durchströmten Julian rätselhafte Gefühle, als Riana im Schlaf ihre Arme um seinen Nacken schlang und ihren Kopf an seine Brust legte. Behutsam legte er Riana aufs Bett und deckte sie zu. Er begann zu schwitzen und sein Magen spielte verrückt. Julian wusste, dass es weder vom Essen kommen konnte noch weil er sich überanstrengt hätte. Dieses Gefühl kam aus seinem Inneren und loderte, wie ein Feuer das sich nicht löschen ließ.
    »Komm in die Waffenkammer,« kam es aus dem Nebenraum in dem Gandulf verschwunden war und von wo Julian ihn lärmend hantieren hörte. Als er den Raum betrat, stand Gandulf mit einem Armvoll Speeren da und meinte zu Julian. »Es ist besser, wenn wir uns auf alle Möglichkeiten vorbereiten, was hältst du davon, sollen wir Speere mitnehmen?«
    Julian zuckte mit den Schultern. »Wenn du meinst,« antwortete er zerstreut, weil sich seine Gedanken ganz woanders befanden. Gandulf blickte säuerlich zu Julian und fragte. »Was ist, hast du Probleme?«
    Julian schüttelte den Kopf. Er wollte mit Gandulf nicht über seine Gefühle reden und so murmelte er etwas von Müdigkeit und zu Bett gehen. Er wandte sich zur Tür und ließ einen verwirrten Gandulf mit den Speeren im Arm alleine zurück.
    Doch in dieser Nacht fand Julian nicht den erhofften Schlaf. Noch lange dachte er an das Gefühl, als Riana die Arme um ihn legte zurück und wälzte sich unruhig auf seinem Lager umher. Beim gemeinsamen Frühstück am nächsten Morgen saß Riana Julian gegenüber. Ihre Blicke suchten forschend in den Augen Julians doch der wich errötend den ihren aus, und er war froh als Thurgrom ungeduldig zum Abmarsch drängte.
    Thurgrom, der seine schwere Streitaxt auf dem Rücken befestigt hatte und einen Streithammer in der rechten Hand hielt, wartete schon ungeduldig auf die Gefährten.
    Er führte die sie durch einen breiten Stollen, wonach es der Aussage des Zwerges zu den Aufzügen ging. Immer wieder mussten sie sich den Weg über verstreut umherliegenden Hindernissen freiräumen und sie kamen nur langsam voran. Endlich erreichten sie die Halle, in der sich die Schächte der Aufzüge befanden. Thurgrom stieß einen Seufzer der Enttäuschung aus und sein Gesicht verfinsterte sich.
    »Wie es aussieht, zieht sich die Zerstörung durch den ganzen Berg.«
    Von finsteren Ahnungen heimgesucht näherte sich der Zwerg den sechs rechteckigen Öffnungen. »Das sind Lastenaufzüge,« hatte er ihnen erklärt, sich über den Rand gebeugt und der Reihe nach alle Schächte inspiziert.
    Nach der genaueren Untersuchung der Aufzüge stieß Thurgrom einen wütenden Schrei aus, der seine ganze Frustration offenbarte. Die eisernen Gitter welche die Schächte sicherten ragten verbogen und zerfetzt aus ihren Halterungen oder lagen verformt auf dem Boden der Halle herum.
    »Die Förderkörbe sind allesamt vernichtet und liegen am Grund des Schachtes,« erklärte er enttäuscht und warf ein verbogenes Gitter zur Seite.
    Julian hätte dem Zwerg niemals derartige Kräfte zugetraut.
    Thurgrom warf in seiner Wut das Gitter durch die halbe Halle und stampfte frustriert mit den Stiefeln auf. Hier lagen ebenso verstreut die verblichenen Gebeine herum und zeugten von dem aussichtslosen Kampf, den die Zwerge gegen den unbekannten Gegner führten.
    Ernüchtert drehte sich Thurgrom zu den Gefährten um. »Ich hatte gehofft, dass wenigstens noch ein Aufzug intakt wäre, aber wie ihr selbst seht müssen wir den beschwerlichen Weg über die Treppen nehmen. Thurgrom wandte

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