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Das verbotene Eden: Magda und Ben: Roman (German Edition)

Das verbotene Eden: Magda und Ben: Roman (German Edition)

Titel: Das verbotene Eden: Magda und Ben: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Thiemeyer
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einen Scheiß, denn was ich hier vor mir sehe, dürfte den Betrag ungefähr abdecken. Lederwaren, Waffen, nicht zu vergessen dein schönes Pferd …« Er grinste verschlagen.
    »Jetzt hast du mich überzeugt«, sagte Gunnar. »Du bist verrückt. Du weißt genau, dass der Junge nicht so viel wert ist. Was würdest du auf dem Sklavenmarkt für ihn bekommen? Ich schätze mal, so um die hundert.«
    »Mehr.«
    »Weniger. Ist dir nicht aufgefallen, dass er stumm ist? Er kann nicht sprechen. Welcher Herr würde hundert Nickel für beschädigte Ware ausgeben?«
    »Stumm, ehrlich? Habe ich gar nicht bemerkt. Aber das macht nichts, weil ich jemanden habe, der trotzdem für ihn bezahlen wird.«
    »Wer?« Gunnar hätte dem Gnom gerne das Dauergrinsen aus dem Gesicht geprügelt.
    »Cedric. Der neue Warlord. Ich bin sicher, dass er den Kleinen liebend gerne in die Finger bekommen würde. Und ich bin auch sicher, dass er dafür ein hübsches Sümmchen springenlassen würde.«
    Gunnar versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, aber es war nicht leicht. Seine Verhandlungsstrategie hatte sich mit einem Schlag in Luft aufgelöst. Die Erwähnung von Cedrics Namen hatte ausgereicht, seine ganzen Pläne über den Haufen zu werfen.
    Der Gnom schien zu bemerken, dass er einen Treffer gelandet hatte. Er ließ sein Gewehr sinken und warf stattdessen seinem Kollegen einen bedeutungsvollen Blick zu. »Na, hat’s dir auf einmal die Sprache verschlagen?«
    Gunnar atmete tief durch, dann hatte er sich wieder unter Kontrolle. »Wie kommst du darauf, dass Cedric sich für ihn interessieren könnte?«
    »Weil er bereits seinen Bruder in Gewahrsam hat.«
    »Was sagst du da?«
    »Yep.« Der Gnom tippte sich an die Nase. »Ich habe einen Riecher für gute Geschäfte. Als ich vorhin deinen Namen hörte, hat bei mir etwas geklingelt. Ulf, dachte ich mir, da bist du mal auf eine interessante Geschichte gestoßen. Wie es der Zufall so will, bin ich nämlich vor ein paar Tagen in der Stadt unterwegs gewesen, als mir ein Transporter der Heiligen Lanze, der in Richtung Stadtgefängnis fuhr, die Straße versperrt. Du weißt schon, den Hochsicherheitsknast unterhalb vom Wasserturm, da, wo sie die Todeskandidaten und Schwerverbrecher einkerkern. Die Kreuzung war unpassierbar, weil ein Teil der Straße abgesackt war und einzustürzen drohte. Der Transporter steckte fest und musste wieder rausgezogen werden. Er setzt also rückwärts, und es gelingt mir, einen Blick auf die Ladefläche zu erhaschen. Da sitzen ein paar bewaffnete Krieger um einen angeschossenen Jungen herum, der so ein komisches Mal im Gesicht hat. Der Bursche sieht gar nicht gut aus, hat einen riesigen Blutfleck an der Schulter und so. Als ich näher komme, sehe ich, dass er eine Tätowierung im Gesicht trägt. He, rufe ich zu den Kerlen rüber, wen habt ihr denn da? Sieht ja aus wie der frisch gekürte Champion.
    Das ist er, antworten sie. Das ist Logan, der Sohn von Gunnar, dem Schmied. Hat sich eines Kapitalverbrechens schuldig gemacht und wird jetzt zur Befragung in den Wasserturm gebracht. Und was hat er angestellt?, frage ich. Da tritt so ein blasser, rothaariger Kerl vor, der die ganze Zeit nur still im Hintergrund gestanden hat, guckt mich an und sagt: Er hat sich mit einer Frau eingelassen.
    Das war alles. Mehr hat er nicht gesagt. Als der Laster dann weiterfährt, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Der Kerl, der da gesprochen hatte, war Cedric, der neue Warlord. Der, von dem es heißt, er habe seinen Vater umgebracht. Tja und deswegen glaube ich, dass er durchaus Interesse an dem Kleinen haben könnte. Vielleicht auch an dir.« Er wandte sich feixend an seinen Freund. »Was meinst du, Etzel, sollen wir den Vater auch gleich mitnehmen? Dann hätten wir die ganze Bande beisammen. Ich bin sicher, Cedric würde uns dafür einen noch besseren Preis …«
    Weiter kam er nicht.
    Es war offensichtlich, dass der Gnom von irgendetwas getroffen worden war. Er stieß ein überraschtes Keuchen aus, ließ sein Gewehr fallen und fing an, hektisch an sich herumzutasten. An der ungeschützten Stelle zwischen Hals und Schlüsselbein steckte etwas Silbriges. Es war flach und nicht besonders groß.
    »Scheiße, Etzel, ich glaube, mich hat’s erwischt.«
    Ehe der Bulle reagieren konnte, lag ein zweites Wurfmesser in Gunnars Hand und sauste durch die Luft. Pfeilgerade und mit unfassbarer Präzision zischte es auf den Mann mit dem Bart zu und bohrte sich in dessen Oberarm. Ein jammervolles Stöhnen

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