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Das Treffen

Das Treffen

Titel: Das Treffen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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sie beide gelegt hatte. Dann kam auch Vivian hinzu. Sie umarmten sich weinend. Hände umklammerten bebende Rücken, verschwitzte Gesichter keuchten, schluchzten, schnieften, wimmerten und flennten.
    »Klingt wie ein … verfickter Hühnerstall«, bemerkte Finley nach einiger Zeit.
    Abilene gelang ein ersticktes Lachen. Sie hatte ihr Gesicht fest an Finleys Kopf gepresst und spürte ihr Haar an ihrer feuchten Wange. Als sie Finley in die Augen sah, erkannte sie dort so tiefe Trauer, dass sie ihr Gesicht in beide Hände nahm und sie auf die Augen küsste.
    »Reißt euch zusammen«, flüsterte Cora. Sie strich Abilene über den Kopf, küsste ihr Ohr, drückte kurz die Lippen auf Finleys Wange und löste sich von ihnen.
    »Wird ja richtig kuschelig hier«, sagte Finley leise.
    »Keine Angst«, sagte Vivian mit hoher, zitternder Stimme. »Ich hab nicht vor …«
    Mit einer schnellen Drehung des Kopfes küsste Finley sie direkt auf die Lippen. Vivian schreckte nicht zurück. Während sie Finleys Haar streichelte, drückte Abilene ihren Mund gegen Vivians feuchte Wange. Dann waren Vivians Lippen auf den ihren, sanft und beruhigend.
    »Jetzt holt doch mal Luft«, sagte Finley.
    Sie lösten sich voneinander. Abilene boxte Finley leicht gegen die Schulter. Sie war erschöpft und völlig ausgepumpt.
    Schniefend und seufzend standen sie da und wischten sich Schweiß, Tränen und Sabber aus den Gesichtern.
    Die Würstchen zu Finleys Füßen waren vollständig platt getreten.
    Cora begann, die Klamotten, Handtücher und Schuhe einzusammeln, die sie zum Trocknen ausgebreitet hatten. Die anderen halfen ihr dabei.
    Zumindest haben wir was zu tun, dachte Abilene.
    Und danach?
    Die Kleidungsstücke waren trocken und steif. Abilene zog ihre schmutzige, feuchte Bluse aus, trocknete sich mit einem Handtuch ab und zog die Bluse an, die sie schon gestern getragen hatte. Sie wollte sie gerade zuknöpfen, als sie den zusammengefalteten BH bemerkte, den sie sich in ihren Rock gesteckt hatte. Den hatte sie ganz vergessen. Die Träger und Körbchen hatten ein seltsames Muster auf ihrem Bauch hinterlassen. Sie öffnete ihren Gürtel und schob eine Hand in den Rock.
    Während sie sich die juckende Haut rieb, beobachtete sie Finley, die sich ebenfalls umzog. Ihr Hemd war identisch mit dem, das sie gestern getragen hatte – abgesehen vom Dreck und den Blutflecken.
    Vivian und Cora machten keine Anstalten, ihre dreckigen, verschwitzten Klamotten zu wechseln.
    Stattdessen waren sie eifrig dabei, ihre Sachen ins Auto zu packen.
    Abilene stieg aus ihren Mokassins und zog sich Socken und Turnschuhe an.
    Sie hob die Mokassins und ein paar andere verstreute Kleidungsstücke auf und trug sie zum Auto. Cora warf die Sachen in den Kofferraum.
    »Haben wir alles?«, fragte Cora.
    Abilene erinnerte sich an Helens Schuhe, die unten am Beckenrand standen. Sie beschloss, sie nicht zu erwähnen.
    Vivian brachte die letzte Ladung. »Das war's«, sagte sie. Abilene nahm ihr die Sachen ab und reichte sie Cora.
    Dann verteilte sie die Handtaschen. »Finley, willst du deine Kamera mitnehmen?«
    »Wo wollt ihr hin?«
    »Was glaubst du denn? Weg von diesem beschissenen Ort.«
    »Dann nehme ich sie besser mit.«
    Cora reichte Finley die Kamera, und Vivian ließ den Kofferraumdeckel ins Schloss fallen.
    »Vielleicht könnten wir ja per Anhalter fahren«, sagte Cora, »wenn wir erst mal auf der Hauptstraße sind.«
    »Sollen wir sie einfach hierlassen?«, fragte Abilene.
    »Mitnehmen können wir sie nicht«, sagte Vivian.
    »Wir könnten sie nach draußen tragen. Irgendwie ist es nicht richtig, dass wir sie im Dunkeln liegen lassen.«
    »Es ist ein Tatort«, sagte Cora. »Wir könnten Beweise zerstören.«
    Sie hatte recht. Außerdem war Abilene viel zu benommen und müde, um Einspruch zu erheben.
    Schweigend gingen sie am Haus vorbei die lange Einfahrt hinunter.
    »Glaubt ihr, dass Batty was damit zu tun hat?«, fragte Finley schließlich. »Sie wusste schließlich, wo Helen war.«
    »Sie konnte nicht steuern, wo der Blutstropfen landen würde«, sagte Cora.
    »Trotzdem ist es seltsam«, sagte Abilene, »dass uns die Katze zu Helen geführt hat. Es war bestimmt Amos. Als ob Batty ihn geschickt hätte …«
    Cora schüttelte den Kopf. »Er hat das Blut gerochen. Das ist alles.«
    »Scheißvieh«, sagte Finley.
    »Hoffentlich haben wir es nicht dort unten eingeschlossen«, sagte Vivian.
    »Die Katze ist doch abgehauen«, erwiderte Cora.
    »Bist du dir da sicher?«
    »Was

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