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Das Totenhaus

Das Totenhaus

Titel: Das Totenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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Lola hatte keinen Aus-Schalter. Sie war permanent am Denken und Machen.«
    »Haben Sie sie in den Tagen vor ihrem Tod oft gesehen?«
    Er ließ sich Zeit mit seiner Antwort. »Ich hatte leider so viel mit meinen juristischen Problemen zu tun, dass ich mir für die meisten meiner Freunde keine Zeit mehr nahm. Ich versuche, mich zu erinnern, wann ich und Lola das letzte Mal so richtig ausführlich miteinander diskutiert haben.«
    »Wie wär's mit weniger ausführlich? Wann haben Sie sie das letzte Mal gesehen?«
    »Ich weiß, dass ich sie in der Thanksgiving-Woche gesehen habe. Ich erinnere mich, dass ich mit einem Berg Lebensmittel heimkam und auf dem Weg nach oben auf einen Drink bei ihr vorbeischaute. Dann fuhr sie zu ihrer Schwester - ich kann mich nicht erinnern, sie danach noch einmal gesehen zu haben.«
    Log er, oder hatte sich Bart Frankel geirrt, als er uns sagte, dass er Lola nicht nach oben begleitet hatte, weil sie zusammen mit Lavery ins Haus gegangen war?
    Chapman hatte jetzt nichts mehr zu verlieren. »An dem Tag, an dem sie gestorben ist, sagen wir, eine halbe Stunde, bevor sie umgebracht wurde - sind Sie ihr da unten am Eingang über den Weg gelaufen?«
    Lavery kaute an seiner Wange und sah verdutzt drein. »Es kann sein, dass ich am Nachmittag noch einmal in die Lobby gegangen bin, um die Post zu holen, aber ich bin mir absolut sicher, dass ich nicht mehr draußen war, nachdem ich von meinen Einkäufen am Vormittag zurückgekommen bin. Wo haben Sie das gehört?«
    »Woher kennen Sie Bart Frankel?«
    »Er war für ihren Fall zuständig, Ms. Cooper. Er war ein oder zwei Mal zu Lola in die Wohnung gekommen, um ihr irgendwelche Papiere zur Unterschrift zu bringen. Das hat sie, glaube ich, jedenfalls gesagt. Und um sie auf die Aktion gegen ihren Ehemann, Mr. Kerlovic, vorzubereiten.«
    »Kralovic.«
    »Ich kannte ihn nicht. Ich bin mir nicht sicher, wie er hieß. Einmal habe ich Lola mit Bart Frankel in einem Restaurant hier im Viertel gesehen. Ich schätze, sie hat sich in den letzten schwierigen Wochen ziemlich auf ihn verlassen.«
    »Warum haben Sie Bart gestern Nacht angerufen und ihn gebeten, sich mit Ihnen zu treffen?«
    Jetzt wurde er vorsichtiger. »Nun, Detective, entweder hat Bart Ihnen diese Frage beantwortet, als er Sie bat, hierher zu kommen, oder Sie haben mich angelogen.« Er ging zu seinem Schreibtisch, nahm den Telefonhörer und sah auf eine Nummer auf einem Stück Papier neben dem Telefon. »Soll ich ihn anrufen, um die Sache zu klären?«
    Mike stand ebenfalls auf. »Nein, aber Bart hat uns gesagt, dass er Sie ins Haus kommen sah und dass Sie Lola die Tür aufhielten, ungefähr eine halbe Stunde, bevor sie umgebracht wurde.«
    »Und ich sage Ihnen, Mr. Chapman, dass diese Aussage nicht stimmt.« Lavery fing an zu wählen.
    »Wir werden das anderweitig lösen müssen, Mr. Lavery. Es wird nur der Anrufbeantworter rangehen. Oder vielleicht eines von Barts Kindern. Er ist im Krankenhaus. Sein Auto kam heute Vormittag, als er auf dem Weg hierher zu Ihnen war, von der Straße ab.«
    Lavery legte wieder auf. »Ist er schwer verletzt?«
    »Er wird's wahrscheinlich nicht schaffen.«
    Der Professor zuckte zusammen und setzte sich an seinen Schreibtisch.
    »Würden Sie uns erklären, warum Sie ihn anriefen? Sagen Sie uns, was sie ihm sagen wollten.«
    Er sah zu Chapman auf. »Ich hatte ihm nichts zu sagen.«
    »Aber Sie haben ihn angerufen. Seine Tochter kann das bestätigen.«
    »Ich bin letzte Nacht von meiner Reise zurückgekommen, und eine der Nachrichten, die ich auf meinem Anrufbeantworter hatte, war von Bart Frankel. Er erinnerte mich daran, wer er war und dass wir uns einmal in Lolas Wohnung getroffen hatten, und hinterließ seine Privatnummer in New Jersey.«
    Bis Ende der Woche würden uns die Telefonunterlagen darüber Aufschluss geben, ob Lavery die Wahrheit sagte, aber im Augenblick wusste ich nicht, ob ich ihm glauben sollte.
    »Hat er gesagt, was er wollte?«
    Ich spürte, dass Lavery dachte, dass er wieder Oberwasser hätte. Sein Ton war wieder cooler und beinahe arrogant, als er weitersprach. »Nein, überhaupt nicht. Nur, dass er mich treffen muss. Ich vermutete, dass es um Lola ging.«
    »Er ist von den Ermittlungen abgezogen worden. Er -«
    »Und ich bin nicht im Land gewesen, Detective. Ich war in einem Strandhaus in der Karibik - ohne Fernseher und wo die Zeitungen erst ungefähr drei Tage, nachdem sie in Miami ausliegen, hinkommen. Also habe ich nicht den leisesten Schimmer,

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