Das Turbo-Stoffwechsel-Prinzip: So stellen Sie den Körper dauerhaft auf "schlank" um (GU Einzeltitel Gesunde Ernährung) (German Edition)
Erwachsenwerden um das 30-Fache erhöhen, während sich die Gesamtkörpermasse nur um das 20-Fache verändert.
Wenn wir älter werden, nimmt bei den meisten Menschen die Muskulatur wieder ab und der Anteil des Körperfetts steigt. Das muss aber nicht zwangsläufig in Übergewicht münden, wie der Vergleich mit Menschen zeigt, die ihr ganzes Leben lang Sport treiben: Auch bei ihnen nimmt das Fettgewebe im Laufe der Jahre zwar zu, aber es liegt mit über 60 Jahren gerade mal im Bereich der etwa 30-jährigen Durchschnittsmenschen. Der Grund dafür: Der Stoffwechsel eines Sportlers ist einfach schneller und verbrennt die zugeführten Nahrungsnährstoffe effektiver.
Damit der Stoffwechsel auf Turbo schalten kann, brauchen weiße und rote Fasern gezielte Reize durch Ausdauer- und Krafttraining.
Männer und Frauen sind nicht gleich
Auch wenn wir uns im Laufe der Jahre zu einem »Muskelpaket« entwickeln, liegen Frauen immer etwa 10 bis 15 Prozent hinter der Muskelmasse der Männer zurück. Das hat die Natur so eingerichtet, damit Frauen ihren erhöhten Energiebedarf während der Schwangerschaft und in der Zeit des Stillens notfalls aus den eigenen Fettdepots an Bauch, Oberschenkeln und Gesäß decken können. Männer sind also mit einem deutlich besseren Motor ausgestattet, der auch den Stoffwechsel-Turbo intensiver antreiben kann. Denn Muskeln sind der größte Energieverwerter unseres Stoffwechsels und damit hauptverantwortlich dafür, wie viel Energie wir tagein, tagaus brauchen und vor allem verbrennen. Ohne Muskeln also keine Verbrennung und ein »lahmer« Stoffwechsel.
SO KOMMEN UNSERE MUSKELN AN DIE ENERGIE
Damit der Muskel sowohl schnelle, intensive Aktivitäten und Kontraktionen als auch lang andauernde Belastungen durchführen kann, hat die Natur sich völlig unterschiedliche Stoffwechselarten ausgedacht. Welchen Weg der Energiebereitstellung der Stoffwechsel geht, hängt dabei davon ab, ob ausreichend Sauerstoff für die Energiegewinnung aus Kohlenhydraten oder Fetten zur Verfügung steht – das nennen wir dann den »aeroben« (= sauerstoffreichen) Stoffwechsel – oder ob er unter Sauerstoffmangel die Energiebereitstellung garantieren muss. Wenn wir schnell die Treppe hochlaufen, lässt der »anaerobe« (= sauerstoffarme) Stoffwechsel uns hecheln und unsere Beine brennen. Gehen wir dagegen spazieren und unterhalten uns angeregt, ohne dass wir nach Luft schnappen müssen, arbeitet gerade der aerobe Stoffwechsel. Am Berg kann sich das dann unter Umständen ändern, wenn es anstrengend ist. Genau das ist eine der Meisterleistungen unseres Organismus: Er lässt uns nicht hängen, sondern schaltet stattdessen einfach einen anderen Motor an. Der aerobe Stoffwechsel läuft dabei in den Kraftwerken der Zelle ab, in den Mitochondrien (siehe ab > ), während der anaerobe Prozess im sogenannten Zytoplasma stattfindet, der Grundbausubstanz jeder einzelnen Zelle. Innerhalb einer Zelle haben Sie also zwei völlig getrennt laufende Stoffwechselprozesse etabliert. Allerdings müssen Sie für die Entwicklung des Turbo-Stoffwechsels auch beide unanbhängig voneinander betrachten.
Wie der oxidative oder aerobe Stoffwechsel funktioniert, erfahren Sie später noch einmal gesondert. Denn die Mitochondrien, die wichtigen Kraftwerke der Muskelzelle, haben es verdient, dass wir uns den Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel genauer ansehen. Was beim anaeroben, sauerstoffarmen Stoffwechsel passiert, lesen Sie im Folgenden.
Der anaerobe Energieverbrauch im Zytoplasma
Innerhalb des Zytoplasmas werden die gesamten Stoffwechselprozesse der Zelle über bestimmte Enzyme gesteuert. Das Zytoplasma besteht zu 80 bis 85 Prozent aus Wasser, zu 10 bis 15 Prozent aus Proteinen und den Rest machen andere gelöste Substanzen wie Zucker, Fette und unser Erbgut aus. Dies dokumentiert eindrucksvoll die Bedeutung des Wassers sowie der Proteine für den Stoffwechsel. Deshalb spielt sowohl die ausreichende Versorgung mit Flüssigkeit (siehe ab > ) als auch eine eiweißreiche Ernährung (siehe ab > ) beim Turbo-Stoffwechsel-Prinzip eine wichtige Rolle.
Für alle biochemischen Prozesse im Zytoplasma benötigen die Zellen ständig neue, frische Energie und Vitalstoffe. Hinzu kommen für die zellspezifischen Aufgaben (Leberzellen haben zum Beispiel andere Aufgaben als Muskelzellen) Stoffe, die unter anderem das Wachstum, den Auf- und Abbau, den Transport oder die Speicherung bestimmter lebenswichtiger Prozesse garantieren.
Das Zytoplasma ist dabei
Weitere Kostenlose Bücher