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Das Traumschloss

Das Traumschloss

Titel: Das Traumschloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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gefragt, ob du noch andere Verpflichtungen hast, damit ich die Besichtigungstermine darauf abstimmen kann.“ Nun wirkte er ungeduldig. „Warum bist du eigentlich so nervös, Lauren? Und warum habe ich den Eindruck, dass du mir etwas verheimlichst?“
    Es kostete sie große Überwindung, ihn anzusehen. „Ich habe keine Ahnung, wie du darauf kommst“, erklärte sie betont lässig. „Ich verheimliche dir nichts.“
    „Du lügst. Du versuchst, dir nicht anmerken zu lassen, dass du dich immer noch zu mir hingezogen fühlst.“ Unvermittelt beugte er sich vor und stützte eine Hand auf den Schreibtisch, während er ihr die andere um den Nacken legte. „Aber deine Augen verraten dich, querida .“ Dann neigte er den Kopf und küsste sie hart und fordernd.
    Nachdem er sie spöttisch angelächelt hatte, löste er sich von ihr und ging zur Tür. „Bis später“, rief er ihr über die Schulter zu.
    Lauren war zu mitgenommen, um sich darüber zu wundern, dass er nicht ‚Bis Montag‘ gesagt hatte.
    „Ich glaube, Mateo läuft noch vor seinem ersten Geburtstag. Sieh mal, wie gut er das Gleichgewicht hält.“
    Lauren blickte von ihrem Laptop auf und lächelte ihre Mutter an, die auf dem Boden kniete und mit Matty spielte. „Meinst du, er ist weiter als andere Kinder in seinem Alter?“
    „Und ob.“ Frances Maitland strahlte ihren Enkel an. „Du warst als Baby ganz vorsichtig und hast erst mit elf Monaten angefangen zu krabbeln. Das hat er also nicht von dir. Offenbar hat er es von seinem V…“ Verlegen verstummte sie.
    „Von seinem Vater geerbt“, beendete Lauren den Satz trocken. „Sprich es ruhig aus, Mum.“
    „Na ja, es ist komisch, über Mattys Vater zu reden, wenn ich nicht einmal seinen Namen kenne“, sagte Frances leise. „Ich wünschte, du würdest nicht so ein Geheimnis um ihn machen.“
    Lauren unterdrückte ein Seufzen. „Ich habe dir doch von ihm erzählt. Er ist ein Playboy. Wir hatten eine flüchtige Affäre. Als ich erfahren habe, dass ich von ihm schwanger bin, wusste ich, dass er kein Kind haben möchte. Also habe ich es ihm verschwiegen. Ende der Geschichte.“
    „Es ist nicht gut, dass du so viel arbeiten musst, um ihn allein großzuziehen. Du solltest deine Unterhaltsansprüche geltend machen.“
    Energisch schüttelte Lauren den Kopf. „Ich würde seinen Vater niemals um Geld bitten. Ich bin allein für ihn verantwortlich und kann ihm alles geben, was er braucht.“ Sie beobachtete, wie Matty auf dem Teppich hin und her krabbelte, und krauste die Stirn. „Komisch, dass er heute Nachmittag nichts gegessen hat. Er sieht aus, als würde er etwas ausbrüten. Ich glaube nicht, dass ich heute Abend auf die Feier gehe.“
    Frances stand auf und hob den Kleinen hoch. „Ihm geht es prima. Du darfst den Valentinsball nicht verpassen. Ich dachte, es wäre PGHs wichtigste Feier des Jahres?“
    „Das ist sie auch“, räumte Lauren ein.
    Alistair Gambrills Frau organisierte den Ball jedes Jahr, und ein Teil des Erlöses wurde für wohltätige Zwecke gespendet. Die wichtigsten Mandanten waren eingeladen, und man erwartete, dass alle Mitarbeiter kamen. Da sie den Schock über das unerwartete Wiedersehen mit Ramon immer noch nicht verarbeitete hatte, stand Lauren heute überhaupt nicht der Sinn danach, unter Leute zu gehen. Es würde allerdings keinen guten Eindruck machen, wenn sie nicht erschien.
    „Vielleicht gehe ich hin, aber dann fahre ich nach Hause“, sagte sie leise. Der Ball fand in einem Hotel statt, und für jeden Gast war die Übernachtung im Eintrittspreis inbegriffen.
    „Es ist doch nur eine Nacht“, erklärte ihre Mutter ungeduldig. „Meinst du, ich kann nicht solange auf meinen Enkel aufpassen?“
    „Doch, natürlich, aber …“ Lauren verstummte, als sie das Funkeln in deren Augen sah. Mateo sah wirklich nicht krank aus, und sie wusste, dass ihre Mutter sich darauf gefreut hatte, viel Zeit mit ihm zu verbringen. „Na gut“, gab sie sich geschlagen. „Ich fahre.“
    „Gut.“ Frances strahlte. „Und wer weiß, vielleicht verliebst du dich ja in einen attraktiven Fremden?“
    „Bloß nicht“, wehrte Lauren ab, während sie die E-Mail mit ihrem Bericht an Ramon schickte. „Ich bin ein gebranntes Kind.“
    Große Kronleuchter tauchten den Ballsaal in funkelndes Licht. Lauren lehnte dankend ab, als der Ober ihr ein Glas Champagner anbot, und strich über ihr Kleid, als sie an den anderen Gästen vorbei zu den Seniorpartnern mit deren Frauen ging. Bodenlang und aus

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