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Das Urzeit-Monstrum

Das Urzeit-Monstrum

Titel: Das Urzeit-Monstrum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schlugen, dann waren sie voll und ganz auf das Haus programmiert worden. Es konnte durchaus bedeuten, daß sie sich dort ihre Opfer fangen wollten.
    Oder gab es noch eine andere Möglichkeit? Existierte dort vielleicht jemand, der mit den beiden Fangarmen gemeinsame Sache machte?
    Harry schloß zu dieser Zeit nichts mehr aus.
    Dieser Fall war nicht nur monströs, er war auch unheimlich und für ihn so gut wie nicht zu durchschauen. An der Mauer blieb er stehen.
    Die beiden Tentakel lagen nicht mehr weit voneinander entfernt. Sie hatten die Mauer überwunden und lagen auf ihr wie schlaffe Schläuche.
    Danach setzten sie ihren Weg durch den Vorgarten fort, aber Harry konnte nicht erkennen, ob sie auch in das Haus selbst eingedrungen waren, dazu war es einfach zu finster.
    Er wartete nicht mehr länger und kletterte über die Mauer hinweg. Seine Beine schleiften dabei durch die verblühten Heckenrosen, die um diese winterliche Zeit eine sehr traurige Farbe bekommen hatten.
    Harry fand sich in einem normalen Vorgarten und nicht in einem Nutzgarten wieder. Keine Beete, kein gepflegter Rasen, kein Weg, der das kleine Gelände teilte.
    Dafür sah er Obstbäume wie kahle Gerippe. Er sah Büsche an den Seiten, und auch das Gras war ziemlich hoch. Im Sommer sicherlich vermischt mit bunten Blumen.
    Harry näherte sich dem Ziel von der Seite. Die kleinen Scheiben mit den hellen Fensterkreuzen ließen nur eine begrenzte Sicht in das Innere zu.
    Es bewegte sich auch nichts hinter den Fenstern, und Harry blieb nichts anderes übrig, als dem Weg zu folgen, den auch die beiden Tentakel genommen hatten. Sie hatten sich bis in die Nähe des Hauses herangeschoben, nur war für ihn nicht zu erkennen, wo sie ihren Einlaß gefunden hatten.
    Da gab es mehrere Möglichkeiten. Durch Kellerfenster ebenso wie durch die Tür, die allerdings an der anderen Seite lag. Harry traute ihnen auch zu, das Mauerwerk einfach aufgebrochen zu haben. Kräftig genug waren sie ja.
    Er folgte ihnen nicht mehr, sondern nahm einen anderen, aber auch direkteren Weg, der ihn zu einem der erleuchteten Fenster führte. Dicht davor ging er in die Höhe und preßte sich zunächst gegen das kalte Mauerwerk. Zu hören war nichts, abgesehen von den leisen Lauten, die der Wind hinterließ, wenn er um das Haus strich und auch am Stroh des Daches zerrte.
    Nur langsam kam Harry hoch. Er riskierte den ersten Blick ins Innere, blieb aber in einer gespannten Haltung stehen, jeden Augenblick darauf gefaßt, sich wieder blitzschnell zurückziehen zu müssen.
    Das war in diesem Fall nicht nötig.
    Er schaute in das Haus hinein, in einen kleinen Raum, der als Küche eingerichtet war.
    Wie es sich für diese Gegend gehörte, mit blauen und weißen Fliesen an den Wänden, einer Deckenleuchte in Form einer Scheibe und einer Einrichtung, die nicht sehr komfortabel aussah, aber das Wichtigste war schon vorhanden.
    Die Küche machte auf ihn den Eindruck, als wäre sie vor wenigen Minuten verlassen worden. So sehr er auch wartete, der Bewohner kehrte nicht zurück. Harry Stahl sah sich deshalb gezwungen, einen anderen Platz zu suchen.
    Harry Stahl zog sich wieder zurück, wobei ei in seiner geduckten Haltung blieb. Er versuchte auch, so wenig Geräusche wie möglich zu machen.
    Jeden Tritt setzte er vorsichtig, als er sich dem Eingang des Hauses näherte.
    Harry mußte die Ecke umgehen, doch zuvor wäre er beinahe über die beiden Tentakel gestolpert, die dicht nebeneinander lagen.
    Er stieg über die Hindernisse hinweg und hatte sie jetzt rechts neben sich liegen.
    Stahls Blick streifte bereits durch den Vorgarten, der schmaler war als der auf der Rückseite. Er sah das Kopfsteinpflaster der Straße, das in der feuchten Luft leicht schimmerte.
    Um diese Zeit herrschte kaum noch Betrieb, zumindest nicht draußen, und Harry fand es normal, daß er weder einen vorbeifahrenden Wagen sah, noch einen Fußgänger. Er konnte sich in Ruhe auf die Tür zubewegen, fürchtete sich aber davor, in den Lichtschein der Lampe zu geraten, die über der Tür hing.
    Die Tür stand offen.
    Harry holte durch die Nase Luft, und er wußte schon bei dem ersten Blick Bescheid. Sie war nicht durch die Tentakel des Monstrums aufgebrochen worden, denn sie wies nicht die Spur einer Beschädigung auf. Jemand mußte sie den beiden unheimlichen Gästen geöffnet haben, und Harrys Theorie nahm allmählich Gestalt an. Es gab einen Mann, der mit dem Monstrum zusammenarbeitete. Das hatte er nicht gewußt. Er wußte auch

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