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Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat: Roman (German Edition)

Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat: Roman (German Edition)

Titel: Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Extence
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die Wege leiten, und von dem Verkaufserlös wirst du 50 000 Pfund bekommen. Der Rest (der Löwenanteil, fürchte ich) geht an Amnesty International, aber ich glaube, du wirst es ihnen gönnen.
    Ich denke mir, dass man für 50 000 Pfund eine einigermaßen anständige Ausbildung bekommen kann, sogar in London. Ich hoffe es jedenfalls. Mit dem Geld ist nur eine einzige Bedingung verknüpft: Du wirst es für dein Hochschulstudium ausgeben, für nichts anderes. Tut mir leid, aber darauf muss ich bestehen. Wenn du an dieser Theorie von Allem arbeiten willst, brauchst du Zeit und Raum und kannst keine Ablenkungen oder Störungen gebrauchen. Und das erkaufst du dir mit diesem Geld.
    Ich muss gestehen, dass ich nicht allzu enttäuscht bin, dieses Universum zu verlassen, bevor du die Möglichkeit hattest, die Antwort auf die große Frage zu finden. Ich vermute nämlich, dass diese Antwort aus ziemlich langweiliger Mathematik bestehen wird. Aber das ist wohl einer der Punkte, bei dem wir uns nur darauf einigen können, dass wir uneinig sind.
    Und jetzt bleibt mir nur noch, dir ein weiteres Mal zu danken, Alex. Ich hoffe, deine Mutter versteht die Entscheidung, die wir getroffen haben, und verzeiht mir, dass ich dich zu einem Teil davon gemacht habe, dass ich dich dabei brauchte. Ich hoffe ebenso, dass du meinetwegen keinen Ärger mit dem Gesetz bekommen hast. Ich weiß, wir haben ausgiebig darüber gesprochen, und du hast vermutlich recht: Es gibt keinen Grund, warum es Ärger geben sollte. Wenn es kein Opfer gibt, ist auch kein Verbrechen begangen worden. Das sagt einem der gesunde Menschenverstand. Aber bitte sieh es mir nach, dass ich mir trotzdem ein wenig Sorgen mache.
    In der langen Geschichte der Menschheit hat gesunder Menschenverstand nicht gerade die größte Erfolgsbilanz vorzuweisen.
    Und mit diesem Gedanken verlasse ich dich.
    Dein Freund
    Isaac
    Ich könnte mir vorstellen, dass sich Mr. Peterson prächtig amüsierte, während er den Brief schrieb. Ich gab ihn meiner Mutter, die erst anfing zu lesen und dann zu weinen. Sie reichte ihn ihrerseits an Ellie weiter. Ellie weinte nicht. Sie überflog ihn mit einem kritischen Blick und gab ihn mir dann kopfschüttelnd zurück.
    »Das ist ja ein echter Tritt in die Eier«, sagte sie. Ich glaube, das bezog sich auf die Bedingung, die Mr. Peterson bezüglich der Verwendung des Geldes stellte.
    Danach verließen wir die Kanzlei und gingen zum Wagen zurück, den wir nicht weit von der Kathedrale entfernt geparkt hatten. Meine Mutter hielt mich an der einen Hand und Ellie an der anderen. Ich erinnere mich nicht, ob wir noch etwas sagten. Ich erinnere mich nur, dass ich an der Kathedrale emporschaute, den Himmel darüber betrachtete und an ganz viele verschiedene Dinge dachte. Ich dachte an Architektur und an die wunderschönen Dinge, die Menschen erschaffen hatten. Ich dachte an London und das Naturhistorische Museum, an Charles Darwin und an die Theorie von Allem. Ich dachte an die Zukunft.
    All diese Gedanken zogen wie Wolken durch den virtuellen Raum an meinem inneren Auge vorbei – winzige elektrische und chemische Signale, die sich miteinander verbanden, um eine ganze Welt zu erschaffen. Aber dann, nach einer Weile, schmolz alles dahin. Und zurück blieb nur eine ruhige blaue Leere. Ich war sehr glücklich.

Danksagung
    Als Erstes möchte ich mich bei Donald Farber bedanken, Verwalter des Kurt Vonnegut Copyright Trust, und bei all den guten Leuten bei Jonathan Cape Ltd Publishers, die mir erlaubt haben, die Zitate aus Kurt Vonneguts Werk zu verwenden, die in diesem Roman auftauchen. Ich muss wohl nicht betonen, dass Kurt Vonnegut für mich eine große Inspiration war und ich ihm sehr viel zu verdanken habe. Mein Dank gilt auch der Joseph Heller Estate für die Genehmigung zur Verwendung von Zitaten aus Catch-22 .
    In Kapitel 5 liest Alex – und zitiert – aus »Martin Beechs Meteoritenbuch«. Hierbei handelt es sich um ein echtes Buch, geschrieben von einem echten Schriftsteller. Der vollständige Titel lautet Meteors and Meteorites: Origins and Observations , und es war meine Hauptquelle für einen Schatz an Informationen über Meteoroide, Meteore und Meteoriten. Daher geht ein dickes Dankeschön an Dr. Beech, zusammen mit der erneuten Bitte um Verzeihung, dass Alex Sie, Dr. Beech, zu einem einfachen »Mr. Beech« degradiert hat. Ich bekenne mich auch schuldig, an der einen oder anderen Stelle die Wissenschaft meinem Zweck gebeugt, sprich: verändert, zu haben. Jede

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