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Das verbotene Eden 02 - Logan & Gwen

Das verbotene Eden 02 - Logan & Gwen

Titel: Das verbotene Eden 02 - Logan & Gwen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Thiemeyer
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leuchtete mit der Fackel ins Schlüsselloch. Cedric hörte ihn sagen: »Verdammt noch mal. Da steckt doch irgendetwas drin.« Er fummelte ein paar Sekunden darin herum, dann zuckte er die Schultern. »Ich bekomme das Schloss nicht auf. Sieht aus, als hätte irgendein Idiot den Schlüssel abgebrochen.« Er rüttelte und schüttelte, doch die Tür bewegte sich keinen Millimeter. »Es tut mir leid, Euer Eminenz. Vielleicht ist Gregorius gerade unterwegs, um einen Handwerker zu holen.«
    Der Inquisitor blickte grimmig auf das Schloss. Dann drehte er sich um und sagte: »Wachen, aufbrechen!«
    »Aber Euer Eminenz«, rief Sigmund entsetzt. »Diese Tür ist viele hundert Jahre alt.«
    »Dann werden wir sie durch eine neue ersetzen. Los jetzt, Männer, schlagt sie ein.«
    Die beiden Leibgardisten traten vor, legten ihre Lanzen und Schilde ab und fingen an, das Holz mit ihren Äxten zu bearbeiten.
    Es dauerte eine ganze Weile, bis es ihnen gelang, so tief in das Holz vorzudringen, dass sie das Schloss nebst dem Sperrriegel aus der Halterung stemmen konnten. Mit einem lauten Scheppern fiel es zu Boden.
    Marcus Capistranus griff sich die Fackel des Domschweizers, riss die Tür auf und stürmte in das Verlies.
    Wie angewurzelt blieb er stehen.
    »Beim Allmächtigen.«
    An Ketten gefesselt und bis auf die Unterwäsche ausgezogen hing … Meister Gregorius. Seine Augen waren vor Schreck geweitet. Unverständliches Gestammel drang aus seinem Mund. Cedric sah sich um, der Raum war leer. Keine Spur von Gwen.
    Der Inquisitor riss Gregorius den Knebel aus dem Mund. »Was ist mit der Gefangenen geschehen? Was ist hier passiert, wieso hängst du in dieser unwürdigen Aufmachung in den Ketten?«
    »Ich …« Gregorius hatte sichtlich Mühe zu sprechen. »Ich wurde überrumpelt, Euer Eminenz.«
    »Drück dich gefälligst deutlicher aus.«
    »Da war ein Mann. Er trug die Uniform der Heiligen Lanze. Ich hatte ihn noch nie gesehen. Er fummelte an den Handschellen herum, als ich ihn überraschte.«
    »Und?«
    Gregorius schluckte ein paarmal. Vermutlich litt er unter brennendem Durst. »Er behauptete, in Eurem Auftrag unterwegs zu sein und die Sicherheit der Schlösser zu überprüfen. Als ich ihn darauf hinwies, dass das meine Aufgabe sei, schlug er mich nieder.«
    »Wie sah er aus?«
    Gregorius versuchte mühsam, sich zu erinnern. Dabei machte er ein Gesicht, als würde er in eine saure Zitrone beißen.
    »Er … er war irgendwie gefärbt.«
    »Gefärbt?«
    »Ja, Euer Eminenz. Hier, seht meine Hände. Sie sind voller Wagenschmiere. Darunter war etwas, das wie eine Tätowierung aussah. Mehr kann ich Euch nicht sagen. Sein Kopf war von einer Kapuze bedeckt.«
    »Moment mal …« Cedric drängte nach vorne. »Sagtet Ihr gerade Tätowierung?«
    »Ja.« Gregorius nickte. »Da waren so Zeichen, sie liefen über sein Auge. Runen, wenn ich mich nicht irre.«
    Marcus Capistranus warf Cedric einen durchdringenden Blick zu.
    »Kennst du den Mann? Weißt du, von wem er spricht?«
    Cedric nickte. »Ihr kennt ihn auch. Ihr seid ihm bei Eurem Besuch begegnet. Logan, der Champion des Clans.«
    »Was sagst du da? Warum sollte er so etwas tun?«
    »Er ist ein Verräter, Eminenz. Zum Feind übergelaufen. Und jetzt hat er, wie es scheint, Gwen befreit.« Cedric verstummte. Schlagartig fielen ihm die beiden Personen wieder ein, die er vor Stunden über den Vorplatz hatte huschen sehen. Er erinnerte sich, bei ihrem Anblick das sichere Gefühl gehabt zu haben, er würde sie kennen. Auf seine Instinkte war immer noch Verlass.
    »Sie haben einen ziemlichen Vorsprung.«
    Der Inquisitor umklammerte seinen Stab mit knöcherner Hand. »Dann müssen wir sie verfolgen«, stieß er hervor. »Hast du eine Ahnung, wo sie hinwollen?«
    Cedric nickte. Ja, er wusste, wohin sie wollten.

60
    D ie Barriere lag hinter ihnen, als Logan zum ersten Mal eine Rast einlegte. Vier Stunden auf dem Rücken eines Pferdes, das war etwas, was er seinem schlimmsten Feind nicht zumuten würde. Aber sie hatten keine andere Wahl gehabt. Solange sie sich innerhalb der Stadtgrenzen befanden, mussten sie ständig damit rechnen, entdeckt zu werden. Bei der Heiligen Lanze war es besser, immer in Bewegung zu bleiben.
    Er hatte die Route nach Süden gewählt, die Richtung, in der früher die Raffinerie gelegen hatte. Einer breiten Straße folgend, hatten sie zuerst den Innenstadtbereich durchquert und waren dann in die ehemaligen Vororte gekommen. Hier lebten nur noch wenige Menschen. Endlich

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