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Das Totenhaus

Das Totenhaus

Titel: Das Totenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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Speichertaste, um die Nachricht zu speichern, damit ich Lockharts Nummer hatte und ihn anrufen konnte, sobald er wieder in New York war.
    Nachricht vier. Drei Uhr sechsundzwanzig. Ich sah auf meine Uhr. Das war vor nur zehn Minuten gewesen. Hey, Alex. Hier spricht Teague. Ich bin mit einer neuen Zeugin, die Anzeige erstattet hat, in der Sonderkommission. Ich versuche gerade, jemanden zu erreichen, der sie vernehmen kann, bevor sie heute Abend nach L.A. zurückfliegt.
    Die Sonderkommission für Sexualverbrechen war in dem gleichen Bürogebäude untergebracht, in das vor etwas über zwei Jahren das Morddezernat Manhattan Nord eingezogen war. Die beiden Abteilungen lagen auf dem gleichen geschäftigen Gang in einem seltsamen Ziegelbau, der oberhalb der West 125th Street auf die Hochbahntrasse der U-Bahn hinaussah. Ich wählte die Nummer, und der Zivilangestellte, der abhob, verband mich mit Teague Ryner, einem jungen intelligenten Detective, der oft mit Mercer zusammenarbeitete.
    »Danke, dass Sie so schnell zurückgerufen haben. Ich hatte gehofft, dass Sie eine Entscheidung treffen, bevor sie ins Flugzeug steigt. Ich will niemanden festnehmen, es sei denn, Sie denken, dass wir etwas in der Hand haben. Soll ich Ihnen die Fakten schildern?«
    »Sicher.«
    »Die Frau heißt Corinne. Achtundzwanzig Jahre alt. Sie wohnt in Santa Monica und sagt, dass sie in der Musikbranche arbeitet. Es fing alles an, nachdem sie ein paar Gehirntumore hatte -«
    »Gehirntumore? Wie schrecklich. Ist sie -?«
    Teague lachte. »Nicht das, was Sie denken. Es ist ein Drink. Ein ziemlich verheerender.«
    »Was ist drin?«
    Ich hatte gesehen, wie die Schutzlosigkeit von Frauen dramatisch zunahm, nachdem sie einige Tequila Sunrises, Long Island Iced Teas, Sex on the Beach und andere Kreationen, die die Barkeeper jedes Jahr neu erfanden, gekippt hatten. Sie wachten in fremden Wohnungen, auf dem Rücksitz von Taxis, unter Bäumen im Riverside Park und auf Gehsteigen in Midtown auf. »Es ist mein gutes Recht«, bekam ich oft von ihnen zu hören, »zu trinken, was ich will und so viel ich will.« Detectives, Staatsanwälte, Rechtsbeistände und Geschworene sollten sich um die Folgen kümmern. Das hier war mein erster Gehirntumor.
    »Ungefähr sechs verschiedene Alkoholsorten«, sagte Teague. »Sie kann sich nicht erinnern, wie viele sie getrunken hat. Das ist überhaupt das Problem. Sie kann sich an nicht viel erinnern.«
    »Hat sie sie freiwillig getrunken? Oder behauptet sie, dass ihr jemand etwas in den Drink gemischt hat?« Juristisch gesehen waren das zwei Paar Stiefel.
    »Freiwillig? Sie hat sie runtergekippt, als ob es Brausebier wäre.«
    »Hören Sie. Ich bin mit Chapman auf dem Rückweg in die Stadt von einer Zeugenvernehmung in New Jersey. Da er ins Dezernat zurück muss, komme ich einfach mit, und wir schauen uns die Sache gemeinsam an.« Kein Grund, einem Kollegen das Ende des Arbeitstages zu verderben, solange ich im Dienst war.
    »Ich schau bei dir rein, bevor ich gehe, okay?«, sagte ich zu Mike, als er mich vor dem Gebäude aussteigen ließ. Ich ging gleich nach oben, während er noch das Auto parkte.
    Die Tagschicht war gerade zu Ende gegangen, und die Mannschaften, die von vier Uhr bis Mitternacht Dienst taten, waren angetreten. Teague hatte den Fall am Vormittag bekommen, als das Opfer die Polizei aus der Notaufnahme des New York Hospital angerufen hatte, um offiziell Anzeige zu erstatten. Ohne Rücksicht darauf, dass sich viele Polizisten über die Feiertage frei nahmen, blieb die Zahl der sexuellen Gewaltverbrechen alarmierend hoch. Während die Anzahl der Straßenverbrechen drastisch gesunken war, blieben die Vergewaltigungen durch Ehemänner, Freunde und Bekannte konstant. Die Wahrscheinlichkeit, dass Frauen von Männern angegriffen wurden, die sie kannten, war um vieles höher als die Wahrscheinlichkeit, von einem Fremden vergewaltigt zu werden. Das war eine belegte Tatsache, auch wenn die öffentliche Wahrnehmung eine andere war. Und der Alkohol, der die meisten der Feiertagsfeiern aufheizte, sowohl am Arbeitsplatz als auch zu Hause, führte zu erschreckend vielen neuen Fällen. »Hey, Sarge, wie geht's?«
    »Wir kommen kaum nach. Was für eine Woche!«
    »Wo ist Teague?«
    Der Sergeant führte mich zu einem kleinen Raum im rückwärtigen Teil des Büros. Ryner und seine Zeugin sprachen leise miteinander, während er sich Notizen machte und sie sich an die Ereignisse der vergangenen Nacht zu erinnern versuchte. »Corinne, das

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