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Das verbotene Eden: Magda und Ben: Roman (German Edition)

Das verbotene Eden: Magda und Ben: Roman (German Edition)

Titel: Das verbotene Eden: Magda und Ben: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Thiemeyer
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trotzdem versuchen. Ich bin nicht mehr der Jüngste. Ich habe mein Leben gelebt. Es ist Zeit, dass ich etwas von dem, was ich erhalten habe, zurückgeben kann. Wenn das der Preis des Friedens ist, so bin ich gerne bereit, ihn zu zahlen …«
    Arkana stieß ein Schnauben aus. »Männer! Ihr wollt euch immer ein Denkmal setzen, oder? Ihr braucht die große Bühne, das Schauspiel. Wenn schon sterben, dann mit einem großen Knall, ist das eure Devise? Mach dir doch nichts vor, Claudius: Es wird keinen Frieden geben, so oder so. Dein Opfer ist sinnlos.«
    Ben schaute verständnislos zwischen den beiden hin und her. »Um was geht es? Wovon sprecht ihr da? Wäre einer von euch bitte mal so freundlich, mich darüber aufzuklären?«
    »Der Inquisitor ist mein Freund, jedenfalls war er das mal«, entgegnete Claudius.
    »Das weiß ich«, entgegnete Ben.
    »Wir waren damals wie Brüder. Als er von meinem vermeintlichen Tod erfuhr, war er völlig von Sinnen. Er hat geraubt, gemordet und gebrandschatzt. Er hat die Frauen gejagt, um sie für meinen Tod zu bestrafen. So lange, bis er selbst in einen Hinterhalt geriet, bei dem er beinahe das Leben verlor. Ich war es, der ihn aus dem brennenden Haus gerettet hat, doch da war er schon nicht mehr in der Lage, zu erkennen, wer ihn befreit hatte. Er faselte etwas von einem flammenden Engel mit Flügeln aus Gold. Wenn ich heute zu ihm gehe, ihm alles erzähle und ihn bitte, die Friedensfahne zu hissen, hat er vielleicht ein Einsehen.«
    Das war es, wovon Claudius redete. Endlich verstand Ben. Und er verstand auch, warum Arkana so erregt war.
    »Das glaubst du doch selbst nicht«, stieß sie hervor. »Dieser Krieg ist längst über den Zustand eines privaten Rachefeldzuges hinaus. Mag sein, dass du einst der Auslöser für den Konflikt gewesen bist, aber heute geht es um handfeste politische Interessen. In den Augen des Inquisitors können die Männer nur überleben, wenn die Frauen besiegt und versklavt sind. Daran wirst auch du mit deiner rührseligen Rettungsgeschichte nichts ändern.«
    »Und doch ist das der Weg, den ich gehen muss. Wenn ich ihn schon nicht umstimmen kann, so kann ich doch wenigstens versuchen, herauszufinden, was es mit dieser Falle auf sich hat.«
    »Und du glaubst, er wird dir das so einfach erzählen?« Arkana schüttelte den Kopf. »Du bist naiv, weißt du das? Kommst einfach so aus dem Wald marschiert und meinst, du und Marcus Capistranus, ihr wärt immer noch die besten Freunde. Er wird dich für einen Spion halten, eine Marionette, eine Strohpuppe. Nie im Leben wird er dich in seine Pläne einweihen.« Arkana schwieg einen Moment, und der harte Ausdruck in ihrem Gesicht verschwand. »Gibt es denn keinen Weg, um dich davon abzubringen? Ben, bitte sprich du mit ihm. Versuche, ihm ein wenig Verstand einzureden. Vielleicht hört er auf einen Mann mehr als auf eine dumme alte Frau.«
    Benedikt konnte sehen, dass sie mit ihrer Fassung rang. Er wusste nicht, was er sagen sollte, darum schwieg er lieber.
    Arkanas Blick wurde kühl. »Ach, so ist das? Es ist also bereits beschlossene Sache? Dann weiß ich nicht, warum ich hier überhaupt noch sitze. Ihr habt eure Entscheidung ja bereits getroffen. Geh zu deinem Freund, Claudius, und lass dich massakrieren. Wenn ich ohnehin keinen Einfluss auf deine Entscheidung nehmen kann, lass mich aus dem Spiel. Errichte dein kleines Götzenstandbild, aber glaube nicht, dass ich nur eine einzige Träne davor vergießen werde. Ich habe lange genug allein gelebt, um zu wissen, dass ich es wieder schaffen kann. Und falls du doch noch zur Besinnung kommen solltest, du weißt ja, wo du mich findest.« Mit diesen Worten drehte sie sich um, betrat die Hütte und knallte die Tür hinter sich zu.
    Benedikt presste die Lippen zusammen. Er fühlte das schlechte Gewissen in sich nagen; immerhin war es seine Schuld, dass die beiden jetzt Streit hatten.
    »Es tut mir leid«, sagte er. »Ich wollte das nicht …«
    »Das hat nichts mit dir zu tun«, sagte Claudius. »Die Entscheidung stand ohnehin schon lange im Raum. Mit tut es leid, dass du Zeuge dieser Auseinandersetzung geworden bist. Einem guten Freund hätte ich das gerne erspart.«
    Benedikt legte ihm die Hand auf die Schulter. »Das ist es doch, was Freundschaft ausmacht. Übrigens glaube ich, dass Arkana falschliegt. Obwohl du ein hohes Risiko auf dich nimmst, könnte dein Besuch durchaus etwas bewirken. Ich kenne Marcus Capistranus gut genug. Ich weiß, dass du noch immer einen Platz in

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