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Das U-Boot-Phantom

Das U-Boot-Phantom

Titel: Das U-Boot-Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dessen drehte ersieh auf der Stelle um und ging zur Tür.
    Suko und ich waren zunächst so von dieser Reaktion überrascht, daß wir nichts taten. Wir standen da und starrten auf den Rücken des Mannes, wo der Kuttenstoff durch die Gehbewegungen zahlreiche Falten warf.
    »Der will verschwinden!« flüsterte Suko und startete, weil er näher bei ihm stand als ich.
    Mein Freund schlug eine Hand auf die Schulter des Kuttenträgers, ließ den Unheimlichen im gleichen Augenblick noch los und schrie auf. Gleichzeitig schlenkerte er seine Hand, als hätte er sie verbrannt.
    »Heiß?« fragte ich.
    »Ja, verdammt.«
    »Er qualmt schon!« rief ich und hatte richtig gesehen. Aus der Kleidung und auch unter dem Saum hervor stiegen die weißgrauen Wolken in die Höhe.
    Gleichzeitig hörten wir ein Knistern, als würden kleine Flammen über seinen Körper huschen.
    »Deckung!«
    Beide lagen wir im nächsten Moment flach. Das war auch gut so, denn dieser Teufelsbote explodierte vor unseren Augen. Wir sahen noch einen fahlen, bläulichgelben Schein, der wie ein langer, starrer Finger in die Luft stach, dann erklang ein puffendes Geräusch, bevor die Einzelteile durch unser Büro flogen.
    Die Druckwelle war so gut wie nicht zu verspüren. Jedenfalls tat sie uns nichts.
    Zugleich hoben wir die Köpfe und standen aut.
    Von unserem Besucher war nichts mehr so zu erkennen, wie es noch vor wenigen Sekunden gewesen war. Als vorhanden konnten wir ihn schon bezeichnen, nur lagen dort, wo er eben noch gestanden hatte, die qualmenden Lumpen seiner Kleidung.
    Von seinem Körper war nicht mehr viel zurückgeblieben. Was zu sehen war, hatte sich im Büro verteilt. Da klebten graue Reste an den Wänden und der Scheibe. Sir rannen wie schwerer Sirup nach unten, und bildeten auf dem Boden Lachen.
    Mir lief es kalt über den Rücken. Das war die Art der Hölle. So reagierte Asmodis eigentlich immer, wenn er einen Diener nicht mehr benötigte. Suko schaute mich an, und ich vernahm seinen pfeifenden Atem. Anschließend räusperte er sich und deutete in die Ecke, wo der Teufelskopf lag. Auch er war zerstört worden. In der Mitte geteilt, als hätte jemand mit einem breiten Messer hineingeschlagen. Suko starrte mich an. Auf seinem Gesicht lag ebenso eine Gänsehaut wie auf dem meinen. »Mensch oder Monster?« fragte er.
    »Wahrscheinlich beides«, erwiderte ich.
    Der Inspektor nickte. »Daran glaube ich allmählich auch.«
    »Zudem hat Asmodis sich nicht geändert. Er arbeitet noch immer nach den gleichen Gesetzen.«
    »Du sagst es.«
    Jemand klopfte zaghaft gegen die Tür. Das konnte nur Glenda Perkins sein. Trotzdem fragte ich sicherheitshalber nach und hörte auch ihre Stimme. »John, was ist denn geschehen? Ich hörte eine Explosion oder ein ähnliches Geräusch…«
    »Du hast dich nicht geirrt.«
    »Und ihr lebt?« Während dieser Frage ging die Tür auf.
    Ich wollte Glenda noch warnen, aber sie stand schon auf der Schwelle, sah die Bescherung und preßte beide Hände gegen ihre Wangen. »Mein Gott, das ist ja furchtbar«, hauchte sie.
    »Irrtum«, erwiderte ich. »Es war furchtbar. Aber jetzt ist es vorbei.«
    Sie ging wieder zurück. Bevor sie sich auf ihren Schreibtischstuhl setzte, holte sie aus einem Fach eine kleine Flasche Brandy. Den Schluck gönnte ich ihr.
    Ich schloß die Tür und hörte Suko sprechen. »Seinen Auftrag hat dieses Monstrum ja erfüllt.« Der Inspektor deutete auf die Kassette. »Wir sollten sie uns anhören.«
    »Ja, später« Ich hob einige Dinge auf, die der Luftdruck vom Schreibtisch gefegt hatte.
    Natürlich gehörte auch ein Recorder zu unserer Ausrüstung. Suko holte ihn hervor und legte auch die Kassette ein. Wir hockten beide auf unserem Schreibtisch, und der Recorder stand zwischen uns.
    »Jetzt bin ich mal gespannt«, sagte mein Freund. »Was man uns da zu bieten hat.« Er stellte den Apparat an, und wir konnten durch die Abdeckung erkennen, wie sich die Kassette drehte.
    Zuerst vernahmen wir nichts. Auch als ich die Lautstärke regelte, hörten wir nur mehr ein Rauschen. Aus diesen Hintergrundgeräuschen war nicht auszumachen, wo die Aufnahme gestartet worden war, obwohl auch ein leises Summen zu vernehmen war.
    Plötzlich vernahmen wir die Stimme, und als die ersten Worte an unsere Ohren drangen, wurden wir beide totenbleich.
    Wir kannten den Sprecher und konnten nicht gerade behaupten, daß er zu unseren Freunden gehörte…
    ***
    Gefangen für den Rest des Lebens. Lebendig begraben in einem stählernen

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