Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Traumschloss

Das Traumschloss

Titel: Das Traumschloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
Vom Netzwerk:
Erben berichtet und ihn an der Seite von mehreren Frauen gezeigt. Besonders viele Fotos hatte man von ihm und Pilar Fernandez veröffentlicht, einem bekannten Model und Tochter eines spanischen Adeligen. Der Anblick der beiden hatte Lauren in dem Glauben bestätigt, dass Ramon sich niemals für sein uneheliches Kind interessieren würde.
    „Für deine Mutter tut es mir leid“, meinte sie leise. „Vielleicht lenkt die Aussicht darauf, dass du bald heiratest, sie ein wenig von ihrem Kummer ab? Die Medien spekulieren ja darüber, dass du bald deine Verlobung mit Pilar Fernandez bekannt gibst“, fügte sie hinzu, als er fragend die Brauen hochzog.
    „Meine Mutter wäre sicher hocherfreut, wenn ich bald heiraten würde“, bestätigte er lässig. „Seit dem Tod meines Vaters scheint sie es zu ihrer Mission gemacht zu haben, mir eine Frau zu suchen. Aber es gibt keinen Grund zu Spekulationen, denn Pilar ist nur eine gute Freundin von mir. Unsere Familien sind schon lange miteinander befreundet. Selbst meiner Mutter zuliebe würde ich nichts überstürzen.“
    Er betrachtete ihren Mund, und das sinnliche Funkeln in seinen Augen ließ sie erschauern. Seine Botschaft war unmissverständlich. Irgendwann würde er sich eine Frau aus dem spanischen Adel suchen und mit dieser Erben zeugen, um den Fortbestand seiner Familie zu sichern. Doch bis dahin würde er seine Freiheit genießen und seine körperlichen Bedürfnisse stillen, indem er eine Affäre nach der anderen begann.
    Aber das habe ich alles schon hinter mir, überlegte Lauren düster.
    Dass er ihre Affäre fortsetzen wollte, nachdem er ihr vor achtzehn Monaten den Laufpass gegeben hatte, konnte sie sich nicht vorstellen. Falls er es allerdings tatsächlich vorhatte, hoffte sie nur, ihm widerstehen zu können.
    Sie verspürte einen Anflug von Panik. Er durfte auf keinen Fall von Matty erfahren, denn dieser wäre in seinen Augen kein standesgemäßer Erbe für eine Familie, die ihren Stammbaum bis ins elfte Jahrhundert zurückverfolgen konnte. Es wäre besser für alle Beteiligten, wenn er nicht von der Existenz seines Sohnes erfuhr.
    Als der Ober wieder an ihren Tisch kam, konzentrierte Lauren sich auf ihre Umgebung.
    „Möchtest du ein Dessert?“, fragte Ramon.
    „Nein, danke.“ Ihre Hände zitterten, als sie den Ordner wieder in ihre Aktentasche tat. „Ich muss jetzt wieder ins Büro, um die Übergabe zu machen.“
    „Das hat sicher noch eine Viertelstunde Zeit“, erwiderte er trocken, bevor er sich an den Ober wandte. „Einen Americano und einen Jasmintee bitte.“
    Hatte es etwas zu bedeuten, dass er sich noch an ihre Vorliebe erinnerte, nach dem Essen immer einen Tee zu trinken? Nein, er hat nur ein gutes Gedächtnis, sagte sie sich.
    Nachdem der Ober ihnen die Getränke serviert hatte, trank sie einen Schluck.
    „Und, wie ist es dir nach unserer Trennung ergangen?“, erkundigte Ramon sich lässig und betrachtete sie dabei forschend. „Gibt es jemanden in deinem Leben, Lauren?“
    Nur ihren Sohn, der ihr Leben so ausfüllte, dass es keinen Platz für jemand anders gab … Aber das konnte sie Ramon nicht erzählen. „Das geht dich nichts an“, erwiderte sie deshalb.
    Lauren hatte also einen Freund. Das überraschte ihn nicht. Sie war eine schöne, sinnliche Frau, und so hätte es ihn gewundert, wenn sie die letzten achtzehn Monate allein verbracht hätte. Was Ramon allerdings wunderte, war, wie sehr ihm diese Vorstellung missfiel.
    Er lehnte sich zurück und betrachtete Lauren nachdenklich. „Dieser Typ tut mir leid.“
    „Was?“ Lauren brauchte einen Moment, bis ihr klar wurde, dass Ramon glaubte, sie hätte einen Freund. „Warum?“
    „Weil er dich nicht befriedigt.“
    „Du musst es ja wissen.“
    „Ich spüre es.“ Ehe sie sich’s versah, streckte er die Hand aus und umfasste ihr Kinn. „Wenn es der Fall wäre, würdest du mich nicht so ansehen.“ Zärtlich strich er ihr mit dem Finger über den Mund. „Und deine Lippen würden nicht beben, weil du dich nach meinen Küssen sehnst.“
    „Das tue ich nicht … Ich …“ Wütend sprang sie auf. Dabei stieß sie ihren Stuhl um, sodass die anderen Gäste neugierig in ihre Richtung blickten.
    Sie atmete tief durch und bemühte sich um Fassung, obwohl ihr das Herz bis zum Hals klopfte.
    „Ich habe keine Ahnung, welches Spielchen du spielst“, erklärte sie eisig. „Aber vielleicht sollte ich dich daran erinnern, dass ich unsere Affäre vor achtzehn Monaten beendet habe. Und auch wenn

Weitere Kostenlose Bücher