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Das Unsterblichkeitsprinzip

Titel: Das Unsterblichkeitsprinzip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Lang
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anders.
      Data griff auf Informationen über Etikette und Protokoll zu.
      Er versuchte festzustellen, zu welchen möglichen Problemen es während des gemeinsamen Essens mit McAdams kommen konnte, und entwarf Szenarien, um nach Lösungen zu suchen.
      Er merkte schnell, dass diese Dinge zu komplex waren für die Ressourcen, die er ihnen zugewiesen hatte, und deshalb bemühte er sich, die Variablen nach Prioritäten zu sortieren.
      Dadurch klärte sich sein Denken nicht sonderlich, aber es wies Data auf eine sonderbare, nicht ganz unangenehme Nervosität hin.
      »Data?«
      »Ja?«, antwortete er etwas zu schnell. Er begriff, dass er Geordi vergessen hatte. Nein, das stimmte nicht ganz. Er hatte seine Präsenz nur weniger beachtet, so als wäre er selbst…
      gedankenverloren gewesen. Auch diese neue Erfahrung faszinierte ihn.
      »Ich sagte, Sie haben da ein interessantes Gespräch mit Lieutenant McAdams geführt.«
      Data nickte. »Ja, das stimmt. Allerdings befürchte ich, den einen oder anderen Unterton überhört zu haben.«
      Geordi lächelte und lehnte sich an die Konsole. »Ich bin sicher, dass nichts Wichtiges Ihrer Aufmerksamkeit entging.
      Für mich hatte es den Anschein, dass Sie durch Neckereien versuchten, sich besser kennen zu lernen. Ein solches Verhalten ist nicht annähernd so einfach, wie man glauben könnte, und Sie haben sich gut geschlagen. Ich muss zugeben, dass ich mit diesen Dingen nicht besonders gut zurechtkomme, und Lieutenant McAdams dürfte eine harte Gegnerin sein.«
      »Gegnerin?«, wiederholte Data verwirrt. »Ich spüre, dass Sie diese Bemerkung ironisch meinen, aber ihre Bedeutung ist mir nicht ganz klar.«
      Geordi zögerte. »Ich wollte nur sagen…« Er zögerte erneut und klopfte sich mit der Spitze des Zeigefingers an die Lippe.
      »Nun, mir erscheint Rhea als eine Frau, die einen auf Zack hält. Sie ist sehr schnell und sehr… wie soll ich es ausdrücken… kampfbereit? Verstehen Sie, was ich meine?«
      Data überprüfte Geordis Worte auf mögliche Bedeutungen.
      Mehrere Interpretationen kamen infrage, aber keine besaß ausreichend Wahrscheinlichkeit, um die Frage des Chefingenieurs mit einem klaren Ja zu beantworten. Er schüttelte den Kopf. »Nein, Geordi, ich verstehe nicht.«
      »Ich meine nur…« LaForge seufzte resigniert. »Tut mir Leid. Dies ist nicht gerade mein Spezialgebiet. Was ich zu sagen versuche, ist dies: Sie wagen sich auf ein Terrain vor, das selbst Personen mit jahrelanger Erfahrung Schwierigkeiten bereitet.«
      Data nickte. »Ich glaube, jetzt verstehe ich. Sie sind um mein Wohlergehen besorgt und wollen mich vor Umständen warnen, die mir gefährlich werden könnten.«
      Geordi seufzte erleichtert. »Ja«, sagte er. »Das stimmt haargenau.«
      »Darüber hinaus befinde ich mich derzeit gewissermaßen in einer emotional verwundbaren Situation.«
      »Ja.«
      »Aber wäre es nicht möglich, dass dieser Situationsaspekt zu den Attributen zählt, die Lieutenant McAdams attraktiv findet?«, fragte Data.
      Geordi dachte darüber nach und kapitulierte dann, indem er die Hände hob. »Vielleicht brauchen Sie meine Hilfe gar nicht«, sagte er.
     
      Rhea McAdams’ Quartier war einfach, fast dürftig eingerichtet. Sie hatte den größten Teil der üblichen Starfleet-Möbel entfernt und den Hauptraum mit bemalten spanischen Wänden in einzelne Segmente aufgeteilt. Im Zentrum des Wohnbereichs stand ein niedriger, breiter Tisch, von Kissen umgeben. Neben dem Fenster hingen mehrere Tuschezeichnungen des Fudschijama. Rhea hatte sie während ihres Studiums angefertigt, erklärte sie. Ein vager Weihrauchduft lag in der Luft und Data bemerkte einen kleinen Tisch am Rand des Wohnbereichs – darauf standen ein schmales Gefäß mit Weihrauch und drei kleine Hologramme.
      »Das sind meine Eltern«, rief Rhea aus dem Esszimmer, wo sie offenbar mehrere Kochgeräte aktiviert hatte. Ein derartiges Instrumentarium stand allen Besatzungsmitgliedern zur Verfügung, aber die meisten zogen den Replikator vor. »Und meine Großmutter mütterlicherseits.«
      Der Mann war blond und hellhäutig, die Frau schwarzhaarig und zierlich gebaut. Sie wies große Ähnlichkeit mit Rhea auf.
      »Steht Ihre Mutter auf dem Deck eines Bootes?«
      »Das ist die Ryo-oh-ki, eins der Fischerboote, die ihr gehörten«, erwiderte Rhea.
      »Fischerboote?«, wiederholte Data. »Meinen Sie gewerbliches Fischen?«
      »Ja«, bestätigte Rhea. »Manche

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