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Das Ultimatum

Das Ultimatum

Titel: Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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bei ihnen – da haben sie gerade diskutiert, ob sie diesen Marine-Piloten einen Orden verleihen sollten. Ich sage Ihnen, manchmal muss ich mich wirklich zusammenreißen, damit ich diesem Idioten nicht eins über den Schädel ziehe. Er erzählt überall, dass der Secret Service Mist gebaut hat und dafür bezahlen wird.«
    »Das werden wir ja sehen.«
    Die beiden Männer traten ins Haus und gingen über den Flur zum Konferenzzimmer. Warch öffnete die Tür und trat als Erster ein. Garret stand hinter Hopkinson und sagte ihm, was er schreiben solle. Er blickte abrupt auf, als Warch hereinkam. »Wurde auch Zeit, dass Sie kommen. Ich hoffe für Sie, dass Sie mir ein paar Erklärungen geben können.«
    Warch ignorierte Garret und wandte sich Hopkinson zu. »Ted, würden Sie uns bitte ein paar Minuten allein lassen?«
    Hopkinson zögerte einige Augenblicke und stand schließlich auf. Garret legte ihm die Hand auf die Schulter und drückte ihn auf den Stuhl zurück. »Was Sie mir zu sagen haben, kann Ted auch hören.«
    Warch sah Garret in die Augen. »Das nicht, das ist nur für Sie bestimmt.« Der schlanke Warch zog sein Jackett aus, legte es über einen Stuhlrücken und zeigte mit dem Daumen zur Tür. »Ted, bitte lassen Sie uns kurz allein, es dauert nicht lang. Terry, Sie auch.«
    Hopkinson stand auf und ging zusammen mit Andrews zur Tür. »Ich hoffe, Sie haben mir etwas Brauchbares zu sagen«, stieß der Stabschef hervor.
    Ohne den Blick von Garret zu wenden, sagte Warch: »Terry, machen Sie bitte die Tür zu.« Andrews schloss die schwere Holztür, sodass Warch und Garret allein im Zimmer waren.
    Der Stabschef blieb auf seiner Seite des Tisches stehen. »Ich hoffe für Sie, dass Sie mir ein paar Antworten geben können. Zuerst bauen Ihre Leute Mist und lassen es zu, dass Basset ermordet wird, und jetzt vermasseln Sie schon wieder alles. Um ein Haar hätte mich Ihre Unfähigkeit das Leben gekostet, und den Präsidenten auch.«
    Garret fuhr mit seiner Tirade fort, während Warch um den Tisch herum zu ihm ging. Warch war eine Spur kleiner und schmächtiger als Garret. Diese Tatsache sowie seine hohe Position verleitete den Stabschef zu der irrigen Annahme, dass er sich vor Warch in keiner Weise in Acht zu nehmen brauche. Anstatt zurückzuweichen, trat ihm Garret entgegen und zeigte anklagend mit dem Finger auf ihn.
    »Diesmal werden Köpfe rollen, Warch, und der Ihre steht ganz oben auf der …«
    Bevor Garret zu Ende sprechen konnte, packte ihn Warch am Hals und drückte ihn gegen die Wand. Garret stand bewegungsunfähig da und umklammerte Warchs Handgelenk mit beiden Händen.
    Warch näherte sein Gesicht dem des Stabschefs und sagte mit leiser Stimme: »Stu, ich finde, es ist Zeit, dass wir beide einmal von Mann zu Mann miteinander reden. Ich werde mir Ihre Mätzchen nicht länger bieten lassen! Wir haben genug von Ihren lächerlichen Wutausbrüchen! Der Flug nach Camp David war Ihre Idee! Ich habe Ihnen gleich gesagt, dass es ein unnötiges Risiko ist, aber Sie wollten ja nicht hören, weil Sie immer irgendwelche blödsinnigen Ziele verfolgen. Es war Ihre Idee, Stu, darum will ich kein Wort mehr darüber hören, sonst werde ich den Medien ein paar interessante Dinge über Ihre Machenschaften erzählen.
    Es werden keine Köpfe rollen. Sie werden nicht meine oder sonst jemandes Karriere ruinieren. Im Gegenteil, Sie werden meine Leute ab jetzt respektvoll behandeln. Wenn nicht, dann werde ich den Medien davon erzählen, wie Sie und Mike Nance den Abgeordneten Moore erpresst haben.«
    Garret starrte ihn mit großen Augen an, und Warch lächelte. »Ja, Stu, ich weiß alles über Ihr kleines Geschäft mit Arthur Higgins.« Warch hielt inne, um Garret noch etwas mehr schwitzen zu lassen. »Ich mache Ihnen einen Vorschlag, Stu. Von jetzt an hören Sie auf mich, wenn es um Sicherheitsfragen geht. Was ich sage, das gilt, und ich will keine kindischen Wutausbrüche mehr erleben. Sie werden meine Leute mit dem Respekt behandeln, den sie verdienen, dann werden wir gut miteinander auskommen. Aber ich warne Sie, Stu – gehen Sie mir nicht wieder auf die Nerven, sonst übergebe ich alles, was ich weiß, dem FBI. Und glauben Sie mir, beim FBI gibt es eine Menge Leute, die Ihnen mit Freude ans Leder gehen würden!«

20
    Michael hatte den Wagen vor einem Backsteinhaus im Adams-Morgan-Viertel in Washington geparkt. Er saß hinter dem Lenkrad und trank den Kaffee, den er gerade in einem Starbucks gekauft hatte. Er blickte auf sein

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