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Das Trumpf-As der Hölle

Das Trumpf-As der Hölle

Titel: Das Trumpf-As der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schneidend.
    Wieder rückte der Stuhl. Der Mischling stemmte sich in die Höhe. Kopfschüttelnd, fassungslos, ohne es zu begreifen. Fast wäre der Stuhl noch umgekippt, und als der Mischling rückwärts ging, da ließ er Arsenius nicht aus den Augen, als hätte er Angst, dass dieser sich die Sache noch überlegen würde.
    Arsenius tat nichts. Er saß nur da und lächelte. Dabei schaute er zu, wie der Gefangene sich mit weichen Knien der Tür näherte, mit dem Rücken dagegen stieß und sie erst dann öffnete, wobei er fast noch die Klinke verfehlt hätte.
    Es war nicht abgeschlossen, er konnte die Tür bequem aufziehen, stolperte über die Schwelle und warf noch einen Blick zurück in den fensterlosen Betonraum.
    Arsenius hatte seinen Platz nicht verlassen. Er saß hinter dem Tisch und hob grüßend die Hand. Als er den Arm nach unten sinken ließ, fiel auch die Tür ins Schloss.
    Arsenius blieb auch weiterhin sitzen. Er schaute auf die Karte, lächelte und schüttelte den Kopf. »Wieder einer«, murmelte er. »Wieder einer.«
    Mit den Handflächen schlug er auf den Tisch, atmete tief ein, lachte, griff nach der Karte und steckte sie in seine Tasche.
    »Das Spiel geht weiter«, murmelte er. »Das Trumpf-As der Hölle kann keiner besiegen. Die Todeskarte sticht immer! Und gleich kommt der nächste.«
    Nach diesen Worten zeigte auch er eine Reaktion. Arsenius lachte, und sein Lachen hallte wie ein Donner aus der Hölle von den kalten Betonwänden wider.
    Das Spiel ging weiter. Und wie…
    ***
    John Denver sang - und ich trank.
    Aus den Boxen hörte ich wie alle anderen Gäste auch den Song um Lucille. Ein wehmütiges Lied. Irgendwie passend zu der Stimmung, die in der Kneipe herrschte. Die meisten Gespräche waren verstummt, jeder konzentrierte sich auf die etwas rauhe Stimme des Sängers.
    Ich nahm noch einen Whisky. Es war der zweite. In ihn ließ ich mir Eis geben. Dieser zweite sollte gleichzeitig auch mein letzter sein. Unter Umständen musste ich noch fahren, und da wollte ich nüchtern sein. Der Barmann schob mir das Glas rüber. Dann lehnte er sich wieder an einen Pfeiler und lauschte der Stimme des Sängers.
    Normalerweise sitze ich abends nicht in Lokalen herum, aber in dieser Pinte hockte ich dienstlich. Es war ein Lokal, das Touristen kaum kannten, zudem lag es sehr versteckt in einem Hinterhof, aber es war eine der brisantesten Kneipen, die die Millionenstadt London aufzuweisen hatte.
    Das Lokal hieß Treff. Mehr nicht, einfach so. Aber wer sich hier traf, hatte mindestens seine fünf Jahre Knast auf dem Buckel. Der Treff war eine Anlaufstelle für Zuchthäusler. Hier hockten sie zusammen, hier sprachen sie über die Zeit hinter Gittern, und hier wurden auch die ersten Geschäfte getätigt.
    Seltsamerweise hatte der Wirt früher einmal als Gefängnisaufseher gearbeitet, bevor er das Lokal eröffnete und damit sein Geld machte. Zu den Zuchthäuslern hatte er auch jetzt noch einen heißen Draht. Sie und ihn verband so etwas wie eine gemeinsame Hassliebe zueinander. Einerseits lehnte er die Knastbrüder ab, andererseits verdiente er gut an ihnen. Sein Verhältnis zur Polizei war ebenfalls zwiespältig. Handelte es sich um ein besonders verabscheuungswürdiges Verbrechen, z. B. Kindermord oder Kidnapping, gab er den Kollegen Tips. Deshalb ließ man ihn auch in Ruhe und drückte bei anderen Dingen, von denen der Wirt bestimmt auch etwas wusste, beide Augen zu.
    Und einen dieser Tips hatte man an mich weitergeleitet. In der letzten Zeit hatte der Wirt Angst bekommen. Ein Gerücht, das sich allerdings auf schreckliche Art und Weise bestätigt hatte, machte die Runde. Entlassene waren nicht mehr so wie früher. Sie wurden zu anderen, wenn sie aus dem Zuchthaus kamen, zu regelrechten Monstern. Einmal hatte der Wirt einem zugehört, der sprach von einem Werwolf, der sich auf seinem Hinterhof versteckt hatte. Er hatte zwar auf ihn geschossen, doch nicht getroffen, so konnte er uns keinen Beweis vorlegen.
    Mein Chef, Sir James Powell, war misstrauisch geworden. Vor Jahren noch hätte er über so etwas gelacht. Mittlerweile waren wir es gewohnt, jeder auch noch so kleinen Spur nachzugehen, denn unsere Gegner, die Mächte der Finsternis, konnten überall zuschlagen.
    Also hatte man mich losgeschickt, um dem Treff einen Besuch abzustatten. Mittlerweile verbrachte ich meinen dritten Abend hier, ohne dass sich etwas ereignet hätte. Keiner wusste, wer ich war. Auch den Wirt hatte ich nicht eingeweiht, ich spielte den

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