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Das Unsterblichkeitsprinzip

Titel: Das Unsterblichkeitsprinzip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Lang
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mit ›dieses Gespräch‹ meinen, müsste meine Antwort vielleicht… ja lauten?«, sagte Data.
      Rhea zögerte einige Sekunden lang, bevor sie leise lachte.
      »Sie haben Recht. Ich wollte nur die Stimmung ein wenig auflockern. Sie wirkten… angespannt.«
      »Tatsächlich?«, fragte Data fasziniert. »Wie verhalte ich mich, wenn ich angespannt wirke?«
      Rhea antwortete nicht sofort und rollte dann mit den Augen.
      »Na schön, ich bin angespannt«, gab sie zu. »Sie überraschten mich, als Sie im Aussichtsraum über Waslowick sprachen. Ich dachte, wir wollten das alles noch gründlicher überprüfen. Tut mir Leid… Mit Konflikten komme ich nicht besonders gut klar.«
      »Aber Sie sind die Leiterin der Sicherheitsabteilung«, sagte Data.
      »Und als solche bekomme ich es mit anderen Konflikten zu tun«, erwiderte Rhea.
      »Oh«, sagte Data, ohne zu verstehen. »Aber wir setzen die Ermittlungen doch fort, oder? Wir sehen uns in Waslowicks Haus um…«
      »Ich meine genauere Überprüfungen, bevor wir mit dem Captain darüber sprechen.«
      Data fühlte so etwas wie Verlegenheit. »Das… das wusste ich nicht«, sagte er. »Chief O’Neils Bericht erschien mir als die Bestätigung, die wir brauchten.«
      »Mag sein«, entgegnete Rhea gereizt und rieb sich den Nasenrücken. »Entschuldigung. Ich neige zu schlechter Laune, wenn ich nicht genug Schlaf bekomme.«
      »Das werde ich mir merken«, sagte Data vorsichtig. Als Rhea still blieb, fragte er versuchsweise: »Bedeutet diese Meinungsverschiedenheit, dass Sie das Vertrauen in mich verloren haben?«
      Rhea sah auf und bemerkte die Sorgenfalten, die sich in Datas Augenwinkeln gebildet hatten. Mit den Fingerkuppen strich sie sie fort. »Nein«, antwortete sie. »Das auf keinen Fall.«

14
     
      D ie Einsatzgruppe materialisierte auf dem breiten Rasen neben einem eher unscheinbaren Holzhaus. Riker blickte sich um und stellte fest, dass es keine weiteren Wohnhäuser in der Nähe gab. Das nächste Gebäude, eine Hütte, stand etwa fünfhundert Meter entfernt auf einem kleinen Hügel, halb verborgen hinter einigen Bäumen.
      »Sind Sie schon einmal hier gewesen?«, wandte sich Riker an Barclay.
      »Ja«, bestätigte Reg. »Dies ist die so genannte Senke, rund zweihundert Kilometer nördlich vom Institut. Die meisten Leute, die hier wohnen, leben schon seit einer ganzen Weile auf Galor IV: Wissenschaftler, Techniker, Angehörige des Klerus. Wir, äh, Durchreisende ziehen Quartiere vor, die dem Campus näher sind.«
      McAdams sah auf die Hausnummer an der Zufahrt. »Wir sind hier richtig.« Es handelte sich um ein altertümlich wirkendes Haus mit breiten, tiefen Fenstern und Schieferplatten auf dem Dach. Zwei Rattanschaukelstühle standen auf der Veranda und beide brauchten einen neuen Anstrich. Zwischen ihnen bemerkte Riker einen niedrigen Tisch. Eine Aura seltsamer Schäbigkeit umgab das Haus, und als sie sich ihm vorsichtig näherten, mit summenden Tricordern, konnte er sich kaum ein weniger bedrohlich wirkendes Gebäude vorstellen.
      Was seine Nervosität verstärkte. »Rustikal«, sagte Riker und sondierte erneut mit seinem Tricorder. »Niemand zu Hause«, berichtete er. »Weder Verteidigungssysteme noch Überwachungsgeräte. Es lassen sich keine ungewöhnlichen elektromagnetischen Signaturen feststellen. Klopfen wir an.«
      »Sie sagten doch, dass niemand zu Hause ist«, erwiderte Data verwundert.
      »Reine Höflichkeit, Data. Man sollte immer anklopfen, bevor man eine ›Bude auf den Kopf stellt‹.«
      Die Tür war nicht abgeschlossen, was niemanden überraschte. Im Innern des Hauses herrschte perfekte Ordnung.
      Die Einsatzgruppe ging langsam von Zimmer zu Zimmer, sondierte und beobachtete. Der Mangel an modernen Haushaltsgeräten deutete darauf hin, dass Waslowick selbst gekocht, selbst gespült und selbst gefegt hatte. Eine kleine private Bibliothek präsentierte sowohl ein breites literarisches Spektrum als auch historische Sachbücher. Im Wohnzimmer griff McAdams nach einigen Handcomputern, die auf einem Couchtisch lagen, und sah sich ihren Inhalt an. Aber die Speicher enthielten nur technische und wissenschaftliche Publikationen, Artikel über Kunst und Downloads, die Tagesereignisse betrafen.
      »Ein eklektischer Leser«, kommentierte McAdams.
      »Hier hat sich seit mehreren Tagen niemand aufgehalten«, sagte Riker. »Vielleicht sogar seit Wochen.«
      »Der Meinung bin ich ebenfalls«, pflichtete Barclay dem

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