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Das U-Boot-Phantom

Das U-Boot-Phantom

Titel: Das U-Boot-Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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konnte zunächst nicht antworten, weil sie so schwer Luft holte. Dann deutete sie auf unsere Bürotür. »Da… dahinter sitzt jemand, der euch besuchen kam.«
    »Wer?«
    »Ich… ich weiß es nicht. Er war plötzlich da, glaube ich.«
    »Und wie ist er reingekommen?«
    »Frag ihn, John. Er bedrohte mich…«
    »Okay, schon gut. Halte du dich mal zurück.«
    Suko stand bereits neben der Tür und hatte seine Beretta gezogen. Auch ich holte meine Waffe hervor.
    Durch ein kurzes Nicken gab Suko mir zu verstehen, daß er die Tür aufstoßen wollte.
    Sein Tritt ließ sie nach innen fliegen.
    Ich huschte über die Schwelle und sah auf meinem Stuhl eine Gestalt sitzen.
    Es war ein Kuttenträger!
    ***
    Er drehte uns beiden den Rücken zu, denn auch Suko war in das Zimmer gestürmt. Mein Freund und Partner stellte sich so auf, daß wir den Unheimlichen in die Zange nehmen konnten. Keiner von uns hatte bisher ein Wort gesprochen.
    Ich übernahm die Initiative. »Bewege dich nicht, wer immer du sein magst. Bleib so sitzen!«
    Der Kuttenträger rührte sich nicht. Suko winkte mit der freien Hand. Er bedeutete mir, um den Besucher herumzugehen. Auf leisen Sohlen schritt ich einen Kreis um den unheimlichen Gast, so daß ich Sukos Platz einnehmen konnte und den anderen zum erstenmal von vorn sah. Viel war von seinem Gesicht nicht zu erkennen. Es war dunkel und lag im Schatten der über den Kopf gezogenen Kapuzenkrempe. Selbst die Augen sah ich nicht. Die Arme hatte er angehoben und angewinkelt. Seine Hände waren in den weiten Armein verschwunden, und er hockte vor uns wie ein Denkmal.
    Ich streckte meinen Arm aus und zielte über die Platte des Schreibtisches hinweg auf ihn. »Heb den Kopf an!« Der Besucher rührte sich nicht.
    »Moment, John!« meldete sich Suko, ging auf den Gast zu und faßte mit den Fingern der freien Hand in den Stoff der Kapuze. Mit einem heftigen Ruck schleuderte er sie nach hinten, so daß der Schädel freilag.
    »Verdammt!« sagte mein Freund.
    Ich starrte den anderen nur an und sah in das widerliche Gesicht eines Teufels…
    ***
    Ja, er war ein Teufel. Nicht Asmodis, obwohl sich die beiden, was die Kopfform anging, ähnelten.
    Ich kannte den Teufel persönlich. Wir hatten uns oft genug gegenübergestanden. Dieser hier besaß längst nicht das Format eines Asmodis, nur das Aussehen. Hatte ihn der Satan geschickt? Mein Blick fraß sich förmlich an dergraublauen, dreieckigen Fratze fest. Jetzt konnte ich auch seine Augen sehen, die etwas heller als das übrige Gesicht waren.
    »Wer bist du?« fragte ich, in der Hoffnung, daß ich ihn auch zum Reden brachte.
    Wieder schwieg er.
    »Wie bist du hereingekommen?«
    Jetzt sagte er ein Wort, und es war nicht einmal falsch, wie ich fand.
    »Magie! Nur Magie…«
    »Okay, ich akzeptiere das. Aber was willst du von uns? Welche Botschaft hast du?«
    Ich hielt meine Waffe auf ihn gerichtet, Suko ebenfalls die seine, dennoch kümmerte er sich nicht um unsere mit Silberkugeln geladene Berettas. Er drückte sich hoch und zog noch in der Bewegung seine Hände aus den Kuttenärmeln.
    Es waren lange, schlanke Hände, auch kräftig anzusehen, aber ebenso verfärbt wie sein Gesicht, als wäre über seinen gesamten Körper das Höllenfeuer gestrichen.
    Wir schauten uns an. Ich ahnte, daß er mir eine Antwort geben wollte und wartete deshalb ab. Nach einigen Sekunden bewegte er seine rechte Klaue. Sie glitt an den seitlichen Falten der Kutte entlang und verschwand in einer schrägen Taschenöffnung. Daß er dort etwas verborgen hielt, war mir klar. Nur mußte ich höllisch aufpassen, daß er Suko und mich nicht noch letztendlich übers Ohr haute.
    Was er hervorholte, war beim ersten Hinsehen nicht zu erkennen, weil er die Faust darum geschlossen hatte. Sehr groß konnte der Gegenstand nicht sein. Auf den Lippen seines dunklen, dreieckigen Teufelsgesichts zeichnete sich ein Grinsen ab, als er die Hand umdrehte und sie mit dem Rücken zuerst auf den Schreibtisch legte.
    Dann öffnete er die Faust!
    Ich rechnete mit dem Schlimmsten, auch mit einer Bombe, die explodieren würde, aber was ich zu sehen bekam, war eine völlig normale Kassette, wie sie in jeden Recorder paßte.
    »Ist es das?« fragte ich.
    Suko hatte über die Schulter des unheimlichen Gastes geschaut und wunderte sich ebenfalls. »Eine Kassette? Daran hätte ich wirklich nicht gedacht, John.«
    »Okay, Alter.« Ich wandte mich wieder an den Kuttenträger. »Was sollen wir damit?«
    Ergab uns keine Antwort. Statt

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