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Das Ultimatum

Das Ultimatum

Titel: Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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Präsident erstaunt ein. »Das ist für Frank doch höchstens ein Taschengeld. Wie habt ihr es geschafft, ihn für so wenig herumzukriegen?«
    »Ach«, antwortete Garret mit einem triumphierenden Lächeln, »wir haben ein wenig Hilfe von außen in Anspruch genommen, um ihn dazu zu bringen, dass er die Dinge so sieht wie wir.«
    »Was für eine Hilfe?«
    Garret schwieg einige Augenblicke, ehe er antwortete. »Arthur Higgins hat ein paar Fotos von dem Abgeordneten machen lassen, auf denen er mit einer bestimmten jungen Frau zu sehen ist.«
    Arthur Higgins … Wenn dieser geheimnisumwitterte Mann damit zu tun hatte, dann war es, überlegte Stevens, vielleicht besser, wenn er nicht mehr über die Angelegenheit erfuhr. Arthur Higgins war nicht nur in den mächtigsten Kreisen Washingtons, sondern auch in vielen anderen Hauptstädten der Welt eine Legende. Vierzig Jahre lang hatte Higgins die geheimste Abteilung der CIA geleitet. Offiziell gab es weder ihn noch diese Abteilung. Higgins hatte die heikelsten und gefährlichsten Geheimoperationen seit dem Höhepunkt des Kalten Krieges geleitet. Vor einigen Jahren war er in einem erbitterten Machtkampf aus der CIA gedrängt worden. Was er seither getan hatte, war etwas, über das höchstens hinter verschlossenen Türen gemutmaßt wurde.
    Stevens blickte von der Liste auf. »Dann ist es wohl besser, wenn ich nicht näher darüber Bescheid weiß, nicht wahr?«
    »Exakt«, antwortete Garret lächelnd. »Sie können sich aber darauf verlassen, dass Moore gar nichts anderes übrig bleiben wird, als mit uns zu stimmen.«
    Stevens nickte mit ernster Miene. »Trotzdem wäre es mir lieber«, erwiderte er, »wenn Sie es mich das nächste Mal vorher wissen lassen, wenn Sie wieder etwas einfädeln.«
    »Alles klar.« Garret schwieg einige Augenblicke und wandte sich dann dem eigentlichen Thema zu. »Jim, Sie müssen sich noch einmal den möglichen Überläufern widmen. Unsere Leute haben versucht, die Betreffenden auszuhorchen, und ich glaube, dass zwei der sechs uns ihre Stimme geben, wenn Sie ihnen versprechen, bei der nächsten Wahl nicht ihren Gegner zu unterstützen. Wir müssen von den zehn Unentschlossenen und den sechs möglichen Abweichlern mindestens neun auf unsere Seite bringen, sonst ist das Budget gestorben. Und wenn das passiert, dann können wir auch gleich die Wiederwahl nächstes Jahr abschreiben.«
    »Und was ist mit möglichen Abweichlern auf unserer Seite?«, fragte der Präsident.
    »Machen Sie sich darüber keine Sorgen«, antwortete Garret. »Wenn einer der kleinen Scheißer aus der Reihe tanzt, wird Koslowski keinen Cent aus dem Bundesbudget mehr in seinen Wahlbezirk fließen lassen. Nein, wir werden keine Verräter haben.« Koslowski war nicht nur Vorsitzender des Bewilligungsausschusses im Repräsentantenhaus, sondern auch der Mann fürs Grobe in der Partei. Er war als einer der rücksichtslosesten Politiker Washingtons bekannt und gefürchtet. »Was ich heute von Ihnen brauche, sind ein paar nette kleine Anrufe bei den jüngeren Abgeordneten. Sie müssen ihnen sagen, wie viel es Ihnen bedeuten würde, ihre Stimme zu bekommen, und dass es auch das Beste für unser Land wäre. Vielleicht können Sie sogar den einen oder anderen hierher zum Essen einladen.«
    Der Präsident verzog das Gesicht, doch Garret fuhr unbeirrt fort: »Jim, ich weiß, dass Sie sich nicht gern unters einfache Volk mischen, aber wenn es Ihnen nicht gelingt, einige von diesen Jungs auf unsere Seite zu bringen, dann werden Sie vor der Wahl im nächsten Jahr einer Menge Leute schöntun müssen.« Garret hielt inne, um dem Präsidenten Gelegenheit zu geben, einige unangenehme Erinnerungen an den letzten Wahlkampf hervorzukramen. »Wenn mit Moore alles gut geht, wovon ich felsenfest überzeugt bin, dann würde ich für Mittag eine Pressekonferenz ansetzen, damit wir auch die anderen dazu bringen, mit uns zu stimmen. Erzählen Sie den Leuten, dass Sie keine Möglichkeit haben, die Zustände in diesem Land zu verbessern, wenn Ihr Budget nicht beschlossen wird. Sie wissen ja, wie man’s macht. Ich habe vergangene Nacht eine Rede für Sie geschrieben, und wenn Sie mit den Telefongesprächen fertig sind, möchte ich, dass wir sie zusammen durchgehen.« Garret hatte die Rede nicht selbst geschrieben; in Wirklichkeit hatte das einer seiner Mitarbeiter getan, doch es war nicht Garrets Art, anderen die gebührende Ehre zuteil werden zu lassen.
    »Was sollte er Ihrer Meinung nach sagen, wenn gemutmaßt

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