Das Turbo-Stoffwechsel-Prinzip: So stellen Sie den Körper dauerhaft auf "schlank" um (GU Einzeltitel Gesunde Ernährung) (German Edition)
den Stoffwechsel-Rhythmus. Das gilt vor allem auch dann, wenn er zur alten Leistungsstärke zurückfinden soll. Ob dabei das Hormon Insulin tatsächlich eine wichtige Rolle spielt, ist wissenschaftlich bisher sehr umstritten. Entscheidend ist vielmehr, dass der Bau-Stoffwechsel der Nacht Kohlenhydrate viel schlechter verarbeiten kann als der Energiestoffwechsel des Tages. Der Körper kann in der Nacht mit den Kohlenhydraten einfach nichts Nützliches anfangen, weil er sich im Bauprozess befindet.
Die Verbindung zwischen Tages- und Stoffwechselrhythmus ist laut dem US-Forscher Joseph Blass aus Illinois auch deswegen so klar, weil sowohl der Tages-Leistungs-Rhythmus als auch der Nacht-Regenerations-Rhythmus mit dem Stoffwechsel ganz viele molekulare Signalwege teilt. Viele Messfühler des Stoffwechsels regulieren ihre Aktivität im Tages-Nacht-Rhythmus. Sie können sich diese Signalwege wie eine sehr schmale Straße vorstellen, die tagsüber nur in der einen Richtung befahren wird und nachts in der anderen. Es gibt keine Probleme, solange sich alle daran halten. Aber lassen Sie zur gleichen Zeit Autos von beiden Seiten hineinfahren, kommt es unweigerlich zum Chaos. Genau das passiert mit Ihrem Stoffwechsel, wenn Ihr Tagesablauf und wie Sie sich wann ernähren zu sehr von Ihrem Biorhythmus abweichen.
WICHTIG
Um dem Turbo-Stoffwechsel das zu geben, was er braucht, sollten Sie folgende Systematik beim Essen berücksichtigen:
morgens energiereich
mittags vitalstoffreich
abends baustoffreich
Frühstück – Tankstelle für den Tag
Morgens wird die Grundlage für den Stoffwechsel-Rhythmus gelegt. In den ersten 120 Minuten nach dem Aufstehen sind Ihre »Aktivierungshormone« bereit, Sie für den Tag durchstarten zu lassen. Die Tageshormone Serotonin, Adrenalin und Co schreien jetzt nach Futter und genau das ist biorhythmisch der richtige Zeitpunkt für den Turbo-Stoffwechsel durchzustarten. Innerhalb der ersten zwei Stunden Ihres Tages sollten Sie daher den Stoffwechsel und damit die Organe, das Gehirn und jede Zelle Ihres Körpers mit Energie versorgen. Das bedeutet vor allem: Kohlenhydrate und etwas Fett. Denn das brauchen die Zellen, um sich nach der mehr oder weniger langen Nacht auf den Energiestoffwechsel mit Turbo-Effekt einstellen zu können. Ohne diese morgendlichen Energiebomben wird der Stoffwechsel weiterhin im Leerlauf verharren – und leistungsfähig für den Tag werden Sie ohne die Energie-Tankstelle auch nicht.
Auch wenn viele Menschen das Frühstück ausfallen lassen: Es ist eine Notwendigkeit, denn es stellt die Basis dafür dar, dass der Stoffwechsel aus dem Keller herauskommt, der Grundumsatz wieder hochgefahren wird und die Zellverbrennungsmaschinerie angeworfen wird. Ihr Motto muss also lauten: »Frühstücken für den Turbo«. Wenn auch Sie zur Fraktion der Nicht-Frühstücker gehören, tasten Sie sich nach und nach mithilfe von kohlenhydratreichem Obst wie Bananen oder Smoothies ans Frühstücken heran (Rezepte finden Sie ab > ).
DIE STOFFWECHSELUHR
Unser Stoffwechsel befindet sich in einem ständigen Auf und Ab. Die Stoffwechseluhr gibt wieder, innerhalb welcher Zeitspannen er besonders aktiv beziehungsweise inaktiv ist. Auch wenn sich diese Phasen um ein bis zwei Stunden nach vorne oder hinten verschieben können, passt sich der Stoffwechsel doch immer dem Tag- und Nacht-Rhythmus an.
Keine Zwischenmahlzeiten!
Am Anfang fällt es Ihnen vielleicht schwer, bis zum Mittagessen nicht zu naschen. Aber Sie werden sich schnell an die vier- bis fünfstündige Essenspause gewöhnen. So lang sollte sie sein, damit der Turbo-Stoffwechsel die Möglichkeit hat, auf der »Autobahn« zu fahren. Anderenfalls wäre er wieder mit der Verdauung und Verarbeitung der Zwischenmahlzeit beschäftigt – und das bremst ihn aus. Also: Nach der Energietankstelle geht es nur auf die Turbo-Autobahn, wenn das Gaspedal richtig durchgetreten werden kann. Aus diesem Grund gilt auch: Wenn Sie sich vor dem Mittagessen noch einen zweiten Kaffee gönnen wollen, dann bitte ohne Milch, Zucker oder Sahne. Denn die leckeren Cappuccinos oder Latte Macchiatos sind nichts anderes als eine kleine Zwischenmahlzeit. Auf diese sollten Sie aber unbedingt bis zum Mittagessen verzichten.
WENN DER HEISSHUNGER KOMMT …
… greifen Sie hierzu:
ein großes Glas Wasser (das wäre am besten!)
ein Frühstücksei (am besten hart gekocht)
eine kleine Handvoll (fünf bis sechs) Mandeln oder -Paranüsse
ein halber Becher Naturjoghurt (1,5 Prozent
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