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Das Unkrautland | Auf den Spuren der Nebelfee

Das Unkrautland | Auf den Spuren der Nebelfee

Titel: Das Unkrautland | Auf den Spuren der Nebelfee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Seitz
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damit es nicht im Kochtopf landet – und offenbar hat es damit auch noch Erfolg.«
    »Da bin ich mir nicht so sicher«, entgegnete Primus. »Ich glaube eher, dass sich dahinter ein Hinweis versteckt. Schließlich ist es eine Rätselrübe . Komm, stellen wir ihr doch noch eine Frage.«
    Er ging zum Fensterbrett, wo die schwarze Schatulle lag. Vorsichtig nahm er sie hoch und stellte sie neben Plim auf den Boden. Dann klappte er den Deckel auf. Die Rübe lag regungslos auf ihrem Kissen.
    »Also gut«, sagte er, »was wollen wir sie fragen?« Er schaute zu Plim.
    Diese musste gar nicht lange überlegen. »Frag sie doch einfach, wie wir zu diesem geheimnisvollen Ort kommen«, antwortete sie. »Frag sie, wo die Bäume von oben nach unten wachsen.«
    »Also gut«, willigte er ein.
    Er ging in die Hocke und beugte sich über die Rübe: »Hallo, Rübe! Sag uns bitte, wie wir zu den Splittern der Mondsichel gelangen. Wo ist der Ort, an dem die Bäume von oben nach unten wachsen?«
    Es herrschte Stille. Außer dem Knistern des Feuers war nichts zu hören. Primus versuchte es ein zweites Mal: »Hallo, Rübe, kannst du mich verstehen?«
    Aber die Rübe gab keinen Laut von sich.
    Plim nippte verächtlich am Tee. »Zum Glück hast du dafür kein Geld bezahlt.«
    Primus machte enttäuscht den Deckel zu. »Vielleicht spricht sie ja nur am Tag und schläft gerade?!«
    »Das glaubst du doch wohl selbst nicht«, lachte Plim. »Eine schlafende Rübe. Am Ende hat sie auch noch geregelte Sprechstunden, wie zum Beispiel werktags von elf bis zwölf – aber nur mit vorheriger Anmeldung.« Sie winkte ab. »Vergiss jetzt einfach diese Rübe und erzähl mir endlich, was dich so beschäftigt. Was ist es, das dir schon die ganze Zeit durch den Kopf geht?«
    Primus setzte sich auf den Boden und lehnte sich gegen die Wand.
    »Also«, fing er an, »kannst du dich noch daran erinnern, wie das Buch ausgesehen hat, das Rabenstein uns weggenommen hat?«
    Plim zuckte mit den Schultern. »Na, es war ein kleiner Lederband, oder was genau meinst du?«
    Primus nickte. »Es war ein Lederband mit einer Prägung vorne drauf.«
    »Und was soll daran Besonderes sein?«
    »Nun, die Prägung stellte einen Kreisbogen dar, der sich an eine Scheibe schmiegt. Im Inneren der Scheibe befand sich ein Gewirr aus verschlungenen Linien. Fast so wie bei einem platt gedrückten Wollknäuel.«
    Plim war sichtlich erstaunt. »Das hast du alles in dieser kurzen Zeit gesehen? Ich weiß zwar, dass dort etwas Rundes eingestanzt war, aber mehr auch nicht.«
    »Nein, nein«, wandte er ein. »Dass ich dieses Zeichen so gut kenne, hat einen völlig anderen Grund. Frag mich jetzt bloß nicht, warum und weshalb, aber das gleiche Symbol ist bei mir zu Hause in die Steinplatten des Kellerbodens gemeißelt.«
    »Wie bitte? Bei dir in diesem alten Turm? Was gibt es denn noch so alles in deinem Keller?«
    »Nichts weiter«, antwortete er. »Genau das ist es ja. Außer ein paar Spinnweben und einer Handvoll alter Weinfässer gibt es dort überhaupt nichts.«
    »Das ist aber wirklich merkwürdig. Und du bist sicher, dass es das gleiche Zeichen ist wie auf dem Buch?«
    Primus nickte. »Da besteht überhaupt kein Zweifel. Ich habe mir den Keller erst neulich tagelang ansehen dürfen. Es ist stinklangweilig da unten. Wahrscheinlich hätte ich nie wieder über das Zeichen nachgedacht, wenn es mir nicht heute Nachmittag auf dem Umschlag zufällig unter die Augen gekommen wäre.«
    »Eine seltsame Sache«, stimmte Plim zu. »Was hat dieses Zeichen in einem Weinkeller verloren?«
    »Genau das frage ich mich auch«, entgegnete Primus. »Das Einzige, was mir dazu einfällt, ist, dass der Keller vielleicht früher einmal einen anderen Zweck gehabt haben könnte und dass die Fässer erst später hineingekommen sind.«
    »Ja, das wäre möglich.« Dann kniff sie die Augen zusammen und blickte ihn scharf an. »Kann man mit diesem Zeichen vielleicht irgendetwas anstellen? Ich meine, kann man es aufmachen oder so?«
    »Aufmachen?«
    »Ja, aufmachen«, bekräftigte Plim, »vielleicht ist darunter ja noch ein anderes Buch. Oder noch viel besser …« Ihre Augen begannen zu leuchten. »Vielleicht liegt darunter ja sogar ein Stück der Mondsichel!«
    Primus schaute sie ungläubig an. »Also, ich weiß nicht recht«, entgegnete er. »Man vergräbt doch kein Buch und setzt anschließend eine Steinplatte drüber, worauf der Umschlag abgebildet ist. Noch viel weniger kann ich mir das bei einem Schatz wie den

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