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Das Valentinsduell

Das Valentinsduell

Titel: Das Valentinsduell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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schwierig genug, den Umgang mit Jake aufs Geschäftliche zu beschränken.
    Sie war fast mit dem Abwasch fertig, als plötzlich auf dem Tresen eine Melodie erklang. Sie kam von Jakes Handy, das er wohl vergessen hatte – offenbar waren Telefone nicht seine besten Freunde. Obwohl er Darcy gestern zumindest geraten hatte, ihren Anbieter zu wechseln, scheinbar hatte er mit seinem Handy einen halbwegs guten Empfang. Sie warf einen Blick auf das Display. Es war Kevin. Ob Jake sauer wäre, wenn sie einfach ranging? Rasch trocknete sie sich die Hände ab und nahm beim dritten Klingeln ab.
    „Hi, hier ist Kevin.“
    Schnell machte sie ihn darauf aufmerksam, dass nicht Jake der vermeintliche Gesprächspartner war. Zwar hätte sie sich etwas mehr Zeit gewünscht, sich hier zurechtzufinden, bevor sie ihrem Chef Bericht erstatten musste. Aber sie wollte nicht verantwortlich dafür sein, wenn Jake am Ende noch Ärger bekam, wenn er nicht erreichbar war.
    „Wie läuft es denn so?“, fragte Kevin. „Ich hab’s probiert, aber dich kriegt man nicht ans Handy.“ Er klang zwar ziemlich leise, aber sie verstand ihn, immerhin.
    „Der Empfang hier ist wirklich mies. Aber danke, mir geht’s gut.“ Das war nicht einmal gelogen. Die schlaflosen Nachtstunden, in denen sie sich im Bett herumgewälzt hatte, weil sie die ganze Zeit an seinen geschätzten Freund und Geschäftspartner denken musste, gingen Kevin ja nichts an. „Wir sind mit dem Servicebereich ein ordentliches Stück vorangekommen, haben eine Menge Ideen und sind gerade dabei, die Speisekarte zusammenzustellen.“
    „Habt ihr den Jasper-Burger drauf?“
    „Klar doch, der steht an erster Stelle auf der Karte. An zweiter steht Jasper’s Mördersteak.“ Sie konnte sich einen leicht ironischen Unterton nicht verkneifen.
    Ein paar Sekunden lang herrschte Stille ein der Leitung. Dann brach Kevin in lautes Gelächter aus. „Na bravo, das wird jedes Wochenende ausverkauft sein!“
    „Genau das hat Jake auch gemeint.“
    „Ich hätte dir wohl sagen sollen, dass er lieber Jake genannt wird.“ Ja, das wäre hilfreich gewesen, dachte Darcy. „Ich bin der Einzige, der ihn J.P. nennen darf, aber ich weiß, dass er es nicht leiden kann.“
    „So was in der Art habe ich gehört.“
    „Gibt es Probleme? Kommt ihr klar miteinander?“
    „Das geht schon. Wenn man mal davon absieht, dass er mich dazu bringt, jeden Abend zu kochen, indem er mich mit ungenießbarer Tiefkühlpizza füttert.“
    „Groß ist die Auswahl da oben nicht.“
    „Das kann man so sagen“, seufzte sie. „An der Tankstelle gab es günstige Mikrowellen-Burritos. Da musste ich zuschlagen, dann habe ich wenigstens was für heute Abend, das ich auf den Tisch bringen kann.“
    „Ach herrje. Ist Jake zufällig in der Nähe?“
    „Er ist schon seit einer Stunde weg.“
    „Vor einer halben Stunde hätte er mich anrufen sollen.“

    „Dann hat er das wohl vergessen.“ Mit dem Telefonieren schien Jake Holland ernsthafte Probleme zu haben.
    „Na ja, ist nicht zu ändern. Wenn er irgendwo einen besseren Empfang hat und eine freie Minute findet, soll er sich melden. Und lass mich wissen, wenn es irgendwelche Schwierigkeiten gibt.“
    „Okay. Bestell Paulie schöne Grüße von mir.“
    „Sie vermisst dich. Sie sagt, die Neue schafft es nur, einen einzigen Teller auf einmal zu tragen, und könne Scotch nicht von einem Milchshake unterscheiden.“
    Darcy lachte. „Ist doch schön, zu hören, dass einen jemand vermisst.“
    Sie verabschiedeten sich und legten auf. Darcy rang mit sich, ob sie nach unten gehen sollte oder nicht. Die Speisekarte war im Moment das Allerwichtigste, denn sie mussten die Zutaten vorrätig haben, bevor sie einen Koch einstellen konnten. Wenn sie die Zahl der Bewerber eingegrenzt hatten, würden sie die Kochkunst ihrer Kandidaten auf Herz und Nieren prüfen. Gerade ihre angehenden Spezialitäten, der Burger und das Steak, mussten perfekt sein.
    Sie verbrachte mehrere Stunden damit, sich Gerichte auszudenken, einige wieder von der Liste zu streichen und die Preise zu kalkulieren. Einfach war das nicht, denn sie hatten es mit zwei sehr unterschiedlichen Zielgruppen zu tun: mit den Wintersportlern, die nicht so sehr aufs Geld schauten, und mit den Ortsansässigen, die ein erschwingliches Angebot brauchten, um die Familie abends auch mal ausführen zu können. Obendrein durfte, wie Jake schon gesagt hatte, das Angebot nicht ausufern, damit sich der Aufwand für die Vorratshaltung in Grenzen

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