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Das verbotene Land 3 - Drachenbruder

Das verbotene Land 3 - Drachenbruder

Titel: Das verbotene Land 3 - Drachenbruder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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speien – ihr schon«, sagte Markus laut zu den Drachen. »Jetzt sind wir einander ebenbürtig.«
    Er ritt weiter.
    Die Nachricht, dass Markus wieder aufgetaucht war, war ihm vorausgeeilt. Seine Eltern hatten bereits die ganze Nacht nach ihm Ausschau gehalten. Als er unversehrt vor seine Mutter trat, schloss Ermintrude ihn fest in die Arme und begann zu weinen. Dabei rollten auch Markus unwillkürlich ein paar Tränen über die Wangen. Edward empfing seinen Sohn mit wenigen Worten und einer kurzen Umarmung. Sein alter Seneschall, Gunderson, stand dabei und sah dem Wiedersehen mit ehrlicher Freude zu.
    Die Königin war entsetzt, wie abgekämpft ihr Sohn aussah. Sie wollte ihm sofort etwas zu essen vorsetzen lassen und ihn dann ins Bett schicken. Gegen Essen hatte Markus nichts einzuwenden, doch er beharrte darauf, dass er augenblicklich in einer höchst dringlichen Angelegenheit mit seinen Eltern sprechen müsse.
    Daraufhin führten sein Vater und seine Mutter ihn ins Arbeitszimmer des Königs, der eine ernst, die andere besorgt.
    Auf dem ganzen Ritt hatte Markus überlegt, wie er seinen Vater überzeugen sollte, dass ihnen schreckliches Unheil bevorstünde, Unheil von einem feindlichen Königreich, das seit Jahrhunderten an das ihre grenzte, von dem aber noch nie jemand etwas gesehen oder gehört hatte. Selbst jetzt würde der König seinen Feind nicht aufspüren können, wenn er es versuchte. Dabei hatten sie es mit einem Feind zu tun, dessen Zerstörungskraft die Soldaten des Königs von Weinmauer wie kleine Buben erschienen ließ, die mit Holzschwertern Krieg spielten.
    Immerhin, dachte Markus, war Drakonas schon hier und hat den Weg bereitet. Also dürfte es keine Riesenüberraschung sein.
    Während er kalten Braten und Brot aß, erzählte Markus seine Geschichte von Anfang an. Hin und wieder mischte er allerdings ein paar Lügen in die Wahrheit, wenn er erkannte, dass nicht einmal seine liebevollen Eltern ihm diese Geschichte abnehmen würden.
    Er berichtete, wie er mit Bellona davongelaufen war, wovon sie bereits wussten, und wie sie Drakonas begegnet waren, der ihnen geholfen hatte, das Königreich Drachenburg zu finden und zu betreten. Es lag hinter einer Illusion verborgen und rührte vielleicht schon jetzt die Kriegstrommeln. Er erzählte von Bellonas gewaltsamem Ende und sah, wie seiner Mutter Tränen über das Gesicht liefen. Als er Nem erwähnte, verdüsterte sich das Gesicht seines Vaters.
    Ermintrude fing Markus' Blick auf und schüttelte warnend den Kopf. Ihr Sohn begriff und fuhr fort.
    Er musste auch Evelina ansprechen. Darum beschrieb er sie mit knappen Worten als eine junge Frau, die in Drachenburg gefangen gesessen hatte und mit ihm zusammen entkommen war. Er rühmte Evelinas Mut und ihre Geistesgegenwart, denn er hatte beschlossen, das Beste aus der Sache zu machen. Unterwegs war ihm klar geworden, dass die Situation sich möglicherweise von selbst lösen würde. Sie behauptete, schwanger zu sein, aber wenn er nicht mit ihr geschlafen hatte, war das unmöglich. Falls sie wirklich schwanger war, musste er es wohl doch getan haben, wenn ihm auch völlig schleierhaft war, wie das geschehen sein mochte. In diesem Fall wollte er kein Kind in die Welt setzen, das wie er immer das geflüsterte Wort »Bastard« hören sollte.
    Was er ausließ, war der Teil, wo er betrunken mit dem Drachen gekämpft hatte und durch die Gedanken der Drachen getanzt war.
    Er fand, er hatte die Geschichte mit Evelina gut hinbekommen – bis er das Gesicht seiner Mutter sah. Markus wurde rot, räusperte sich und kehrte zur dringendsten Angelegenheit zurück.
    »Du weißt bereits alles, wovon ich dir erzähle, Vater«, stellte Markus fest, nachdem er einen Schluck Bier zu sich genommen hatte. »Drakonas sagt, er hätte es dir bereits mitgeteilt.«
    Der König ging mit ernster Miene zum Fenster. Er starrte auf die Berge hinaus.
    »Ich habe die Armee selbst gesehen, Vater«, versicherte Markus Edwards Rücken. Allerdings erwähnte er nicht, dass er sie nur in einem weinseligen Traum erblickt hatte. »Nur der Aston trennt die beiden Länder voneinander. Um diese Jahreszeit ist die Strömung nicht sehr stark. Eine Armee ist im Nu übergesetzt.«
    »Und diese Armee ist furchtbar«, ergänzte er. »Ein solches Heer hat es auf dieser Erde noch nie gegeben. Wir können nicht dagegen kämpfen, aber wir müssen es tun.«
    Langsam drehte sich Edward zu seinem Sohn um. Sein Gesicht war finster, aber nicht ungläubig. Markus kannte

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