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Das Ultimatum - Thriller

Das Ultimatum - Thriller

Titel: Das Ultimatum - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Kernick
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Forderungen zu erfüllen. Sollten sie bis dahin nicht erfüllt sein, wird euer MI6-Mann exekutiert. Danach alle fünf Minuten eine weitere Geisel. Und noch eines zu eurer Information: Wir haben überall im Gebäude Bomben deponiert, auch in den Räumen, in denen sich die Geiseln befinden. Keine davon muss mit einem Mobiltelefon gezündet werden. Sollten eure Sturmtruppen auch nur den Versuch unternehmen, das Gebäude zu stürmen, werden wir die Sprengsätze zünden und die Geiseln und wenn nötig auch uns töten. Wir sind Krieger und bereit zu sterben.«
    Arley bemerkte, wie Riz bei diesen Worten zusammenzuckte. Genau das war es, was alle fürchteten. Sie versuchte, seinen Blick aufzufangen, aber er hatte sich über das Telefon gebeugt. Stattdessen sah sie, wie John Cheney die Stirn runzelte. Er schien aber ansonsten unbeeindruckt von der Wendung, die das Gespräch genommen hatte.
    »Soweit wir wissen, befinden sich Verwundete im Hotel«, nahm Riz den Faden wieder auf. »Wir würden gerne Sanitäter schicken, die sie abtransportieren.«
    »Hier gibt es keine Verwundeten.«
    »Das entspricht nicht unseren Informationen. Wir würden es auch begrüßen, wenn die Kinder freigelassen werden. Es wird Ihrer Sache keinen Dienst erweisen, wenn Kinder dabei zu Tode kommen. Ich bin sicher, Sie wissen, was in Beslan geschehen ist. All diese toten Kinder haben der tschetschenischen Sache ungeheuer geschadet.«
    »Was wisst ihr über die tschetschenische Sache?«
    »Genug, um zu wissen, dass die tschetschenischen Führer Beslan als Misserfolg einstuften. Ich bin sicher, die Panarabische Armee Gottes möchte nicht ein ähnliches Desaster erleben.«
    »Halt mir keine Vorträge.«
    »Das tue ich nicht«, entgegnete Riz, und Arley spürte, wie er darum rang, seine Stimme gleichzeitig konziliant und fest klingen zu lassen. »Aber es würde Ihrer Sache nützen, wenn Sie sich gnädig zeigten.«
    »Wir werden eure Bitte in Betracht ziehen«, sagte Wolf ungeduldig. »Und wir haben eine letzte Forderung. Kontaktiert uns nicht ohne positive Nachrichten. Wir kennen eure Verhandlungstaktiken und werden sie uns nicht bieten lassen.«
    Die Leitung war tot.
    Arley ließ die Spannung aus ihrem Körper entweichen. Dann legte sie Riz unterstützend den Arm auf die Schulter.
    »Das haben Sie sehr gut gehandhabt.«
    Riz lehnte sich zurück und reckte sich.
    »Das war nicht einfach.«
    Arley sah auf den Monitor, wo Commissioner Phillips zu jemandem außerhalb des Bildes sprach. Wieder war der Ton abgedreht worden. Dann wandte Phillips sich an die Kamera und sagte: »Ich habe gerade aus dem Büro des Premierministers die Mitteilung erhalten, dass sämtliche Mobilfunkverbindungen und Internetzugänge im Stanhope mit sofortiger Wirkung blockiert beziehungsweise abgeschaltet werden.«
    »Wie bitte?«, fragte Riz verblüfft. »Sie haben ausdrücklich verlangt, Zugang zum Internet zu haben.«
    »Ich weiß«, sagte Phillips. »Aber die Anordnung kommt direkt vom Premierminister. Er ist nicht bereit, Propaganda-Videos oder sonst eine Kommunikation mit der Außenwelt zu dulden, von der wir nichts wissen. Er befindet sich im Augenblick in einer Sitzung des Nationalen Krisenrats COBRA, von daher ist davon auszugehen, dass es sich um eine gemeinsam getroffene Entscheidung handelt.«
    Er wandte sich direkt an Riz. »Sagen Sie ihnen, wir schalten ihnen den Internetzugang wieder frei, sobald wir mit Prior gesprochen haben.«
    Riz wirkte besorgt. »Da gehen wir ein sehr hohes Risiko ein. Der Kommandant redet nicht, als wäre er verzweifelt. Er redet wie ein Mann, der eine Menge Trümpfe in der Hand hält. Und er ist Teil eines gut organisierten Teams. Die Art und Weise, wie sie in das Gebäude eingedrungen sind, die Professionalität, mit der die Sprengfallen angebracht wurden, das alles zeigt, dass sie genau wissen, was sie tun. Und wir wissen mittlerweile, dass sie bereit sind, Unschuldige zu töten. Mein Gefühl sagt mir, wenn wir sie unter Druck setzen, werden sie mit Gewalt antworten.«
    Phillips’ Seufzer war laut und deutlich vernehmbar.
    »Wir müssen hier eine Linie in den Sand ziehen und mit den Konsequenzen leben.«
    »Außerdem haben wir ein weiteres Problem«, merkte Arley an. »Wir können keine einzige ihrer Forderungen erfüllen. Die britische Regierung verhandelt nicht mit Terroristen, zudem wäre es politischer Selbstmord, öffentlich unserer Außenpolitik abzuschwören, weil wir erpresst werden.«
    Riz nickte. »Die Geiselnehmer wissen

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