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Das verbotene Land 3 - Drachenbruder

Das verbotene Land 3 - Drachenbruder

Titel: Das verbotene Land 3 - Drachenbruder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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Krieg. Dein Reich ist das erste, das sie angreifen werden.«
    »Ich komme gerade von deinem Vater«, fügte Drakonas hinzu. »Ich habe versucht, den König zu warnen. Aber Edward traut mir nicht und glaubt mir nicht. Du musst ihn überzeugen. Erzähle ihm, was du gesehen hast. Wirf das Gewicht deiner Worte mit in die Waagschale. Dir bleibt nicht viel Zeit. Vielleicht ist es bereits zu spät.«
    »Und wo wirst du sein?«
    »Wo ich sein muss«, erwiderte Drakonas brüsk.
    Der kleine Raum zerbarst wie eine Seifenblase und verschwand zusammen mit Drakonas.
    Markus setzte sich auf. Jetzt wusste er wieder, wo er war. In dem kleinen Fischerdorf. Er hatte einen anstrengenden Ritt vor sich, doch er fühlte sich völlig zerschlagen – als hätte er die ganze Nacht gefeiert. Der Geschmack in seinem Mund erinnerte an die Innenseite eines abgetragenen Stiefels, sein Kopf war dreimal so groß wie normal und sein Magen ständig auf dem Weg zum Hals.
    Der Prinz schlug die Decke zurück. Nach einem Bad im Fluss würde es ihm besser gehen. Als er sich erhob, murmelte eine träge Stimme: »Mein Liebster …« Eine Hand berührte ihn am Arm. »Du bist ja schon wach …«
    Markus zuckte zusammen. Er warf einen Blick nach hinten. Blaue Augen blinzelten verschlafen unter einem Wust wirrer blonder Locken hervor.
    »Liebster«, wiederholte Evelina, deren Hand jetzt seinen Arm entlangglitt. »Bleib doch liegen. Wir haben noch den ganzen Tag vor uns.«
    Sie war nackt. Markus nahm ein flüchtiges Bild von schweren Brüsten, bloßen Schultern und einem weichen, flachen Bauch wahr. Darunter warteten dunkle Schatten.
    Sein Blut geriet in Wallung, und seine Lenden pochten. Er war erregt und abgestoßen zugleich – wie von einer unklaren Erinnerung an etwas Hässliches, Verdorbenes. Er zwang sich, den Blick von ihr abzuwenden. Ohne genau zu wissen, was er tat, sprang er aus dem Bett und trat eilig ein Stück zurück.
    »Bitte, deck dich zu«, forderte er sie mit harter Stimme auf. Er tastete nach seiner Hose, die auf dem Boden lag. Wann hatte er sich ausgezogen? Gütiger Himmel! Er konnte sich an nichts mehr erinnern!
    »Ach, Schatz«, gluckste Evelina leise, »für Anstand ist es wohl ein bisschen spät.« Ihre Stimme veränderte sich ein wenig. »Nach all den wundervollen Dingen, die du heute Nacht zu mir sagtest.«
    Was hatte er gesagt? Markus fiel noch ein, wie er den Wein getrunken und Evelina geküsst hatte. Sie hatte seine Küsse erwidert, und dann war der Ausschlag gekommen und der schreckliche Juckreiz. Danach gab es nur noch die Erinnerung an den kleinen Raum, an Nem und den Kampf mit Grald. Aber irgendetwas schien da noch zu sein, und das hatte mit ihr zu tun. Wenn es ihm nur einfallen würde! Er hatte solche Kopfschmerzen.
    Als er an seiner nackten Brust und den Armen heruntersah, war von den roten Flecken nichts mehr zu sehen.
    »Markus, Liebster«, sagte Evelina mit belegter Stimme. »Ich sollte furchtbar wütend auf dich sein, aber wie kann ich das, wo du doch womöglich der Vater meines Kindes sein wirst? Sieh nur.«
    Widerstrebend drehte er sich um.
    Evelina schob sich zur Seite und deutete auf einen Blutfleck, das Zeichen ihrer Entjungferung. Markus sah erst die Matratze, dann sie an. Er glaubte ihr nicht. Tief in seinem Herzen wusste er, dass er nicht mit ihr geschlafen hatte. Doch er konnte es nicht beweisen. Nicht einmal sich selbst konnte er es beweisen, geschweige denn irgendjemand anderem.
    Er hatte die holde Maid nicht verführt, denn er hatte mit einem Drachen gekämpft.
    »Sag, dass du mich liebst, Schatz, so wie heute Nacht. Versprich mir, dass du immer für mich da sein wirst, wie du es heute Nacht versprochen hast«, schnurrte Evelina. »Und komm wieder ins Bett.«
    Sie streckte die Hand nach ihm aus, schob ein Bein über das andere und öffnete dabei langsam ihre weißen Schenkel.
    Markus wendete den Kopf ab. Aus unerfindlichen Gründen wurde ihm bei diesem Anblick geradezu übel.
    »Bitte, zieh dich an!«, sagte er kalt. Er zog die Hose hoch und suchte sein Hemd.
    Evelina begann geräuschvoll zu weinen.
    »Erst tust du mir so etwas an, und dann hasst du mich dafür!«, schluchzte sie. »Aber so kommst du mir nicht davon! Du wirst mich zur Prinzessin machen! Du wirst für mich sorgen. Sonst erzähle ich überall herum, wie du mich benutzt hast und dann wie ein paar stinkende Fischköpfe weggeworfen hast. Ich erzähle es im ganzen Dorf. Ich sag es jedem, der mir begegnet! Jeder in deinem ganzen verdammten Reich soll

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