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Das Totenhaus

Das Totenhaus

Titel: Das Totenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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er bei der Säuberung des Zuchthauses mithelfen würde. Er und seine Männer planten eine riesige Razzia im Gefängnis - die äußerst erfolgreich war und in seiner Schließung resultierte. Es war eine ziemlich große Sache. Opa hat noch immer alle Zeitungsausschnitte.«
    Lockhart stand auf, um den Thermostat höher zu drehen und die Heizung zu überprüfen.
    »Hat Lola Dakota jemals mit Ihrem Großvater gesprochen?«
    »Gesprochen?  Ich dachte,  sie würde  mit ihm durchbrennen.« Er lachte, als er das sagte. »Nachdem sie herausgefunden hatte, dass er tatsächlich auf der Insel gewesen war, konnte man sie nicht mehr von diesem Haus fern halten. Für meine Eltern war es ein Geschenk Gottes, dass sich jemand wirklich für den alten Mann interessierte und sich tagein, tagaus seine Geschichten anhörte.«
    »Worüber haben sie geredet?«
    »Über alles, woran er sich erinnern konnte. Sie hörte seinen Beschreibungen von der Razzia zu, sie sah sich seine Fotoalben an und las seine Tagebücher. Ich glaube, sie hat sogar noch einige Bände. Ich gehe mal davon aus, dass jemand ihre Sachen durchsehen und sie uns zurückgeben wird. Angesichts dessen, was Lola passiert ist, scheint das eher unwichtig.«
    Ich machte mir eine Notiz, das Inventarverzeichnis von Loks Büchern und Papieren nach den Tagebüchern zu durchsuchen.
    »Waren Sie bei diesen Gesprächen dabei?«
    »Zwei oder drei Mal, am Anfang. Aber ich bin mit diesen Geschichten aufgewachsen und habe sie mein ganzes Leben lang gehört. Ich glaube nicht, dass er ihr irgendetwas erzählt hat, was ich nicht schon wusste. Sie kam mit dem Zug hier herauf, aß mit meinem Großvater zu Mittag und löste meine Mutter für ein paar Stunden ab. Ich glaube nicht, dass sie dabei irgendwelche großartigen Entdeckungen gemacht hat, Miss Cooper.«
    »Können Sie sich irgendeinen Grund, ein Motiv, denken, warum jemand Lola umbringen wollte?«
    »Ist Ivan ein zu eindeutiger Kandidat? Ich habe ihn nur ein paarmal getroffen, aber ich weiß, dass sie Angst vor ihm hatte. Es gibt genug Studenten, die ihr die Schuld dafür geben, dass sie es nicht auf die Liste des Dekans geschafft haben oder dass ihr Notendurchschnitt schlecht ausfiel, aber ich glaube nicht, dass irgendwelche gemeingefährlichen Mörder darunter sind.«
    »Haben Sie sie jemals bezichtigt, eine Goldgräberin oder Schatzsucherin zu sein?«
    Lockhart errötete. »Das habe ich davon, dass ich die letzten Tage nicht in der Stadt war. Sie haben sich offensichtlich schon umgehört.« Er sah auf seine Schuhe hinunter und dann zu Chapman. »Nicht im buchstäblichen Sinn. Sie war nicht hinter Ivans Geld her - falls er überhaupt welches hatte. Es ist nur, dass sie sich bestimmte Leute vornahm und sie aussaugte, solange es ging. Wenn sie ihr nichts mehr geben konnten, dann ließ sie sie fallen. Es war nicht schön anzuschauen.«
    »Was wissen Sie über Claude Lavery?«
    Lockhart zögerte mit der Antwort. »Mehr, als ich jemals wissen wollte. Ich könnte nicht sagen, dass ich seinen Aktivitäten am College ablehnend gegenüberstand. Ich weiß nicht, ob er den Kids Drogen verkaufte, aber er brachte viele von ihnen mit einer Kultur in Berührung, in der es akzeptabel ist, Drogen zu nehmen. Und es kursieren viele Gerüchte über seine angebliche Veruntreuung von Geldern - nun, es macht mich einfach wütend. Wir haben uns so viel Mühe gegeben, damit King's konkrete Gestalt annahm, und Lavery tat alles, was er nur konnte, damit die Intellektuellen an den besseren Schulen dachten, bei uns würde es nur um Street Jive gehen.«
    »Was wissen Sie über die fehlenden Gelder?«
    »Gar nichts. Ich habe eine Professorenstelle mit Aussicht auf eine dauerhafte Anstellung und versuche, mich da rauszuhalten.«
    »Lavery und Lola?«
    »Da hab ich mich nicht eingemischt. Sie waren befreundet. Natürlich nichts Intimes. Sie arbeiteten noch an einem anderen Projekt zusammen, und ich habe einfach eine chinesische Mauer zwischen uns aufgebaut.«
    »Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn wir uns, da wir schon mal hier sind, mit Ihrem Großvater unterhalten?«, fragte ich.
    »Überhaupt nicht. Ich bin mir sicher, dass er sich darüber freuen wird. Ich hoffe, Sie haben in Kürze keinen Termin, denn wenn er erst einmal von der MacCormick-Razzia anfängt, hört er nicht mehr auf.«
    Lockhart stand auf, um uns aus dem Zimmer zu geleiten, dann drehte er sich um und kaute an den Lippen.
    »Stimmt irgendetwas nicht?«
    »Ich bezweifle, dass er sich bewusst ist,

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