Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Ultimatum - Thriller

Das Ultimatum - Thriller

Titel: Das Ultimatum - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Kernick
Vom Netzwerk:
kann nur heißen, du wusstest schon, dass er tot ist.«
    »Arley, ich glaube, der Stress wird langsam zu viel für dich.«
    »Oh nein, das wird er nicht. Du weißt etwas.«
    Aber stimmte das auch? Oder bildete sie sich das alles nur ein?
    Nein, das konnte nicht sein. Den ganzen Abend über hatte sie sich gefragt, woher die Terroristen so genau über die Aktionen der Polizei Bescheid wussten. Es gab Grund anzunehmen, dass sie einen Maulwurf hatten. Cheney wäre allerdings nicht in der Lage gewesen, selbst an die SAS-Pläne zu gelangen, er würde es auch nicht gewollt haben, wenn es einfacher war, Arley die Drecksarbeit erledigen zu lassen und so den Verdacht von sich fernzuhalten.
    Während sie vor dem Mann stand, der vor vielen Jahren ihr Geliebter gewesen war, arbeitete ihr Verstand wie verrückt. Sie beschuldigte ihn der Komplizenschaft bei einem terroristischen Massenmord, dem auch ihr Mann Howard zum Opfer gefallen war. Es schien alles so surreal.
    »Ich hätte dich gleich festnehmen sollen«, stieß Cheney wütend hervor. »Und wenn noch jemand da wäre, würde ich es auch tun. Aber im Moment muss jemand die Verantwortung für die Operation übernehmen, die dadurch gefährdet ist. Geh einfach und sieh nach deinen Kindern, solange du noch kannst.«
    Er wandte sich ab.
    »Man wird dich entlarven!«, rief sie ihm hinterher. »Wenn sie mich festnehmen, werde ich sagen, sie sollen gegen dich ermitteln. Und das werden sie, denn sie werden sich fragen, woher die Terroristen wussten, dass ich heute der Bronze Commander sein würde.«
    »Das hätte sich jeder zusammenreimen können. Jeder, der wusste, dass du Dienst hattest. Dazu braucht es keinen Raketenwissenschaftler.«
    »Ich bin sicher, du hast nicht alle deine Spuren verwischt, John«, fuhr sie seine Einwände ignorierend fort.
    »Nun komm schon, Arley«, seufzte Cheney und ging auf sie zu. »Das ist doch lächerlich.«
    In letzter Sekunde, als sie sah, wie er sich umblickte, ob jemand in der Nähe war, merkte sie, was er vorhatte.
    Er trat an sie heran und packte sie rüde an der Kehle. Drückte mit aller Kraft zu und versuchte, sie hinter einen der Streifenwagen zu zerren. Doch Arley reagierte schnell. Sie packte ihn zwischen den Beinen und drehte und riss so brutal sie nur konnte. Sofort lockerte sich sein Griff, und sie stolperten und stürzten beide zu Boden. Cheney fiel auf sie, und einen Moment lang rangen sie heftig miteinander. Von ihrer Wut getrieben, biss, trat und kratzte Arley ihn, aber Cheney war ein Hüne von einem Mann, und seine Hände lagen immer noch um ihre Kehle. Der Druck nahm zu, und Arley spürte, dass sie gleich ohnmächtig werden würde.
    »Was ist hier los?«
    Janine Sabbagh stand vor ihnen.
    Cheney ließ sofort los, und Arley röchelte und rang nach Luft.
    »Nicht das, wonach es aussieht, Janine«, sagte Cheney schnell und rollte sich von Arley herunter. »DAC Dale versuchte sich der Festnahme zu widersetzen.«
    »Für mich sah es so aus, als würden Sie sie erwürgen.« Janine wirkte völlig perplex.
    »Er wollte mich umbringen«, keuchte Arley und kam unsicher auf die Beine.
    »Erzähl keinen Unfug, Arley«, bellte Cheney. »Und Sie, Janine, gehen wieder nach drinnen. Ich komme allein zurecht.«
    »Nein, Janine, bitte bleib.«
    »Also, ich weiß nicht recht, was hier vorgeht«, sagte Janine unsicher.
    Doch plötzlich erschollen hinter ihr Rufe, und Chief Inspector Chris Matthews kam herbeigerannt, begleitet von drei bewaffneten Polizisten. »Ich muss Ihre beiden Handys überprüfen«, sagte er an Arley und Cheney gewandt. »Wir haben gerade herausgefunden, dass einer der Terroristen ein Handy direkt in diesem Umkreis kontaktiert hat.«
    »Das wird dann Cheney gehören«, sagte Arley, die sich wieder im Griff hatte.
    »Ich weiß nicht, was du da redest«, zischte Cheney, doch seine Stimme hatte ihre Sicherheit verloren.
    Matthews streckte die Hände aus, und einer seiner Männer hob seine Maschinenpistole. »Ich brauche jetzt Ihre Handys.«
    Arley sah, wie Cheneys Muskeln sich anspannten, ehe er seinen Fluchtversuch unternahm. Als er durchstartete, um von Matthews weg in die Dunkelheit abzutauchen, sprang sie auf ihn zu und brachte ihn mit einem perfekten Rugby-Tackle zu Fall.
    Er ging mit einem dumpfen Aufprall zu Boden, und sofort war Matthews über ihm, während einer der Polizisten Cheney den Lauf seiner MP an den Kopf drückte. Cheneys Gegenwehr ließ nach, und sofort waren seine Hände mit Handschellen auf den Rücken

Weitere Kostenlose Bücher