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Das Urzeit-Monstrum

Das Urzeit-Monstrum

Titel: Das Urzeit-Monstrum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf ein Bier, bestellte es auch, und anschließend wollte er seinen Hunger mit einem Strammen Max stillen.
    Ein Brot mit Schinken und zwei Spiegeleiern darauf.
    Das Getränk und das Essen wurden schnell serviert, und es schmeckte dem Mann ausgezeichnet. Vor allen Dingen schaffte Harry es, gewisse Vorgänge aus seinem Gedächtnis zu verbannen und sich nur auf die Mahlzeit zu konzentrieren. Irgendwann brauchte der Mensch mal Ruhe, da machte auch Harry keine Ausnahme.
    Nachdem das Glas und der Teller leer waren, legte er ein Trinkgeld auf den Tisch und verließ den Raum. Er hätte jetzt hoch in sein Zimmer und ins Bett gehen können, was er nicht wollte. Er war doch zu aufgeregt und entsprechend durcheinander. Außerdem gehörte er zu den Menschen, die immer gern etwas erfuhren, und als ein derartiger Ort der Kommunikation diente zumeist eine Bar.
    Diese hier war bekannt für ihren Unterhaltungswert. Sogar eine große deutsche Wochenendgazette hatte darüber vor kurzem berichtet. Es war auch ein gemütlicher Ort. Die Tresen aus Holz, die Bänke davor, die in gewissen Abständen von schmalen Lücken unterbrochen wurden, damit die Gäste Platz genug hatten, um sich zu setzen; die alte Uhr im Hintergrund, das weiche Licht, das seine Reflexe auf das helle Holz warf, all das sorgte für eine Atmosphäre der Entspannung.
    Kurz hinter der Eingangstür wandte sich Harry nach rechts und fand seinen Platz an einer der beiden Schmalseiten. Er war der einzige Gast.
    Der Junior-Chef, Claas Claasen, stand noch nicht hinter der Theke. Aber Harry hörte seine Stimme durch die offenstehende Mitteltür der Theke dringen.
    Dort bediente er zwei Frauen und scherzte zugleich mit ihnen.
    Als er zurückkehrte, wäre er beinahe erschrocken. »Hoi, ein früher Gast!«
    Harry grinste. »Sie wissen doch, Herr Claasen, der schönste Platz ist immer an der Theke.«
    »Ja, das sagen hier viele. Was darf es denn sein?«
    »Ich brauche erst mal was für den Magen.«
    Die Augen hinter der Brille leuchteten auf. »Ich habe da etwas aus Dänemark. Einen Gammel dansk.«
    »Bitte, einen was?«
    »Einen Kräuterschnaps«, erklärte Claasen lachend.
    Harry nickte. »Den nehme ich. Danach ein Bier, aber gedreht und nicht geschüttelt.«
    »Wir drehen hier doch immer.«
    In der Tat gab es kein Bier vom Faß, aber genügend große Gläser, in die der Inhalt einer Flasche hineinpaßte, wenn man sie beim Ausgießen entsprechend drehte.
    Das beherrschten Claas Claasen und seine Mitarbeiter perfekt. Harry schaute zu, wurde gefragt, ob er die Nachricht erhalten hatte, bestätigte dies und bekam das Bier serviert. Er trank den ersten Schluck. Das Lächeln auf den Lippen zeigte an, wie zufrieden er war. Danach erst trank er den Gammel dansk und schüttelte sich wieder. »Es tat beides gut«, lobte er.
    »Freut mich für Sie.« Claasen verschränkte die Arme vor der Brust. Er trug einen dunkelblauen Pullover zum hellblauen Hemd und eine schwarze Hose. »Haben Sie die letzten Stunden gut verbracht?«
    »Ja, das schon«, gab Harry zu und schaute dabei in sein Glas. »Ich war am Watt.«
    »Bei diesem Wetter lohnt es sich.«
    »Das kann man sagen.«
    »Entschuldigen Sie, aber begeistert hört es sich nicht an. Hatten Sie irgendwelche Unannehmlichkeiten?«
    Stahl schaute hoch. »Wie kommen Sie darauf?«
    »Nun ja, ich erinnere mich an unser Gespräch. Da haben Sie nach gewissen Legenden oder Sagen gefragt und so getan, als könnten diese tatsächlich wahr werden. Ich dachte an die drei verschwundenen Menschen, von denen ja noch immer jede Spur fehlt.«
    Harry gab zunächst keine Antwort. Er dachte an den Toten, der unten am Watt lag. Er überlegte noch immer, ob er die Polizei alarmieren oder es dem Zufall überlassen sollte, daß dieser Tote gefunden wurde. Er hatte sich bis jetzt für den Zufall entschieden, denn einen großen Wirbel konnte er jetzt nicht vertragen. Eine Polizeiaktion hätte noch vieles nach sich gezogen. Ermittlungen, Fragen, Suchtrupps hätten den Strandabschnitt durchkämmt, denn es fehlten noch zwei Menschen, da war es schon besser, wenn er zunächst Ruhe hatte. Möglicherweise holte das Monstrum die Leiche auch wieder zurück in das Watt.
    Er trank und gab die Antwort. »Da bin ich überfragt, Herr Claasen, ich habe mich zwar umgeschaut, aber was die Polizei nicht gefunden hat, weshalb sollte ich es finden?«
    »War nur eine Bemerkung.« Harry lächelte.
    »Ohne Hintersinn?«
    »Wieso?«
    »Sie denken doch, daß ich hier bin, um den Fall der drei

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