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Das verbotene Land 1 - Die Herrscherin der Drachen

Das verbotene Land 1 - Die Herrscherin der Drachen

Titel: Das verbotene Land 1 - Die Herrscherin der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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Bierschlauch aus dem Wasser, entkorkte ihn, nahm einen tiefen Schluck und reichte ihn Drakonas.
    »Ihr glaubt, sie werden uns im Wald angreifen.«
    »Bisher haben sie nicht angegriffen. Sie warten auf etwas. Es ist nahe liegend, dass sie Deckung suchen möchten, um ihre Tat zu vertuschen. Oder sie warten auf den Anbruch der Nacht.«
    »Vor wem sollten sie Deckung suchen? Hier ist auf viele Meilen niemand im Freien. Niemand außer dem Drachen«, fügte Edward mit schiefem Lächeln hinzu.
    Drakonas musste zugeben, dass der König hierin Recht hatte. Warum griffen sie nicht gleich jetzt an? Worauf warteten sie? Er und der König waren zu zweit, davon nur einer mit einem Schwert, und sie waren fünf, zweifellos alle gut bewaffnet.
    »Seid Ihr sicher, dass sie es auf unser Leben abgesehen haben?«, vergewisserte sich Edward.
    »Ich bin mir kein bisschen sicher«, gab Drakonas zu.
    Edward zuckte mit den Schultern. »Das finde ich sehr eigenartig.«
    Er nahm noch einen Schluck aus dem Bierschlauch und blinzelte zum Himmel. »Es ist ungefähr Mittag. Ich glaube, ich lege mich kurz hin. Ich habe letzte Nacht wenig Schlaf bekommen. Ermintrude war wenig begeistert, dass ich diese Reise antreten wollte. Ich fürchte, wenn ich jetzt weiterreite, schlafe ich im Sattel ein.«
    Drakonas nickte. »Ich halte Wache.«
    Edward nahm sein Schwert ab, legte es neben sich und streckte sich unter einem Baum im Gras aus. Er zog den Hut über die Augen, um die Sonne abzuschirmen, räkelte sich und seufzte zufrieden. »Weckt mich, wenn jemand angreift«, meinte er grinsend.
    Verwundert betrachtete Drakonas den König. »Mörder hinter sich, und er legt sich hin und überlässt mir, einem Wildfremden, die Wache? Ist er so dumm? Allmählich frage ich mich, ob ich den richtigen Mann für diese Aufgabe ausgewählt habe.«
    Drakonas ließ den schlafenden König liegen und ging zur Straße, wo er im Schutz der Bäume blieb. Er starrte in die Richtung, aus der sie gekommen waren, sah aber nichts. Er hörte auch nichts, doch er spürte, dass sie da draußen waren.
    Also kehrte Drakonas um und setzte sich an den Bach. Die entspannte Haltung und der gleichmäßige Atem des Königs deuteten darauf hin, dass er fest eingeschlafen war. Die Pferde schlugen träge mit ihren Schweifen nach Fliegen und zupften am langen Gras. Drakonas vertrieb sich die Zeit, indem er mit einem Hähnchenknochen auf Krebsjagd ging. Immer wieder wanderten seine Gedanken zu ihren Verfolgern. Das bedeutete, dass er sich seiner Vermutungen weniger sicher war, als er sich selbst einzureden versuchte. Schließlich schleuderte er die Knochen und die Krebse zornig zurück in den Bach. Weil er ohnehin verärgert war, rüttelte er den König unsanft wach.
    »Zeit zum Aufbruch«, sagte er.
    Edward nahm den Hut hoch, warf einen Blick auf Drakonas und blinzelte zur Sonne. »Schon?« Gähnend setzte er sich auf.
    »Da ich nicht tot bin«, fügte er in leichtem Ton hinzu, »gehe ich davon aus, dass nichts passiert ist, während ich schlief.«
    »Das würde ich nicht sagen«, erwiderte Drakonas, der sich bereits in den Sattel schwang. »Ich glaube, ich weiß etwas Neues.«
    »Ich auch«, pflichtete Edward bei, der nun ebenfalls sein Pferd bestieg.
    Drakonas setzte sich unruhig zurecht. Er wollte endlich weiter. »Was denn?«
    »Wie man Krebse fängt.« Der König zwinkerte ihm grinsend zu und galoppierte davon.
    Sechshundert Jahre unter Menschen, dachte Drakonas, und immer noch überraschen sie mich.
    Inzwischen befanden sie sich tief im Weideland. Normalerweise wären die grünen Hügel von weißen Herden übersät gewesen. Aus Angst vor dem Drachen ließen die Schäfer ihre Schafe jedoch inzwischen lieber in der Nähe ihrer Häuser. Daher waren die Weiden vollkommen leer.
    Nach einer weiteren Stunde gingen das hohe Gras und die Heide in einen Laubwald aus Eichen, Ahorn, Linden und einzelnen hellen Pappeln über, deren Blätter im goldenen Abendlicht glänzten.
    »Jetzt kann ich sie hören«, meldete sich Edward zu Wort.
    »Ja«, bestätigte Drakonas, der den gleichmäßigen Hufschlägen schon seit einigen Stunden lauschte. »Sie kommen näher. Inzwischen kümmert es sie nicht mehr, ob wir ihr Kommen bemerken.«
    Edward schaute zu den überhängenden Zweigen der Bäume empor. »Wenn ein Kampf bevorsteht, rät Gunderson, selbst das Gelände zu wählen. Er sprach zwar von Armeen, aber ich schätze, dass hier dasselbe gilt.«
    »Ihr seid diesen Weg schon oft geritten, Majestät. Daher überlasse

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