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Das verbotene Eden: Magda und Ben: Roman (German Edition)

Das verbotene Eden: Magda und Ben: Roman (German Edition)

Titel: Das verbotene Eden: Magda und Ben: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Thiemeyer
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ich seit dem Vorfall mit Juna und David beim Inquisitor in Ungnade gefallen. Er misstraut mir, konnte mir jedoch nie etwas nachweisen. Ich darf die Geschäfte im Kloster kommissarisch weiterführen, allerdings ohne rechtliche Handlungsgewalt. Sämtliche Entscheidungen muss ich schriftlich vorlegen und von ihm absegnen lassen, was – wie ihr euch vorstellen könnt – den Tagesablauf erheblich erschwert. Obendrein hat er mir zwei seiner Leute zur Seite gestellt, die alles, was ich sage und tue, an ihn weitertragen. Dass ich heute überhaupt bei euch sein kann, verdanke ich meinem treuen Torwächter Eckmund. Er hat mich rausgeschmuggelt und ihnen erzählt, ich hätte mich zur Klausur in meine Privaträume zurückgezogen, wo ich nicht gestört werden dürfe.« Er strich mit seiner Hand über die Stirn. »Ihr seht, die Dinge stehen nicht gerade zum Besten. Doch ich will mich nicht beklagen. Ich habe gehört, anderswo sei es noch viel schlimmer. Jedenfalls konnte ich diese beiden Abgesandten dabei belauschen, wie sie sich drüber unterhielten, was in der Stadt gerade passiere. Offenbar ist es Marcus Capistranus gelungen, die Clans auf seine Seite zu ziehen und für seine Sache zu gewinnen. Wie ihr vielleicht wisst, hat es einen Wechsel an der Spitze der Clans gegeben.«
    »Ist uns zu Ohren gekommen, ja«, sagte Arkana. »Die Information stammt von Gwen, der ehemaligen Lebensgefährtin meiner Tochter. Sie geriet bei einem Geheimunternehmen in der Nähe der alten Stadt in Gefangenschaft und lebte eine Weile als Sklavin in einem Clan. Just zu dem Zeitpunkt, als dort der Machtwechsel stattfand. Wie man hört, hat der Sohn des ehemaligen Warlords Alexander seinen eigenen Vater ermordet und sich selbst an die Spitze gesetzt.«
    »Cedric, ja. Ein durchtriebener, machtbesessener Schwächling«, sagte Benedikt angewidert. »Er bewundert den Inquisitor abgöttisch, und so war es für diesen ein Leichtes, den Jungen für seine Zwecke einzuspannen. Die Clans stehen damit jetzt faktisch unter dem Befehl des Inquisitors.«
    »Trotzdem wird ihm das nichts nützen«, warf Claudius ein. »Die Brigantinnen sind ihnen zahlenmäßig ebenbürtig und darüber hinaus wesentlich besser trainiert. Auf offenem Feld wären die Clans ihnen hoffnungslos unterlegen.«
    Benedikt nickte. »Das weiß natürlich auch der Inquisitor. Deshalb will er die Armee der Frauen ins Innere der Stadt locken. Dort, so hofft er, wird die ungewohnte Umgebung seinen Truppen zum Vorteil gereichen.«
    »Mag sein«, sagte Claudius. »Doch damit erreicht er höchstens eine Pattsituation. Edana ist nicht so dumm, dass sie ihre Truppen zerstreut und sie kopflos durch die halbe Stadt rennen lässt. Sie wird geschlossen in Richtung schwarzer Kathedrale vorrücken, um den Inquisitor dort mit einem mächtigen Schlag zu vernichten. Edana ist nicht die Frau, die wegen ein paar hundert getöteter Männer oder Frauen den Rückzug antritt.«
    »Ihr geht es ums Ganze«, sagte Arkana. »Sie will die endgültige Vernichtung des Inquisitors und seines Schreckensregimes. Und dabei ist ihr jedes Mittel recht.«
    »Dann stimmt es also.« Benedikt nickte versonnen. »Es wird ein schrecklicher Feldzug werden. Der Winter steht vor der Tür, und wir haben jetzt schon kaum noch Medikamente übrig. Decken, Betten und Kissen sind Mangelware, von Nahrungsmitteln ganz zu schweigen. Seit die Frauen die Landernten ausgesetzt haben, sind wir vollkommen auf uns gestellt. Wenn erst Kälte, Dunkelheit und Verzweiflung über uns hereinbrechen, bange ich um unser aller Leben.«
    »Das ist wahr«, sagte Claudius, der das Ausnehmen des Kaninchens unterbrochen hatte und ihn aufmerksam ansah. »Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass das noch nicht alles war, was du uns sagen wolltest. Was ist denn nun das große Geheimnis, das dich so belastet?«
    Ben zögerte. Claudius konnte man nichts vormachen. Doch was er gehört hatte, war äußerst schwammig. Bisher konnte er sich auf gesicherte Fakten stützen: Botschaften aus der Stadt, Berichte von Spähern, Briefe, Anordnungen, die Aussagen von Arkana und Claudius. Doch was jetzt kam, war nur Hörensagen, nein, sogar weniger als das. Ein Lied, das die Spatzen von den Dächern pfiffen, ein feines Wispern im Gras, das Rascheln von Blättern im Herbstwind.
    »Es geht um eine Falle«, sagte er endlich. »Eine Falle, die alles zunichtemachen könnte.«
    »Was? Wovon redet du?«
    »Ich glaube, dass der Inquisitor an einem perfiden Plan brütet, um die Streitmacht

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