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Das Unkrautland, Band 2: Das Geheimnis der Schwarzen Hütte (German Edition)

Das Unkrautland, Band 2: Das Geheimnis der Schwarzen Hütte (German Edition)

Titel: Das Unkrautland, Band 2: Das Geheimnis der Schwarzen Hütte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Seitz
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auf was an?«
    »Na, auf das, was es gerade gibt.«
    »Also ist das zu fassen«, stöhnte sie, »so was von verzogen. Der Herr isst nur das, was ihm schmeckt, und wohl auch nur dann, wenn er gerade einmal Lust dazu hat.« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und tippte ihm an die Brust. »So geht das aber nicht. Sobald wir aus diesem Keller wieder heraus sind, werde ich mir etwas zu essen kochen, damit du es weißt. Ein bisschen Suppenkraut habe ich immer dabei – für den Notfall.«
    Sie blickte ihn von der Seite an. »Ich koche gar nicht schlecht«, lobte sie sich selbst. »Kannst ja mal probieren, wenn du magst.«
    Primus fiel keine Antwort ein. Verlegen fuhr er mit dem Fuß durch den Staub. Suppenkraut , dachte er, das hatte er ja noch nie gegessen …
    Doch zum Glück ging Plim nicht weiter auf die ganze Sache ein. Sie machte kehrt und beide durchsuchten den Keller von neuem. Aber diesmal dauerte die Suche fast eine halbe Stunde.
    Es bröckelte und staubte, wirbelte und nebelte, dass die beiden fast nichts mehr sehen konnten. Unter allen Brettern sahen sie nach, räumten die Tonscherben zur Seite und klopften die Wände nach Hohlräumen ab. Sogar den Tisch untersuchten sie nach Geheimfächern oder versteckten Mechanismen. Doch all die Mühe war zwecklos. Sie fanden nichts weiter außer vertrockneten Kräutern, beinharten Maiskörnern und ein paar verblichenen Büchern. Schließlich gaben sie auf.
    Gemeinsam stellten sie die Leiter unter die Öffnung. Sie kletterten nach oben und krochen, von Kopf bis Fuß mit Staub bedeckt, aus der Luke. Entkräftet sackten sie unter dem Fenster zusammen. Genau über ihnen saß Bucklewhee auf seinem Posten und schaute verwundert zu ihnen herunter.
    »Wie seht ihr denn aus«, fragte er. »Wart ihr etwa auch in der Postleitung?«
    Primus zog die Beine an und legte den Kopf auf die Knie. »Ja«, keuchte er, »so ähnlich. Nur, dass es bei uns viel, viel dreckiger war.«
    »… und klebriger«, sagte Plim, während sie sich die Spinnweben von der Nase zupfte.
    Primus schloss seine Augen und atmete einige Male tief durch. Die Postleitung , dachte er, die hätte ihm gerade noch gefehlt. Da würde er nicht einmal für ein paar Torten hineinschlüpfen.
    Dann aber blickte er vor sich ins Leere. Er drehte den Kopf und schaute verblüfft zu Bucklewhee hinauf.
    »Moment mal«, rief er, »das hätte ich doch beinahe vergessen! Was, hast du gesagt, steckte dort in der Leitung? Ein Brief?«
    »Ja«, gackerte der Vogel, »den habe ich …«
    »Wo ist der?« Primus sprang auf.
    »Nun, das ist gar nicht so einfach zu sagen«, säuselte Bucklewhee. »Eine genaue Wegbeschreibung liegt mir in diesem Fall leider nicht vor. Ich vermute daher in stärkstem Maße, aber an dieser Stelle möchte ich eine kleine Einschränkung machen, sofern ihr erlaubt, dass …«
    » JETZT KOMM ENDLICH ZUR SACHE !!!«
    Bucklewhee wippte zurück. Er streckte den Flügelknochen aus und deutete zum Fenster hinaus. »Ein paar Meilen von hier geradeaus.«
    »Gut«, rief Primus, »den werde ich schon finden.« Er beugte sich zu Plim, die ihn mit großen Augen anblickte. »Jetzt wollen wir doch mal sehen, wer hier gewohnt hat«, triumphierte er. »Wenn der Brief von hier kam, dann steht auch garantiert der Absender drauf! Warte kurz«, sagte er, »ich bin gleich wieder zurück.«
    Mit einer Staubwolke wechselte Primus seine Gestalt. Dann flog er über ihre Köpfe hinweg zum Fenster hinaus. Jetzt hatte er wieder Energie. Er machte einen Schlenker, überschlug sich und tauchte im Sturzflug in den Baumstumpf hinab.
    Von da an war nichts mehr von ihm zu sehen.
    Eng war das Rohr, muffig und stickig. Primus konnte kaum seine Flügel ausstrecken, während er mit eingezogenem Kopf durch den schier endlosen Tunnel flatterte. Der winzige Lichtpunkt, der anfangs noch den Ausgang markiert hatte, war längst hinter ihm in der Finsternis verschwunden. Vor ihm lag nichts als gähnende Leere, Schmutz und ab und zu ein paar Steinchen.
    Mit schnellen, kurzen Flügelschlägen arbeitete er sich voran. Der Durchmesser der Postleitung betrug bestenfalls einen Fuß, wenn nicht sogar weniger. Für eine Fledermaus seiner Größe war dieser Ausflug daher wirklich kein Zuckerschlecken. Ununterbrochen stieß sich Primus den Kopf, schleifte über den Boden oder klatschte mit den Flügeln gegen die Rohrwand. Der Weg war weitaus mühsamer, als er erwartet hatte.
    Dennoch kämpfte sich Primus wacker voran. Schrittlänge um Schrittlänge, Meile für

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