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Das Traumschloss

Das Traumschloss

Titel: Das Traumschloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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seines Aftershaves und seinen Herzschlag wahrgenommen.
    Plötzlich musste sie an ihre Schwangerschaft denken, als sie bei den Vorsorgeuntersuchungen den Herzschlag des Babys gehört hatte. Schon von Anfang an hatte eine tiefe Bindung zwischen ihnen existiert, und es war eine Erfahrung gewesen, die sie Ramon vorenthalten hatte.
    Lauren biss sich auf die Lippe und wandte den Blick ab. Wie so oft in den vergangenen Monaten fragte sie sich verzweifelt, ob es eine falsche Entscheidung gewesen war. Für Matty hatte sie das Richtige tun wollen. War das womöglich ein Fehler gewesen? Vielleicht hätte Ramon ihn doch geliebt.
    Während diese Gedanken sie quälten, sah sie sich im Raum um und stellte dabei fest, dass viele ihrer Kollegen und Kolleginnen sie neugierig betrachteten. Kein Wunder, denn sie hatte sich an den wichtigsten Mandanten der Kanzlei geschmiegt! Guy Hadlow, der an einem Pfeiler lehnte, lächelte selbstgefällig.
    „Ich glaube, ich habe deine Aufmerksamkeit schon zu lange in Anspruch genommen“, erklärte sie steif.
    „Ich beschwere mich nicht, querida .“ Sein Lächeln war vielsagend. Offenbar freute Ramon sich darüber, dass sie seinem Charme erlegen war, und ging ganz selbstverständlich davon aus, dass er nur mit den Fingern zu schnippen zu brauchte, um sie ins Bett zu bekommen.
    Sie musste hier weg, bevor sie sich noch mehr zum Narren machte. „Ich habe Kopfschmerzen. Bitte entschuldige mich“, sagte sie leise und wandte sich ab, bevor er protestieren konnte.
    Schnell durchquerte sie den Ballsaal, denn sie musste eine Weile allein sein. Im Foyer eilte sie in den Lift und drückte auf den Knopf für den fünften Stock, doch bevor die Türen zuglitten, kam Guy Hadlow herein.
    „Na, willst du jetzt schon ins Bett, Lauren?“, zog er sie auf.
    Sie ignorierte ihn, aber er kam näher und drückte sie an die Wand. Angewidert rümpfte sie die Nase, als sie seine Fahne roch.
    „Die Frage ist nur, in wessen Bett? Willst du mit deinem spanischen Playboy schlafen?“ Er lachte spöttisch. „Kein Wunder, dass Alistair den Auftrag dir zugeschanzt hat. Was hast du gemacht? Hast du Ramon deine Gunst versprochen, wenn er dir den Vertrag gibt?“
    Lauren verabreichte ihm eine schallende Ohrfeige, sodass er zurückzuckte und die Lippen zusammenpresste.
    „Du Miststück. Ich spreche nur aus, was alle denken.“
    „Es ist aber nicht wahr.“ Ihr war übel, weil sie sich schämte und ihr so elend zumute war. Als das Signal ertönte, dass der Aufzug im fünften Stock angekommen war, versuchte sie, sich an Guy vorbeizudrängen, doch er packte sie brutal an den Armen.
    „Ach ja? Du bist leicht zu haben, stimmt’s, Lauren?“, höhnte er.
    Zu ihrem Entsetzen drückte er auf den Knopf, damit die Türen sich nicht öffneten. Offensichtlich war er stark angetrunken, und noch während sie fieberhaft überlegte, wie sie die Situation entschärfen konnte, streifte er ihr einen Träger über die Schulter.
    „Verdammt, Guy, lass mich los!“ Sie hörte die Panik in ihrer Stimme und fröstelte, als er den Kopf neigte.
    „Ich begehre dich schon viel länger als Velasquez“, lallte er.
    Ekel stieg in ihr auf, als Guy ihre Brust umfasste, doch irgendwie schaffte sie es, sich aus seinem Griff zu befreien und auf den Knopf zu drücken. Sobald die Türen auseinanderglitten, stürmte sie in den Flur – und stieß dort mit jemandem zusammen.

4. KAPITEL
    „Lauren? Was ist los?“
    Nachdem er Laurens aschfahles Gesicht und die Druckstellen auf ihren Armen registriert hatte, ließ Ramon den Blick zu dem Mann schweifen, der im Aufzug an der Wand lehnte. Er hatte ein ungutes Gefühl gehabt, als dieser ihr hineingefolgt war, und deshalb schnell den anderen Lift in den fünften Stock genommen. Offenbar hatte sein Instinkt ihn nicht getrogen.
    Da Lauren kein Wort über die Lippen brachte, schüttelte sie den Kopf. Sicher war sie nicht in Gefahr gewesen, aber bei der Erinnerung an Guys verschwitzte Hände auf ihren Armen wurde ihr schwindelig.
    Wenn sie wüsste, wie verletzlich sie wirkt, überlegte Ramon, während unbändiger Zorn in ihm aufwallte. Er war selbst überrascht darüber, wie stark sein Bedürfnis war, sie zu beschützen. Am liebsten hätte er sie in die Arme genommen und ihr gesagt, er würde niemals zulassen, dass jemand ihr etwas antat. Doch zuerst musste er sich um diesen Mistkerl im Aufzug kümmern.
    „Einen Moment, querida “, sagte er, während er sie sanft zur Seite schob. „Ich habe noch eine Rechnung

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