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Das Tor zur Ewigkeit: Historischer Roman (German Edition)

Das Tor zur Ewigkeit: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Das Tor zur Ewigkeit: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katia Fox
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schüttelte ungläubig den Kopf. »Bei allen Heiligen, kleine Base, du bist eine richtige Schönheit geworden!« Er drückte ihr einen schmatzenden Kuss auf beide Wangen und wandte sich dann an ihren Vater. »Du bekommst es mit mir zu tun, wenn du ihr keinen anständigen Kerl zum Mann suchst, Onkel Henry!«, rief er lachend, ging auf den Schmied zu und umarmte auch ihn. »Herrschaftszeiten, das duftet hier!«, rief er und lachte schallend, als sein Magen seine Worte laut knurrend bestätigte. »Ich könnte einen ganzen Bären verdrücken, solchen Hunger habe ich!«
    Sein Bruder und die Falkner begrüßten ihn mit erhobenen Bechern und stießen auf sein Wohl an.
    »Setz dich, mein Junge, setz dich!« Henry deutete auf den letzten Platz an der langen Tafel. Für einen Schmied besaß er ein durchaus großzügig bemessenes Haus. Kurz vor seiner Heirat hatte er es errichtet, weil sein altes Heim bei einem Brand schwer beschädigt worden war und nur noch mühsam hatte geflickt werden können. Aus kräftigen dunklen Eichenbalken hatte er das Gebäude errichtet, die Gefache mit Lehm und gehäckseltem Stroh gefüllt, das Dach mit ganzen Halmen gedeckt. Dann hatte er einen riesigen Tisch mit Bänken auf beiden Seiten aufgestellt, denn zu jener Zeit war er noch zuversichtlich gewesen, eines Tages bei den Mahlzeiten von vielen Söhnen und Töchtern umringt zu sein. Doch eine große Familie war ihm nicht vergönnt gewesen. Die Geburt seines ersten Kindes hatte sein junges Eheweib das Leben gekostet. Eine winzige Tochter hatte sie ihm mit letzter Kraft geschenkt und ihn dann mit flehendem Blick und der dringlichen Bitte, dem Kind ein guter Vater zu sein, allein zurückgelassen. Seit jener Zeit führte Elfreda dem Schmied den Haushalt. Schön und drall war sie damals gewesen, gesund und jung genug, um zu hoffen, dass der Witwer sie schon bald heiraten werde, doch geschehen war es nie, und irgendwann hatte sie sich damit abgefunden.
    Statt einer großen Familie saßen nun also mittags die Lehrlinge, Helfer und Gesellen um den Tisch und brachten ein wenig Leben in das sonst so stille Haus. Zur Nacht aber, wenn alle, die in der Schmiede arbeiteten, zu ihren Familien zurückgekehrt waren und sich der alte Peter, Elfreda und Winnie mit Catlin und dem Schmied zum Essen niedersetzten, wurde es ruhig. Nur in Neumondnächten, wenn der Meister die bis dahin gefertigten Schwerter härtete, blieben auch Edwin, der inzwischen Henrys rechte Hand war, und die Lehrjungen zum Nachtessen. Dann jedoch war die Stimmung nicht fröhlich, sondern angespannt, und niemand wagte in Erwartung der bevorstehenden, so überaus wichtigen Ereignisse zu sprechen oder gar zu lachen. Also genoss Catlin an diesem Abend die gemütliche Enge am Tisch und das fröhliche, ausgelassene Geschwätz umso mehr.
    Knightly, der einstweilen zwischen zwei Falknern Platz genommen hatte, ließ sich bereitwillig ein Bier einschenken. Sein Page, ein Junge von acht, höchstens neun Jahren, war ihm unauffällig gefolgt und stand nun hinter ihm. Besorgt betrachtete er die Enten auf dem Tisch. Catlin wusste, dass es seine Aufgabe war, ein möglichst großes, schönes Stück Fleisch für seinen Herrn auszuwählen, und bemerkte, wie erschrocken er dreinschaute, als Elfreda ihm zuvorkam, eine dicke Scheibe Brot schnappte, ein ordentliches Stück Brustfleisch daraufpackte und das Ganze vor Knightly auf den Tisch legte.
    »Hol dir den Hocker aus der Ecke dort, und setz dich mit an den Tisch!«, befahl sie dem Jungen, als wäre er einer der Schmiedejungen.
    Der Page sah seinen Herrn Hilfe suchend an, als die Haushälterin ihre Aufforderung ein wenig energischer wiederholte, hatte er doch für gewöhnlich während der gesamten Mahlzeit hinter Knightly zu stehen und ihn zu bedienen.
    »Hörst du nicht, was Elfreda gesagt hat, Milo?« Knightly gab sich Mühe, streng zu klingen, musste jedoch lachen, als er Milos verzweifelten Blick sah. »Nun mach schon, Junge! Nimm dir den Schemel, setz dich dort oben hin und iss!« Er klopfte dem Pagen freundlich auf den Rücken und deutete auf ein freies Fleckchen neben Arthur. Als Elfreda eine Scheibe Brot und ein ordentliches Stück Fleisch hochhielt, nickte er gnädig.
    »Hier, mein Kleiner, wirst hungrig sein«, sagte Elfreda daraufhin freundlich und legte beides vor den Jungen auf den Tisch.
    Milo murmelte einen unsicheren Dank, blickte sich mit gesenktem Kopf argwöhnisch um und schlang dann sein Essen hinunter, als fürchte er, man könne es ihm

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